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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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nicht so rücksichtslos.
    Ich konnte ihn glücklich machen. Ich konnte all das von ihm nehmen...
    Die Politik ist das Wichtigste ; alles andere kommt erst an zweiter Stelle ... Das steht an der Spitze von all dem, was in ihm nicht in Ordnung ist.
    Ich konnte darauf hinwirken, daß er sich weniger Sorgen macht. Und daß er mir mehr vertraut.
    Wäre das denn fair? Oder sicher - in der Welt , so wie sie ist, oder in Reseune?
    Sie stand auf, stellte den Recorder ab und setzte sich auf den Rand des Sofas neben ihn. Ganz sanft berührte sie sein Gesicht und sah das Kontrollgerät schneller blinken. »Pscht, es ist alles in Ordnung, keine Angst«, sagte sie, bis sich das Piepsen wieder beruhigt hatte.
    »Justin«, begann sie, als sein Herz schließlich gleichmäßig schlug. »Ich glaube dir. Du würdest mich nie verletzen. Du würdest auch nie zulassen, daß mich jemand verletzt. Das weiß ich alles. Ich glaube nicht, daß sie sich an Grant herantrauen werden - nicht jetzt, wo ich eine Aufzeichnung über dich habe. Ich kann meinem Onkel sagen, was ich habe, und gleichzeitig werde ich ihm sagen, daß Grant zu meinem Flügel gehört und er gut daran tut, die Finger von ihm zu lassen. Darauf bin ich vorbereitet, denn ich glaube dir. Verstehst du mich?«
    »Ja.« Ein leichtes Flackern vom Kontrollgerät.
    »Habe keine Angst vor dieser Wohnung. Es ist mein Zuhause. Meine Vorgängerin ist nicht mehr da. Es ist alles vorbei. Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Du bist sicher hier. Ich möchte, daß du dich an alles erinnerst. Ich kann nicht alles aus der Klinik besorgen, was ich gerne hätte, ohne daß sie's merken - aber ich möchte, daß du die Tiefenkorrektur für mich vornimmst, so wie Grant es könnte. Kannst du das? Du mußt dich anstrengen, dich gut fühlen, und daran denken...«
    »Ja ...«
    »Ich möchte, daß du denkst: Ich werde das immer glauben. Ich verspreche es dir, wenn du mir vertraust, wenn du zu mir kommst, und wenn Grant zu mir kommt, wenn ihr Hilfe braucht, werde ich tun, was ich kann. Du kannst dich jetzt ausruhen. Wenn du aufwachst, wirst du dich gut fühlen und keine Beschwerden haben. Hörst du mich?«
    »Ja.«
    Kein Herzflattern mehr, sondern ein kraftvoller, beständiger Schlag. Sie stand auf, bedeutete Florian und Catlin, ganz ruhig zu sein, und tätschelte Justin sanft die Schulter. Du bleibst bei ihm, gab sie Florian zu verstehen.
    Und Catlin fragte sie im Flur: »Was gibt's Neues?«
    »Seitdem nichts mehr«, berichtete Catlin.
    »Halte dich zur Verfügung, falls Florian dich braucht.« Ari ging in ihr Büro und rief Denys direkt an.
    »Seely«, sagte sie. »Ich muß Denys sprechen, und zwar sofort.« Und als Denys an den Apparat kam: »Onkel Denys, wie geht's dir?«
    »Ganz gut. Und dir, Ari?«
    »Ich möchte dir etwas sagen. Weißt du, mir ist sehr unwohl dabei geworden, daß Grant da draußen ist und all das, und weil Grant angreifbar ist, habe ich Justin zu mir gebeten, um mit ihm darüber zu reden ...«
    »Ari, dafür ist der äußere Sicherheitsdienst zuständig. Ich rate dir dringend, die Finger davon zu lassen.«
    »Ich hab's schon getan. Onkel Denys, ich möchte, daß der Sicherheitsdienst darauf hingewiesen wird, daß Grant immun ist, und dabei ist es mir gleichgültig, ob in Planys etwas mit Jordan läuft. Ich habe mich mit Justin darauf geeinigt ...«
    »Entschuldige, Ari, aber das wäre alles andere als klug. Man kann die Leute vom Sicherheitsdienst nicht einfach so an die Kette legen. Du hast gar nicht die Berechtigung, Justin irgendwelche Versprechungen zu machen, vor allem Justin nicht. Darüber haben wir uns schon einmal unterhalten.«
    »Wir haben uns auf Folgendes geeinigt, Onkel Denys: Justin ist damit einverstanden, sich meiner Sicherheit zuliebe mit einer Psychosonde verhören zu lassen.«
    »Ari, du mischst dich da in etwas ein, in dem du überhaupt nicht ausgebildet bist, und das betrifft deine Sicherheit. Damit kann ich nicht einverstanden sein.«
    »Onkel Denys, ich habe viel nachgedacht. Es sieht wohl so aus: Ich werde allmählich erwachsen. Die Leute hätten nie jemanden damit gewinnen können, ein süßes Mädchen umbringen zu wollen. Die Paxer und all diese Gruppen sind nicht zufällig alle auf einmal ans Licht getreten. Sie sehen, daß ich älter werde, sie wissen, daß es mich wirklich gibt, und daß ich ihnen eines Tages eine Menge Ärger machen werde, und sie werden in den nächsten Jahren alles, was sich anbietet, mir in die Schuhe schieben. Aber weißt du, was

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