Gekroent

Form und ohne Einmischung der Götter sehen, kann die sterbliche Seele Liebe und Loyalität und Ehre finden, um sich gegen das Böse zu erheben und es zu besiegen.
    Morrigan dachte an Kegan und Birkita und Kai und sogar Brina und wusste ohne jeden Zweifel, dass alle von ihnen das Böse gesehen und es besiegt hatten, auch wenn das ihren Tod zur Folge gehabt hatte. Sie wünschte nur, die Göttin hätte sie sterben lassen, damit sie sich zu ihnen gesellen und gemäß dem Begräbnisritual der Sidetha ihre Reise zu einem neuen Leben antreten könnte.
    „Ich vergebe dir“, sagte sie sanft.
    Die Göttin neigte gütig den Kopf.
    Ich danke dir, Geliebte, für deine Vergebung und deine vielen Opfer.
    „Was passiert nun?“ Morrigan spürte das Gewicht dieser Opfer schwer auf ihrem Herzen lasten.
    Nun wirst du ein erfülltes, reiches Leben führen, meine Geliebte.
    „In Oklahoma?“ Sie wollte hinzufügen, ohne Kegan, brachte die Worte aber nicht über die Lippen.
    Diese Welt braucht dich, Geliebte. Sie haben vergessen, das Land zu ehren und die Göttin, die es verkörpert. Als meine Hohepriesterin sollst du ihnen helfen, sich daran zu erinnern.
    „Aber was ist mit den Sidetha? Ihre Hohepriesterin ist tot.“ Morrigan blinzelte die Tränen fort, die sich hinter ihren Lidern sammelten.
    Jetzt, da die Dunkelheit, die die Sidetha so lange beeinflusst und geleitet hat, fort ist, werden sie anfangen, die Gaben wertzuschätzen, die ich ihnen gegeben habe.
    Morrigan nickte langsam. „Deidre ist nicht tot.“
    Sie lebt, und meine Gunst in ihr lebt ebenfalls weiter.
    „Sie wird eine gute Hohepriesterin werden.“
    Und Arland wird einen ausgezeichneten Master abgeben, vor allem mit Raelin an seiner Seite.
    „Arland ist der Mann, der mir in der Amethystkammer so freundlich begegnet ist.“ Sie lächelte die Göttin an. „Und Raelin wird eine großartige Herrin. Mir scheint, die Prioritäten der Sidetha werden sich verschieben.“
    Das ist meine Intention, Geliebte, ebenso möchte ich, dass die Menschen in der modernen Welt erfahren, dass die Große Göttin zurückkehren wird.
    Morrigans Lächeln erstarb. „Aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich brauche eine Hohepriesterin, die mir hilft.“
    Die Göttin nickte in Richtung ihrer schlafenden Großmutter.
    Du hast eine Hohepriesterin, die dich leiten wird. Hast du geglaubt, ich würde zulassen, dass alles von meiner geliebten Birkita verschwindet? Der Großteil ihrer Essenz war schon immer hier, in dieser Welt, bei ihrem Seelengefährten Richard Parker.
    Morrigans Augen füllten sich mit Tränen. „Ich wusste nicht … Ich habe es nicht verstanden.“
    Es gibt noch vieles, das du lernen und verstehen musst. Denk immer daran, mein Segen begleitet dich, wohin du auch gehst. Du wirst keine Stimmen mehr im Wind hören. Pryderi kann dich nicht länger berühren.
    „Aber was ist mit meiner Mom Rhiannon? Ich weiß, dass ich manchmal ihre Stimme vernommen habe. Werde ich sie auch nicht mehr hören?“
    Die Göttin lächelte strahlend.
    Rhiannon hat ihre Reise zu meinen Weiden vollendet. Ihre Aufgabe hier ist erledigt, ihre Buße komplett. Aber solltest du die Stimme einer Mutter brauchen, so höre auf dein Herz. Dort wirst du immer Teile von Rhiannon und Shannon finden.
    „Ich werde daran denken“, sagte Morrigan unter Tränen.
    Wisse, dass ich sehr zufrieden mit dir bin, meine Geliebte. Du hast dich entschieden, auf Liebe, Loyalität und Ehre zu vertrauen. Aber ich bitte dich, noch an ein weiteres Gefühl zu denken – eine weitere Wahrheit.
    „Welche ist das?“
    Hoffnung, meine Geliebte. Ich will, dass du daran denkst, der Hoffnung zu vertrauen.
    „Ich erinnere mich an die Hoffnung“, versprach Morrigan. Sie dachte an Kegan und spürte den Schmerz des Verlustes wie einen Stich ins Herz. „Oder ich werde es zumindest versuchen“, sagte sie.
    Ich kann nicht mehr verlangen, als dass du es versuchst, geliebte Auserwählte. Denke immer daran, wie sehr ich dich liebe und dass meine Liebe eine Ewigkeit hält …
    Die Göttin erhob die Hände zum Segen und verschwand im letzten Schimmern des Lichts.
    Morrigan wischte sich die Augen und putzte sich die Nase, da öffneten ihre Großeltern die Augen.
    „Altes Morgiemädchen!“, rief ihr Großvater und erhob sich etwas steif von der Couch. Er nahm ihre Hand. „Du bist wach! Mama Parker, sieh nur, unser Mädchen ist wach.“
    „Oh, Liebes!“ Grandma eilte auf die andere Seite des Bettes und nahm ihre zweite Hand. „Geht es dir