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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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unerfahrener Liebhaber. Er nahm sich Zeit, auch wenn er oft an seine Grenzen stieß. Er weckte die Vorfreude in ihr und bereitete sie vor, dann schob er sich auf sie und drang mit einem Stoß in sie ein.
    Morrigan schrie vor Schmerz auf, und Kegans Kopf zuckte erschrocken zurück.
    „Bin ich dein Erster?“ Er keuchte.
    Sie nickte.
    „Ah, bei den Göttern!“ Er drückte die Stirn an ihre und flüsterte: „Das hättest du mir sagen müssen. Ich wäre vorsichtiger gewesen, ich hätte …“
    Ihre Lippen geboten seinen Worten Einhalt. Sie küsste ihn und ließ die köstliche Hitze in ihrem Inneren, die nur vorübergehend erloschen war, wieder aufflammen. Ihr Körper gewöhnte sich bereits an ihn. Langsam fing sie an, die Hüften kreisen zu lassen.
    Kegan reagierte sofort. Er lehnte sich gerade so weit zurück, dass er ihr in die Augen schauen konnte. Und als ihre Körper sich anspannten und schließlich losließen, rief Morrigan seinen Namen, und er drückte die Lippen auf ihren Mund und flüsterte heiser: „Meine Flamme …“

18. KAPITEL
    Morrigan lag in seinen Armen, und Kegan beobachtete, wie das Glühen ihrer Haut langsam nachließ. Zu sagen, dass sie ihn faszinierte, wäre eine Untertreibung gewesen. Was aus Neugierde begann, reiner körperlicher Anziehung und, wie er zugeben musste, Faszination wegen ihrer Kräfte, hatte sich in etwas verwandelt, das Kegan noch nie für eine Geliebte empfunden hatte. Morrigan entwaffnete ihn total.
    Kai hatte recht gehabt mit seiner Stichelei, er habe Myrna wegen der Macht, die sie ihm verleihen könnte, umworben. Status und Macht hatten ihm lange Zeit den Weg geleuchtet. Welche Ironie, dass er nun ein neues Licht hatte. Er schaute Morrigan an. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesicht entspannt. Er zog die Decke etwas enger um sie, und sie seufzte und kuschelte sich an ihn.
    Bei Eponas heiligem Kelch, sie war noch Jungfrau gewesen! Nichts an der ungezügelten Leidenschaft, mit der sie auf ihn reagiert hatte, hatte ihn darauf vorbereitet. Morrigan war so widersprüchlich. Sie besaß die Kräfte einer großen Priesterin, und doch schien sie von diesen Kräften überrascht zu sein. Sie brannte vor Leidenschaft und Begehren, und doch war sie noch unberührt gewesen, bevor er sie in Besitz genommen hatte.
    In Besitz genommen … Der Gedanke kreiste in seinem Kopf. Er wollte sie, daran gab es keinen Zweifel, aber es war mehr als nur körperliche Lust, und mehr als ein grundlegendes Verlangen nach Macht. Morrigan berührte etwas, das tief in ihm verborgen gelegen hatte. Es stimmte, dass Myrna es angestupst hatte, aber sie war eine so farblose Version von Morrigan gewesen, seiner Flamme.
    Konnte es sein, dass Epona ihn für Morrigan erschaffen hatte, und dass er deshalb so auf sie reagierte? Kegan runzelte nachdenklich die Stirn. Er hatte noch nie tiefer über die Auswirkungen nachgedacht, die es mit sich brachte, jemandes Seelengefährte zu sein. Sicher, während er Myrna umworben hatte, hatte es so gewirkt, als hätte er sich darüber Gedanken gemacht. Die Hohen Schamanen der Zentauren sprachen untereinander über die Verantwortung, die es bedeutete, sich mit Eponas Auserwählter zu vereinen. Vor allem wenn die derzeitige Auserwählte eine Tochter im paarungsfähigen Alter hatte. Sie sprachen darüber, wie es wohl wäre, eine Frau zu lieben, die die Göttin extra für einen erschaffen hatte. Er erinnerte sichdaran, dass er oft der Zentaur gewesen war, der sarkastische Kommentare abgegeben hatte, zum Beispiel, dass die Frau, die von einer Göttin für ihn erschaffen worden war, hoffentlich ohne die typisch weibliche Eigenart auskäme, ständig zu nörgeln.
    Kegan schloss die Augen und seufzte schwer. Er war tatsächlich der hochnäsige junge Scheißer gewesen, als den ihn die älteren Schamanen bezeichnet hatten.
    „Du seufzt“, murmelte Morrigan.
    „Ich erinnere mich nur an die Fehler meiner Vergangenheit“, sagte er, bevor er darüber nachdenken konnte, wie diese Worte auf sie wirken mochten.
    Sie stützte sich auf einen Ellbogen und sah ihn fragend an. „Fehler deiner Vergangenheit? Erzähl mir mehr. Gehören saftige Affären und viele gebrochene Herzen dazu?“
    Er lachte leise. „Nein, meine Flamme, das tun sie nicht.“
    „Keine gebrochenen Herzen?“ Morrigan schnalzte mit der Zunge. „Das kann ich kaum glauben.“
    „Wirklich nicht?“ Er strich die Strähne zurück, die ihr über ein Auge gefallen war.
    „Ja. Ich meine, ganz offensichtlich weißt du, was du

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