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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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fügte hinzu: „Und den von Epona.“
    Myrna lächelte unter Tränen. „Danke, Mama!“ Sie umarmte mich und sprang dann auf. „Ich gehe schnell Grant holen.“ Sie eilte davon, hielt aber noch mal kurz inne, um mich anzusehen. „Mama, würdest du dann jetzt bitte aufhören, ihn Troll zu nennen?“
    „Ich sehe, was ich tun kann“, sagte ich mit gezwungener Fröhlichkeit. Sie verdrehte die Augen und verschwand.
    „Eine Enkeltochter …“ ClanFintans tiefe Stimme klang unerwartet sehnsüchtig. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so bald passieren würde, aber jetzt, da es nun mal so ist, kann ich nicht sagen, dass mir die Vorstellung unangenehm ist.“ Er streckte seine warme Hand aus und streichelte meine Wange. „Ich bete, dass sie so aussehen wird wie ihre Großmutter.“
    „Wenn es überhaupt eine Enkel tochter wird.“ Jetzt wo Myrna fort war, konnte ich die Enttäuschung in meiner Stimme nicht mehr verbergen. Wäre Myrna zu uns gekommen und hätte uns erzählt, dass sie verliebt ist und schwanger von einem der zentaurischen Hohen Schamanen, die ihr über die Jahre enthusiastisch den Hof gemacht hatten, gäbe es keinen Zweifel am Geschlecht ihres erstgeborenen Kindes. Eponas Auserwählte war die Handfeste immer mit einem Hohen Schamanen der Zentauren eingegangen, den die Göttin für sie ausgewählt hatte. Ihr Erstgeborenes war ein Geschenk von Epona, und es war immer eine Tochter. Myrna war mit dem Kind eines stinknormalen Menschen (okay, er war kein echter Troll) schwanger. Dieses Kind kam ohne Eponas Garantie, weil Myrna niemals Eponas Auserwählte sein würde. Ich musste mich der grausamen Wahrheit stellen, dass Myrna nicht den Hauch göttlicher Gaben in sich hatte, so unglaublich das auch schien.
    Myrna wird ein gesundes, fröhliches Kind zur Welt bringen. Und du liegst falsch, was deine Tochter angeht, Geliebte. Sie trägt die Geschenke einer Göttin in sich, und diese Gaben werden sich in der Tochter manifestieren, der sie das Leben schenken wird.
    Mir blieb vor Freude die Luft weg, als ich Eponas Worte hörte. „Myrna wird eine Tochter bekommen“, sagte ich.
    Alanna klatsche begeistert in die Hände. „Die Linie der MacCallan-Töchterwird fortgesetzt. Und ich stehe hier herum, als hätte ich nichts zu tun.“
    Ich schaute Alanna mit erhobenen Augenbrauen an. Meine Güte, sie war immer so geschäftig. „Man sieht doch noch nicht mal was. Wir haben noch ausreichend Zeit, um uns um das Kinderzimmer und was nicht alles zu kümmern.“
    „Rhea, wir müssen die Handfeste des einzigen Kindes von Eponas Auserwählter planen“, sagte sie in einem Ton, der ganz klar ausdrückte, dass ich zwar die Geliebte der Göttin war, gleichzeitig jedoch auch der größte freilaufende Dummkopf. Sie schüttelte den Kopf, und ich schwöre, sie schnalzte mit der Zunge wie eine Mutterhenne, während sie irgendwas davon murmelte, dass es viel zu spät im Jahr sei, um duftende Blumen für die Buketts zu bekommen. Sie lächelte ein letztes Mal abwesend in meine Richtung und lief aus dem Garten.
    „Meine Liebe, ich denke es wäre am besten, wenn wir Grant und Myrna im Großen Saal treffen. Die Verlobung deiner Tochter sollte als Freudenbotschaft mit allem nötigen Zeremoniell verkündet werden, wenn wir ihr tatsächlich unseren Segen geben.“
    Ich schaute zu ihm auf und seufzte. „Ich weiß.“
    „Rhea, verstört dich Myrnas Wahl wirklich so sehr? Wir haben doch schon früher darüber gesprochen, dass sie keinerlei Wunsch zu verspüren scheint, Eponas Auserwählte zu werden.“
    „Du hast recht. Ich kann nicht sagen, dass ich wirklich überrascht bin. Ich frage mich nur …“ Ich brach ab, weil ich mich meiner Tochter gegenüber schrecklich illoyal fühlte.
    „Du fragst dich, wie Rhiannons Kind ist.“
    „Ich wünsche mir nicht, dass Myrna anders wäre, wirklich nicht“, sagte ich schnell. „Ich bete sie an. Sie war immer eine wundervolle Tochter. Ich frage mich einfach nur, ob Morrigan genauso ist wie Myrna. Epona hat mir gerade gesagt, dass Myrna von ihr beschenkt worden ist, aber dass diese Gaben erst in ihrer Tochter wirksam werden. Hat Morrigan diese verborgenen Gaben auch, oder sind sie bei ihr greifbarer? Und was, wenn sie sie hat, aber damit in Oklahoma genauso unglücklich ist, wie es Myrna wäre, wenn wir sie in Eponas Dienste zwängten?“
    „Morrigans Schicksal liegt in Eponas Händen. Du musst deiner Göttin und deinem Vater vertrauen, dass sie ein Auge auf sie haben.“
    „Ich vertraue Epona

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