Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt

auswirkt.

    Ich behaupte, Eltern können ihren Kindern zu einer glücklichen Kindheit verhelfen und sie stark machen, …

    …wenn es ihnen gelingt, eine sichere Bindung zu ihnen zu leben, sie ihnen dadurch emotionale Sicherheit gewähren und eine gelingende Beziehung aufbauen.
     
    …wenn Eltern sich der Bedürfnisse von Kindern bewusst sind und deren Rechte achten.

    …wenn sie ihre Kinder lieben und ihnen Vorbild sind: Vorbild auch im Vorleben von Lebensfreude, Zuversicht und Humor.
     
    …wenn Eltern mit Freude Familie leben.

    …wenn Eltern sich um eine positive Erziehung im Sinne der positiven Psychologie bemühen.
     
    …wenn Eltern einen eigenen Bildungsplan für ihre Kinder haben und es ihnen vor allem um Bildung von Selbstwertgefühl und Persönlichkeit geht. Dann können Eltern vielleicht die Gelassenheit aufbringen, die ihre Kinder durch die Schulzeit trägt.

    …wenn Eltern erkennen, dass jede Krise auch immer eine Chance ist.
     
    …wenn es ihnen gelingt, in dieser verrückten, schnelllebigen Welt ihren Kindern Abwehrmechanismen mitzugeben, die ihnen helfen, sich zu orientieren und Halt zu finden.

    Für all das braucht es gar nicht viel: ein bisschen pädagogisch–psychologisches Wissen, eine Prise Intuition, Zeit zum Spielen, Freude an der familiären Gemeinschaft, Zuhören, Gespräche, Humor, Zuversicht und vor allem: Gelassenheit.

    13 Was kennzeichnet starke und glückliche Kinder?

    Man sieht Kindern an, ob sie glücklich sind. In der Schule, an der ich tätig bin, übernehme ich häufig die Pausenaufsicht. Besonders die Grundschüler sind so offen, so vital, voller Lebensfreude und lachen häufig. An ihren Augen erkennt man ihr Lebensglück.

    Ich denke, es sind fünf Punkte, die starke und glückliche Kinder auszeichnen:
     
    Erstens: Sie sind gut gebunden an ihre Bezugspersonen, eben meist an Mama und Papa, beziehungsweise integriert in die Familie oder einen Freundeskreis. Die damit einhergehenden Gefühle der Geborgenheit und der emotionalen Sicherheit sind die Grundlage einer glücklichen Kindheit.

    Zweitens: Sie sind unbekümmert. Sie empfinden sich als kompetent. Sie sind neugierig, aktiv und lernwillig. Sie sind Experten, „Checker“ oder „Freak“ in einem oder mehreren Bereichen. Ich werde ausführen, dass Hobbys daher so wichtig sind.
     
    Drittens: Sie besitzen eine gute Grundstruktur. Sie lernen dazu, jeden Tag. Sie verfolgen Ziele, sind pflichtbewusst und gewissenhaft. Sie sind motivierbar und verfügen über einen gewissen Ehrgeiz. Ohne diesen geht es nicht, genauso wenig wie ohne Selbstkontrolle beziehungsweise Selbstdisziplin, die für den Erfolg im Leben fast noch bedeutsamer ist als Intelligenz. Kinder sind nicht von Geburt an schlau oder dumm. Kinder wollen etwas können und erreichen. Sie sind lernfähig und wachsen an Herausforderungen.

    Viertens: Starke Kinder sind bereits Persönlichkeiten: Sie beweisen einen guten Charakter, werden getragen von einem gesunden Selbstwertgefühl, sind mutig, offen und kommunikativ. Sie verfolgen eigene Interessen. Sie beziehen und vertreten eine eigene Meinung.

    In dem Zusammenhang erinnere ich mich an eine kleine Geschichte von Jesper Juul. Er ruft seinen Sohn an und möchte den vierjährigen Enkelsohn sprechen. Opa wollte nur ein bisschen mit ihm plaudern. Dieser antwortet er könne jetzt nicht. Darauf bittet Juul seinen Sohn, den Enkel nochmals aufzufordern, mit ihm zu sprechen. Dieser reagiert wieder ablehnend. Er könne jetzt nicht, er müsse spielen. Interessant ist die Reaktion beziehungsweise die Interpretation Juuls. Er ist in keinster Weise verärgert oder bezichtigt den Enkel des Ungehorsams. Er freut sich und lacht, weil ihm dieses Vorgehen des Enkels beweist, dass er schon eine autonome Persönlichkeit ist, die sehr wohl eigene Interessen verfolgt, in dem Fall in Ruhe weiterspielen.

    Manchmal hilft es einfach, die Perspektive zu wechseln. Eltern sind oft überrascht, wenn ihr Kind in der Schule nicht so funktioniert, wie es soll und ich dann sage: „Das hat auch eine gute Seite. Ihr Kind hat einen starken Willen. Machen Sie sich nicht so viele Sorgen. Dieser Wille wird ihm im Leben noch helfen. Ihr Kind macht schon sein Ding. Vielleicht nicht so wie wir wollen und vor allem nicht, wann wir wollen.“

    Fünftens: Kinder leben Glück. Sie sehen das Leben von der sonnigen Seite, lachen viel und für sie ist das Glas halb voll, nicht halb leer. Sie sind Optimisten. Sie haben einfach Spaß am Leben und sind