Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
viel zu männlichen Kreatur einschüchtern lassen, ganz egal, wie lecker er duftete. Sie war College-Absolventin und Lehrerin!
»Dann sollten Sie noch einmal schnüffeln. Ich dachte definitiv an Ken«, sagte Summer mit Entschiedenheit.
»Ken?« Seine dunkle Schokoladen-Stimme war voller Belustigung. »Wie der Freund von Barbie?«
»Nein. Ken, wie mein Freund.«
Mit einer Bewegung, die zu schnell war, als dass sie ihr mit den Augen hätte folgen können, packte Colin sie an den Armen und hob sie hoch, damit er mühelos das Gesicht in die sanfte Beuge ihres Halses neigen konnte. Er atmete tief ein und stieß den Atem dann langsam wieder aus, zärtlich, sodass er über ihre empfindsame Haut strich und sie erschauern ließ.
»Möglicherweise haben Sie an ihn gedacht, flüchtig . Aber Sie haben keinen Freund.«
»Wie kommen Sie darauf, das zu sagen?«, fragte sie atemlos.
»Wenn Sie einem Mann gehören würden, könnte ich seinen Geruch an Ihnen wahrnehmen, aber Sie riechen nur nach sich selbst: nach Sonnenlicht und Honig und Weiblichkeit.«
So abrupt, wie er sie gepackt hatte, ließ er sie wieder los, und Summer stolperte ein paar Schritte rückwärts.
Ihr schwirrte der Kopf, und ihr Atem ging schnell und stoßweise. Es war, als habe er ihren Verstand mit dem weißen Rauschen aus dem Innern einer Muschel gefüllt. Alles, was ihr als Erwiderung einfiel, war: »Ich rieche nach Sonnenlicht und Honig?«
»Ja.« Mit einem kühlen Finger strich Colin ihr über die erhitzte Wange und den Hals entlang. »Warmer Honig an einem goldenen Sommertag. Sie ziehen mich an, wie ein Lavendelfeld Bienen anzieht. Werden Sie mich von Ihnen kosten lassen?«
»Hey, Miss Smith! Miss Sullivan lässt Sie wissen, dass wir alle auf Sie warten und Sie jetzt gebraucht werden. Äh, Sie kommen besser, weil sie ziemlich angepisst wirkt.«
Colin ließ die Hand von ihrem Gesicht sinken, und als Summer sich umdrehte, sah sie die kleine blonde Cheerleaderin im Durchgang zum Hauptraum der Galerie stehen.
»J-ja. Okay. Ich komme. Sofort.« Ohne zu Colin zurückzublicken, eilte Summer aus dem Raum.
Sie konnte spüren, dass er ihr folgte. Es fühlte sich an, als würde sich ein gefährlicher, aber auf dunkle Weise schöner Panther an sie heranschleichen. Er wollte von ihr kosten! Summer erschauderte und bedeckte mit verschränkten Armen ihre Brüste. Schon wieder.
»Da sind Sie ja, Miss Smith. Die Studenten sind bereit für ihr Hausarbeitsthema«, sagte Jenny zu ihr, dann glitt ihr Blick wieder zu der Gruppe herumschwirrender Schüler zurück. »Ich sagte, holt eure Notizblöcke raus. Sofort.«
Büchertaschen flogen auf, als die Kids der Anordnung hastig Folge leisteten. Summer konnte nur mit ehrfürchtigem Staunen zusehen. Wie zum Teufel machte Jenny das? Sie hatte nicht einmal die Stimme erhoben. Bald sahen alle im Raum (einen dunklen und grüblerischen Vampir eingeschlossen) sie erwartungsvoll an.
Summer räusperte sich. »Das Thema eures Aufsatzes ist Folgendes: Ein präraffaelitischer Kunstkritiker hat über Madox Browns Gemälde von Romeo und Julia geschrieben, es sei ›brillant im Ausdruck und der Intensität des Tones und das ganze Gemälde hinreißend in seiner Farbgebung‹. Ich möchte, dass ihr moderne Kunstkritiker seid und mir in euern Aufsätzen sagt, was ihr durch Mr. Browns Gemälde über Romeo und Julia erfahren habt.« Summer machte eine kleine Pause, musterte sie aus schmalen Augen mit einer, wie sie hoffte, glaubhaften Nachahmung von Jennys Entschlossenheit und fügte dann hinzu: »Und nein, das heißt nicht, dass ihr mir erzählen sollt, dass Romeo ein schwules rotes Kostüm trägt und man Julias Möpse sehen kann. Was ich von euch wissen will, ist, was dieses Gemälde über sie als Paar aussagt. Noch Fragen?« Sie gab ihnen gar keine Gelegenheit, welche zu stellen, sondern fuhr hastig fort. »Gut. Ihr bekommt etwa fünfzehn Minuten hier vor dem Gemälde, um euch Notizen zu machen und eure Ideen zu Papier zu bringen.«
Eine Hand fuhr hoch. Da es einer ihrer Schüler war, fragte Jenny: »Was gibt es, Mr. Purdom?«
»Muss unsere Klasse diesen Aufsatz auch schreiben?«
»Jawohl. Ich schlage vor, ihr macht euch gleich an die Arbeit«, antwortete Jenny sanft.
Ein paar der Schüler stöhnten leise, doch die meisten fanden sich damit ab und begannen, das Gemälde zu studieren und sich Notizen zu machen.
»Ich werde Moxie sagen, dass sie den Bus vorfahren soll. Hast du die Sache auchohne mich im Griff?« Jennys Tonfall war
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