Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt
2006, Schönemetzer Filmproduktion 2006)
Neben all dem müssen Kinder vor allem lernen, mit anderen zu kooperieren, anderen zu helfen und sich für andere einzusetzen. Man muss lernen, ein guter Freund zu sein und sich um Schwächere zu kümmern. Kinder sollten nicht nur viel Wissen und Fertigkeiten erwerben, sondern auch soziale Intelligenz . Sie sollen sich zu Persönlichkeiten entwickeln, die gemeinschaftlich und humorvoll eingestellt sind, die optimistisch das Leben anpacken und das entwickeln, was in ihnen angelegt ist. Alle Kinder können etwas im Leben erreichen. Vieles ist nur eine Frage des Anspruchs, vor allem dem der Eltern und der damit einhergehenden Erwartungen und Werte. Kinder haben durchaus das Recht, eigene Neigungen zu leben. Das ist Grundlage von Glück. Eltern und die Kinder selbst müssen das entdecken, wofür sie „brennen“, Dinge, in denen sie Experte werden.
Kinder wollen doch einfach nur spielen.
Wann sind wir kreativ? Hüther stellt fest: „ Am schöpferischsten sind wir sonderbarerweise unter Bedingungen, die nach landläufiger Meinung überhaupt nicht geeignet sind, hirntechnische Hochleistungen zu erbringen: träumend oder noch schlafend, beim Spazierengehen oder unter der Dusche, offensichtlich dann, wenn es uns gelingt, unser Gehirn ohne Druck und ohne gezielte Anstrengung zu benutzen.“ – „Wenn wir uns selbst fragen, wann es uns im Lauf unseres Lebens am besten gelungen ist, „in einer gewissen seelischen Gleichgewichtslage, vom Ernst des Lebens gleichsam entrückt“, in rein spielerischer Weise unser Gehirn zu benutzen, so werden sich viele an diesen Zustand höchster Kreativität in der frühen Kindheit erinnern. Die entscheidenden Grundlagen für spätere kreative Leistungen werden in der frühen Kindheit gelegt, wenn Kinder sich in der Welt spielerisch erproben. “
(DVD, Prof. Dr. med. Gerald Hüther: Was Kinder brauchen – Neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung, Seminar in Zürich, Juli 2006, Auditorium Netzwerk 2006, jokers edition)
Kinder empfinden ein tiefes Bedürfnis nach Spielen .
Seligman beschreibt das kindliche Spiel : „Spiel ist per definitionem die Urform von Belohnungshandlungen. Spiel bedeutet in aller Regel, etwas zu meistern, und erzeugt „Flow“ für Kinder jeden Alters.“ Seligman empfiehlt Eltern: „Geben Sie sich einfach Mühe, Ihr Kind (beim Spielen) nicht zu unterbrechen. Hetzen Sie ihr Kind nicht, während es sich entwickelt und wächst. Wenn es mit Ihnen sprechen will, lassen Sie es sprechen, bis es sich leer gesprochen hat. Wenn Kinder, gleich welchen Alters, in ihr Spiel versunken sind, platzen Sie nicht einfach dazwischen (Martin Seligman: Der Glücks-Faktor – Warum Optimisten länger leben, Bastei Lübbe Taschenbücher und Ehrenwirth Verlag, 2002, S. 341)“.
Kinder fördern durch den Glauben an die natürliche, positive Entwicklung des Kindes
Den Teufelskreis der Naturdefizitstörung habe ich zuvor beschrieben. Danach schaden Kindern mangelndes Vertrauen in die natürliche Entwicklung von Kindern und zu geringe Lernerfahrungen im Umgang mit der Natur. Eltern sind gut beraten, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Kinder fördern heißt auch entsprechend des folgenden Schaubildes an eine natürliche, positive Entwicklung von Kindern zu glauben. Dazu gehört die Überzeugung, dass sich Kinder aus sich selbst heraus positiv entwickeln, wenn die erforderlichen Rahmenbedingungen stimmen. Eltern können darauf vertrauen, dass sie damit ihren Kindern den Weg ebnen. Wenn es ihnen gelingt, sie loszulassen, werden sie an Herausforderungen und Erfahrungen wachsen.
Zusammenfassend gesagt: Es geht nur mit Vertrauen in die Natur des Kindes und Gelassenheit:
• Glaube, dass Kinder sozial, kompetent und kooperativ sind und lernen.
• Glaube, dass Kinder sich aus sich heraus positiv entwickeln.
• Wissen, dass Kinder Sozialwesen sind, unser Gehirn ein Sozialorgan ist, und die Grundlagen der positiven Entwicklung Liebe, Bindung, Geborgenheit und liebevolle Beziehung sind.
• Erkenntnis, dass Kinder ständig lernen und zwar durch Nachahmung und es darum geht, ihnen positive Lern-Modelle zu garantieren. Konkret heißt das, ihnen das Leben von der positivsten Seite vorzuleben.
• Kinder lernen spielerisch durch Umgang mit den natürlichen Dingen der Umgebung.
• Wissen, dass es wichtig ist, Kinder loszulassen, damit sie (auch in der Natur) Erfahrungen autonom sammeln, an denen sie wachsen können.
Was Eltern
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