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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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tust, also musst du einige Erfahrungen gesammelt haben.“
    Er bemerkte amüsiert, dass ihre Wangen rot wurden.
    „Womit ich nicht sagen will, dass ich gedacht habe, du wärst noch Jungfrau oder so.“
    „Aber du warst es“, sagte er sanft.
    Sie nickte, sagte aber nichts. Doch er konnte die Tiefe ihrer Gefühle von ihren Augen ablesen. Er wollte sie an sich ziehen und sie halten und ihr sagen, dass sie nicht perfekter hätte sein können, dass er das Geschenk, das sie ihm gegeben hatte, auf alle Ewigkeit wertschätzen würde, aber er spürte, dass Morrigan seine Worte als herablassend empfunden hätte. Also gab er ihr nur einen sanften Kuss und sagte: „Hättest du es mir erzählt, hätte ich einen luxuriöseren Ort ausgewählt und eine andere …“
    Sie drückte einen Finger auf seine Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Nein. Ich hätte es nicht anders haben wollen. Diese Stelle hier ist perfekt. Mit den Kristallen dort draußen und der Höhle unter uns fühlte ich mich sicher, als würde ich hierhergehören.“
    „Du gehörst auch hierher. Du gehörst zu mir.“ Kegan legte eineHand auf ihre und küsste ihre Fingerspitzen. Sein Herz war so angefüllt, als wollte es jeden Moment in seiner Brust bersten. Wie hatte er glauben können, sein Leben wäre komplett gewesen, bevor er sie getroffen hatte? Die Wahrheit dessen, wie düster und leer es ohne sie wäre, traf ihn wie ein Faustschlag in den Magen. Er zog Morrigan an sich und küsste sie mit neu erwachter Zärtlichkeit. Nach dem Kuss lehnte sie sich ein wenig zurück, um ihn besser ansehen zu können.
    „Was ist los?“, fragte sie.
    Ein Aspekt, wenn man füreinander geschaffen ist, ist die Tatsache, dass wir einander wohl etwas zu gut lesen können, dachte er.
    „Gibt es in Oklahoma so etwas wie Seelengefährten?“
    Die Frage überraschte Morrigan. „Ich schätze schon. Ja, ich glaube, so etwas gibt es. Ich habe dir doch erzählt, dass ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, oder?“
    „Ja.“
    „Nun, ich würde sagen, die beiden sind Seelengefährten. Ich kann mir einen ohne den anderen nicht vorstellen, und sie sind schon seit immer verheiratet.“
    Er nickte, zögerte aber, nicht sicher, wie er das ausdrücken sollte, was er ihr zu sagen wünschte. „Ja, das ist die eine Form von Seelengefährten. Ein Paar, das sich findet und das Leben miteinander verbringt. Oft ist es so, wenn einer stirbt, folgt der andere kurz darauf.“
    Morrigan verzog unbehaglich das Gesicht. „Kegan, mir gefällt der Gedanke nicht, dass einem von beiden etwas passieren könnte.“
    „Oh, tut mir leid. Ich meinte nicht …“ Er brach ab und seufzte. Dann setzte er neu an: „Ich bin ganz schlecht hierin, weil ich damit überhaupt keine Erfahrung habe.“
    Morrigan grinste. „Wäre mir gar nicht aufgefallen.“
    Er zog spielerisch an einer ihrer Locken, die er sich um den Finger gewickelt hatte. „Nicht darin . Was ich meine, ist, ich habe wenig Erfahrung darin, zu beschreiben, wie es ist, wenn zwei Lebewesen tatsächlich von den Göttern füreinander erschaffen wurden – wenn es bei ihrer Geburt schon vorherbestimmt ist, dass sie sich vereinen und ihr Leben gemeinsam verbringen sollen. Gibt es so etwas auch bei Paaren in Oklahoma?“
    „In Büchern.“
    „In Büchern?“
    „Ja, Menschen schreiben darüber in Büchern und …“
    Morrigan hielt inne. Sie schien sich mit einem Mal unbehaglich zu fühlen und fing an, sich nervös den roten Stoff ihres Kleides um den Körper zu wickeln.
    „In den Büchern leben sie immer glücklich bis an ihr Lebensende. Meine Freundin Gena nennt es Schmonzetten. Du weißt schon, schwer verliebte Liebende, Seelenverwandte, füreinander erschaffen, blabla, schluchz, bla.“
    „Du glaubst nicht, dass eine Person nur für eine andere erschaffen worden sein kann?“
    Ihr musste sein veränderter Tonfall aufgefallen sein, denn sie unterbrach ihren Versuch, sich das Kleid anzuziehen, und sah ihn schulterzuckend an.
    „Ich weiß nicht. Ich habe noch nie wirklich darüber nachgedacht.“
    „Dann tu es jetzt.“
    „Was?“
    Kegan strich sich durchs Haar. Das Gespräch verlief definitiv nicht so, wie er gehofft hatte. Er wollte nicht ungeduldig wirken, aber bei der Art, wie sie seine Worte abtat, musste er die Zähne zusammenbeißen. „Morrigan, was ich dir zu sagen versuche, ist, dass ich glaube, wir sind füreinander bestimmt worden.“ Sie starrte ihn nur an, ohne etwas zu sagen, und so fuhr er eilig fort: „Du bist eine

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