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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Jordan eines auf dem Boot benutzte.
    Er war sich noch immer nicht sicher, wer sie waren. Oder zu wem sie gehörten. Er murmelte bloß Antworten auf Winfields Fragen und beklagte sich, beklagte sich über den fehlenden Kaffee, über die unbequeme Unterbringung, schlechterdings über alles, weil er sich vorstellte, ihnen damit soweit wie möglich zuzusetzen, sie wahnsinnig zu machen, wenn er konnte, und zu einer Reaktion zu veranlassen. Er spielte eine allmähliche Entspannung vor, ein zunehmendes Vertrauen in seine Sicherheit, verwandelte sich in die schlimmste Kanaille von einem Haus-Azi, die er sich ausdenken konnte - nicht von ungefähr eiferte er dabei Abban nach, den unausstehlichsten unter Giraud Nyes Mitarbeitern, eine Plage für die Hausmeister und das Küchenpersonal, ganz zu schweigen von jedem Azi, dem er sich für übergeordnet hielt.
    Im Schlafzimmer befand sich eine Bandmaschine. Ihm gefiel ihr Anblick nicht. Es war zu erwarten gewesen, dergleichen an einem abgelegenen Ort zu finden: Unterhaltung mußte unter den dringlichsten Bedürfnissen eines Grenzwächters, der hier draußen stationiert war, einen hohen Rang einnehmen, wo immer dieses hier auch war. Aber es war kein kleines Gerät zu Unterhaltungszwecken: Es war ein neues Modell, das so aussah, als verfügte es über Anschlüsse für Kontrollgeräte, und das machte ihn nervös. Er stellte sich vor, sie bis zu dem Punkt zu treiben, wo jeder vernünftige ZIV die Geduld verlor und er sehen würde, von welchem Schlag sie waren.
    »Setz dich«, sagte Rentz, als er aufstand, um Winfield in die Küche,zu folgen.
    »Ich dachte, ich könnte helfen, Ser. Ich ...«
    Er hörte einen Wagen. Die anderen hörten ihn auch, und von einem zum anderen Moment waren Rentz und Jeffrey auf den Beinen. Winfield kam aus der Küche zurück und beeilte sich, einen Blick durchs Periskop zu werfen.
    »Sieht so aus, als sei's Krähler.«
    »Wer ist...?« fragte Grant.
    »Setz dich bloß!« Rentz legte Grant eine Hand auf die Schulter, drückte ihn auf den Stuhl und hielt ihn dort fest, während das Geräusch des Wagens lauter wurde. Die Garagentür öffnete sich, ohne daß irgend jemand im Zimmer etwas tat.
    »Es ist Krahler«, stellte Winfield fest. Das Nachlassen der Spannung war augenfällig, überall im Zimmer.
    Der Wagen fuhr herein, der Lärm vibrierte durch die Wände, die sie von der unterirdischen Garage trennte, die Garagentür schloß sich, dann zischte einen Moment das Dekontaminationsspray, bevor die Wagentüren geöffnet und zugeschlagen wurden und jemand die Stufen heraufkam.
    »Wer ist Krahler, Ser?«
    »Ein Freund«, sagte Winfield. »Jeffrey, bring ihn ins Schlafzimmer!«
    »Ser, wo ist Merild? Warum ist er nicht gekommen? Ist er...«
    Jeffrey zerrte ihn vom Stuhl hoch und brachte ihn ins Schlafzimmer, wo er ihn aufs Bett stieß. »Leg dich hin!« befahl er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
    »Ser, ich will wissen, wo Merild ist, ich will wissen ...«
    Rentz war ihm gefolgt. Es war wahrscheinlich die beste Gelegenheit, die Grant bekommen würde. Er wirbelte herum, schaltete Jeffrey mit dem Ellbogen aus, Rentz mit der anderen Hand, und stürmte ins andere Zimmer, wo Winfield die Gefahr für sich erkannte ...
    Winfield zog eine Pistole aus der Tasche, und Grant sprang zur Seite. Aber Winfield geriet nicht in Panik, wie es denkbar gewesen wäre. Winfield hatte eine ruhige Hand und einen unfehlbaren Schuß; und Grant erstarrte, wo er stand, vor dem Türrahmen, während die Tür von der Garage sich öffnete und drei Männer hereinkamen, zwei von ihnen flink und bewaffnet.
    Einer der Männer hinter ihm stand auf. Grant verharrte unbewegt, bis jemand ihn von hinten packte. Er hätte dem Mann den Arm brechen können. Aber er tat es nicht. Statt dessen ließ er sich von dem Mann zurückziehen, während Winfield nachrückte und die Pistole auf ihn gerichtet hielt.
    »Geht es etwa so hier zu?« fragte einer der Neuankömmlinge.
    Winfield lachte nicht. »Leg dich hin!« sagte er zu Grant, und Grant wich zum Bett zurück und setzte sich. »Hinlegen!«
    Er tat, was Winfield verlangte. Jeffrey holte einen Strick aus seiner Tasche und band Grants rechtes Handgelenk an den Bettrahmen, während Rentz auf dem Boden stöhnte und die diversen bewaffneten Männer mit auf Grant gerichteten Pistolen dastanden.
    Dann das andere Handgelenk, was für eine unangenehme Dehnung sorgte. Grant sah die Männer an, die hereingekommen waren, darunter zwei große und starke

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