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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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(vielleicht etwas rigoroser als nötig) einige von meinen violetten Lieblingsrosen für einen Strauß ab, wobei ich die rebellische Frucht meiner Lenden genauso ignorierte wie meine beste Freundin.
    Ich spürte Alannas Blick auf mir, dann umarmte sie Myrna.
    „Süßes Mädchen! Grant hat mir erzählt, dass du heute Morgen angekommen bist. Was für eine schöne Überraschung. Wir hatten nicht erwartet, dich vor dem Winter wiederzusehen.“
    Als sie den Namen des Trolls erwähnte, gab ich ein Schnauben von mir, das aber von ClanFintans Ankunft übertönt wurde. Na ja, fast.
    „Pa!“
    Ich musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass Myrna sich in die Arme ihres Vaters geworfen hatte. Meine Güte, sie war so ein Papa kind.
    Genau wie du, Geliebte.
    Ich verdrehte mental die Augen und murmelte: „Ich bin gespannt, was ihr Vater zu ihren entzückenden Neuigkeiten zu sagen hat.“
    Geduld, Geliebte , kam die mir nur zu vertraute Antwort.
    Ich drehte mich um und verschränkte die Arme. ClanFintan strahlte unser einziges Kind voller Stolz an.
    „Jetzt, wo meine beiden Mädchen bei mir sind, ist mein Herz wieder geheilt.“
    Unsere Blicke trafen sich, und er schloss mich in sein Lächeln ein. Eine Sekunde lang vergaß ich, dass unsere Tochter mich in den Wahnsinn trieb. Ich konnte nur daran denken, dass die vergangenen zwanzig Jahre ihn noch attraktiver gemacht hatten – und daran, wie sehr ich ihn liebte.
    Dann erinnerte ich mich an den Grund für Myrnas Überraschungsbesuch.
    „Erzähl deinem Vater, wieso du nach Hause gekommen bist. Ich schätze, dann ist er nicht mehr so erfreut darüber, dich zu sehen“, sagte ich.
    Myrna warf mir einen finsteren Blick zu. „Du musst nicht böse auf mich sein, Mama. Das ist an sich eine gute Sache.“
    „Hmpf.“ Ich gab absichtlich ein Schnauben von mir, das eher zum eben erwähnten Vater gepasst hätte.
    ClanFintan schaute mich mit einem Blick an der besagte, lass mich das regeln. Ich hob in gespielter Kapitulation die Hände. Den Teil überließ ich ihm nur zu gerne. Er schaute Myrna an, und als er sprach, merkte man es seinem Tonfall an, dass er es gewohnt war, die atmosphärischen Störungen zwischen zwei Rothaarigen zu glätten.
    „Was hast du getan, das deine Mutter verärgert hat, Myrna?“
    Ich schaute zu, wie sie den Blick aus ihren strahlend blauen Augen auf ihn richtete und ihn freudig anlächelte. „Ich bin schwanger, Pa! Und Grant und ich werden die Handfeste feiern.“
    Ich hörte, wie Alanna scharf Luft holte. ClanFintan schaute von seiner Tochter zu mir.
    „Ich hab’s dir gesagt“, sagte ich lapidar.
    „Und wo ist Grant in diesem Moment?“
    Ich grinste ob der trügerischen Ruhe in der Stimme meines Mannes. Auch Myrna schien das Verhalten ihres Vaters als das wahrzunehmen, was es war – die Ruhe vor dem Sturm, in dem er Grants Unzucht treibenden kleinen Hintern unangespitzt in den Boden rammen würde. Sie stellte sich so hin, dass sie ihm direkt in die Augen schauen konnte. Ich beobachtete die Szene amüsiert. Normalerweise sah Myrna mir so ähnlich, dass es schon unheimlich war. Ich meine, sie war jünger und dünner und größer als ich, und ihr Haar hatte einen etwas dunkleren Rotton als meins. Das Blau ihrer Augen erinnerte mich oft an meinen Dad, wohingegen meine Augen eher moosgrün waren. Ansonsten sahen wir uns so ähnlich, dass wir unsere Beziehung als Mutter und Tochter nicht verleugnen konnten. Nur selten sah ich etwas von ClanFintan in ihrem Äußeren aufblitzen, außer wenn sie versuchte, ihren Trotzkopf durchzusetzen. Dann hatte sie den gleichen ernsten, entschlossenen Gesichtsausdruck wie ihr Vater. So wie in diesem Moment.
    „Pa, er wartet, bis ich euch beiden die Neuigkeiten mitgeteilt habe, danach wird er sich hier zu mir gesellen.“
    ClanFintan hob eine dunkle Augenbraue. „Und warum kommt er nicht erst zu deiner Mutter und mir und bittet darum, die Handfeste mit dir eingehen zu dürfen, wie es sich gehören würde?“
    Sie hob ebenfalls eine Augenbraue und spiegelte seine Miene damit perfekt.
    „Weil er nicht dumm ist. Jeder mit etwas Verstand hätte Angst vor euch beiden. Aber auch wenn er zu Tode verängstigt ist, wollte er mich begleiten. Ich habe ihn nicht gelassen. Ich wusste, dass ich erst alleine mit euch sprechen muss.“
    „Gut. Das hast du ja jetzt getan. Nun hol ihn, damit dein Dad ihm die Flausen gleich hier auf der Stelle austreiben kann“, sagte ich und lächelte befriedigt.
    „Du bist dir sicher, dass du ein Kind

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