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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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mächtige Priesterin mit einem Talent, das vielleicht genauso groß ist wie das von Eponas Auserwählter. Die Göttin erwählt immer einen zentaurischen Hohen Schamanen, der Eponas Auserwählte liebt. Ich glaube, dass Adsagsona mich zu deinem Gefährten, deinem Hohen Schamanen erwählt hat.“
    Morrigan blinzelte ein paarmal, wie um den Blick zu klären. „Aber ich bin nicht Eponas Auserwählte.“
    „Ich weiß, aber ergibt es denn nicht einen Sinn, dass eine Hohepriesterin mit der großen und ungewöhnlichen Gabe, eine Lichtbringerin zu sein, einen Partner braucht, der ihr gleicht, der mehr ist als ein normaler Mensch?“
    „Ich schätze schon, aber bei dir klingt das so fürchterlich kalt. Mehr wie eine Geschäftsvereinbarung als … nun ja, wie eine Schmonzette.“
    Das brachte ihn zum Lächeln. „Ich sagte doch, ich habe keine Erfahrung darin, über diese Dinge zu sprechen und dass ich es vermutlichschlecht machen werde.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie direkt über seinem Herzen auf seine nackte Brust. „Den wahren Grund, warum ich glaube, erschaffen worden zu sein, um dich zu lieben, findest du hier, wo meine unbeholfenen Worte kein Chaos anrichten können.“
    „Kegan, ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Sie entzog ihm ihre Hand und fing an, sich dem Picknickkorb zu widmen. „Ich meine, es war echt schön heute Abend, und ich mag dich wirklich, aber im Moment ist für mich alles noch so verwirrend. Ich kann jetzt nicht über eine längerfristige Beziehung nachdenken.“
    Er stand abrupt auf und entfernte sich ein paar Schritte von ihr. Was war gerade passiert? Wie konnte sie ihn zurückweisen? Hatte er das, was er in ihren Augen gesehen, in ihren Berührungen gespürt hatte, missverstanden?
    „Kegan? Bist du jetzt böse auf mich?“
    „Nein. Ich muss nur noch einmal den Wechsel anrufen“, sagte er, ohne sich zu ihr umzudrehen.
    „Okay, ich bin ganz still.“
    Obwohl er sie nicht ansah, spürte er ihre Blicke. Er zwang sich, den Kopf zu leeren und sich zu konzentrieren. Er lauschte tief in sich hinein und darüber hinaus, um den göttlichen Funken zu berühren, der alles in dieser Welt miteinander verband – der Geist und Materie so verschiebt, dass sie austauschbar werden. Kegan atmete in das Göttliche hinein und hieß den Schmerz willkommen, der ihn durchfuhr, während Muskeln und Sehnen, Knochen, Blut und Haut sich bewegten und er sich wieder in einen Zentauren verwandelte.
    „Das ist so unglaublich.“
    Schwer atmend drehte er sich zu Morrigan um, die ihn betrachtete.
    „ Du bist unglaublich“, fügte sie hinzu.
    Sie ließ den Weinschlauch fallen, den sie in Händen gehalten hatte, und kam auf ihn zu. Kegan spürte, wie die Enge in seiner Brust sich löste, als sie sein Gesicht berührte und in seine Umarmung trat.
    „Du wirst mir etwas Zeit geben müssen“, sagte sie. „Für mich hat sich so viel so schnell geändert. Ich weiß einfach nicht, ob ich noch mehr ertragen kann.“
    „Ich könnte dir helfen. Du musst nicht alleine sein. Du musstdich nicht nur auf dich verlassen“, hörte er sich sagen. Worte, für die er vor einem Tag den Sprecher noch verachtet hätte.
    Morrigan hob eine schmale Augenbraue. „Sollte ich mich nicht auf meine Göttin verlassen?“
    „Vielleicht solltest du die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass es deine Göttin war, die mich zu dir gebracht hat und dass es ihr Wille ist, dass wir beide zusammen sind.“ Er beugte sich vor und küsste sie. Und mit diesem Kuss nahm er nicht nur ihren Mund in Besitz, sondern auch ihre Seele. Als Morrigan ihn erwiderte, spürte er tiefe Freude in seiner Brust aufsteigen. Sie würde sein werden. Sie musste sein werden.
    Als sie den Kuss beendeten, war er froh, sie atemlos zu sehen. Dann betrachtete er sie genauer und bemerkte einen seltsamen Ausdruck in ihren Augen, es sah aus, als würde sie sich bemühen, nicht zu weinen.
    „Kegan, ich muss dir etwas sagen.“
    Vor Sorge schien sich ihm die Brust zusammenzuschnüren, doch er versuchte zu lächeln. „Was denn, meine Flamme?“
    „Du weißt doch, wie ähnlich ich Myrna sehe?“
    Er nickte verwirrt. „Ja, aber ich habe dir doch schon erklärt, dass ich mir nicht wirklich etwas aus ihr gemacht habe.“
    „Ich weiß. Das ist es auch nicht.“
    Sie atmete tief ein, und Kegan dachte, dass sie aussah, als würde sie sich auf einen Sprung in eiskaltes Wasser vorbereiten.
    „Es gab jemanden in Oklahoma, der dir so ähnlich sah, wie ich Myrna ähnlich sehe.“
    Ihre

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