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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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Während er sie auf dem Boden ausbreitete, hatte Morrigan Gelegenheit, ihn in seiner menschlichen Form zu betrachten. Was sie sah, gefiel ihr, allerdings hatte die Anrufung des Wandels die rationale Seite in ihr geweckt, die nun die pure Lust überschattete und sie nervös machte. Sehr nervös.
    „Bestehe ich die Musterung?“
    „Ja“, sagte sie schnell. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass er inzwischen mit der Decke fertig war und einfach nackt vor ihr stand. „Gut. Ich bin froh, dass mein Aussehen dir gefällt.“
    „Dein Aussehen als Zentaur gefällt mir aber auch“, sagte sie und meinte es ehrlich. Er war in jeglicher Form ein sehr gut aussehender Mann.
    „Gut“, wiederholte er. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Darf ich Euch um einen Gefallen bitten, Mylady?“
    Morrigan sah ihn misstrauisch an, sagte aber: „Ja.“
    Kegan deutete auf die Salzebene. Morrigan blickte in die Richtung, in die er mit der Hand wies. Die Kristalle glühten noch, aber nicht mehr mit der gleichen Stärke. Der Himmel hatte die Farbe von Asche angenommen, und der Nebel wurde immer dichter und ließ alles surreal aussehen.
    „Bring sie noch einmal zum Leuchten.“
    Morrigan löste den Blick von der Salzebene und schaute Kegan an. „Du willst, dass ich dorthin zurückgehe?“
    „Nein, ich will, dass du hier bei mir bleibst.“
    „Aber ich kann das von hier aus nicht.“
    „Ich glaube schon.“ Er trat an den Rand des kleinen Hügels und streckte die Hand aus.
    Morrigan ging zu ihm und ließ sich von ihm so hindrehen, dass sie auf die sanft glühenden Kristalle schaute. Er stand hinter ihr und hatte seine Hände auf ihre Schultern gelegt. Dann beugte er sich vor, und als er sprach, kitzelte sein Atem ihr Ohr und sie zitterte, sodeutlich erinnerte sie sich an ihre Erregung.
    „Bitte sie, noch einmal zu leuchten. Sie werden dich hören“, sagte er.
    „Ich weiß nicht. Sie sind so weit weg.“
    „Ja, das sind sie, aber du bist immer noch mit den Geistern verbunden. Spüre den Boden unter deinen Füßen. Irgendwo unter uns ist die Höhle, und innerhalb der Höhle befinden sich weitere Kristalle. Sie werden dich mit den Kristallen dort draußen verbinden. Konzentriere dich, Lichtbringerin. Rufe sie. Die Geister werden dich erhören.“
    Nutze deine Kraft …
    Die Worte füllten ihren Geist. Morrigan konzentrierte sich auf den Boden unter ihren Füßen, so wie sie sich vorher auf den Kristallbrocken konzentriert hatte, auf dem sie stand. Dieses Mal musste sie tiefer vordringen, weiter suchen … Ja! Bald schon spürte sie die Welle an Gefühlen, die sich aus der Erde erhob.
    Lichtbringerin! Wir hören dich.
    Es kam von weit her, aber es handelte sich ohne Zweifel um die jubilierende Stimme der Kristallgeister in der Höhle. Lächelnd hob Morrigan die Arme und rief: „Lasst die Salzebene noch einmal für mich strahlen! Leuchtet für mich!“ Morrigan schnappte nach Luft, als die Macht des Lichts durch ihren Körper brandete und die Kristallfindlinge auf dem See erneut in sonnengeküsstem Licht erstrahlten.
    „Ich wusste, dass du es kannst. Du bist meine Flamme, meine Leuchtende“, sagte Kegan mit vor Begehren rauer Stimme.
    Morrigan riss sich vom Anblick der funkelnden Steine los und drehte sich in seiner Umarmung um. Sie musste ihre Haut nicht ansehen, um zu wissen, dass sie glühte. Das Licht in ihr pulsierte durch ihr Blut, heizte sie auf und erfüllte sie mit einer Leidenschaft, die sie nur noch löschen wollte. Ihre Jungfräulichkeit war ihr egal. Morrigans Nervosität verflog unter der Hitze ihres Verlangens. Sie küsste Kegan, tief und fordernd. Dann löste sie sich von ihm und ging zur Decke hinüber, die er auf der Erde ausgebreitet hatte. Er folgte ihr. Sie musste sich nicht umsehen, um das zu wissen. Sie spürte seine Hitze, als käme sie von ihr. Sie wandte ihm weiter den Rücken zu und fing an, ihr Kleid auszuziehen. Sie nahm den Gürtel ab, löste die Brosche und ließ den Stoff an sich hinuntergleiten, bis er in einem glänzenden Haufen zu ihren Füßen lag. Als sie sich zuKegan umdrehte, war sie völlig nackt.
    Wie zwei entgegengesetzt gepolte Magnete bewegten sie sich aufeinander zu. Es gab auf Morrigans Seite kein Zögern, keine Unsicherheit. Was ihr an Erfahrung fehlte, macht sie mit Leidenschaft wett. Sie wollte ihn schmecken, berühren, alles an ihm erkunden. Ihre glühende Haut schien seine Lust zu absorbieren. Je mehr sie ihn berührte, desto erregter wurde sie. Kegan war kein

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