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Geld fressen Seele auf

Geld fressen Seele auf

Titel: Geld fressen Seele auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian von Ah
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auslöste.
    Er werde die Polizei einschalten, sagte Francisco gerade als das Telefon klingelte. Mit zitternden Händen nahm Francisco den Telefonhörer ab und hörte wie der Hotelier freudig rief: » Wir haben ihn, Herr Ansa! Frederico ist gefunden, es geht ihm gut und er wird gerade von unserem Hoteljungen zu Ihnen in die Wohnung hinaufgebracht! «
    Der 9-jährige Frederico begrüßte seinen Vater mit den Worten: »Ach hier bist du!«
    Anschließend berichtete er, dass er am Abend vor dem Hotel von einem Mitarbeiter seines Vaters angesprochen worden sei. Auf die Frage welcher Mitarbeiter das denn gewesen sei, konnte der Junge keine Antwort geben, weil er diesen vorher noch nie gesehen hätte. Jedenfalls habe dieser Mann ihn gefragt, ob sein Vater im Hotel sei und als er ihm sagte, sein Papa sei noch im Büro, habe der Mann gemeint, dass er dann ins Büro fahren würde und ob Frederico gern mitfahren möchte. Er habe dann zunächst seine Mutter fragen wollen, doch der Mann versprach, dass er die Mama aus dem Auto anrufen könne, damit sie jetzt keine Zeit verlören.
    Später sei dann aber das Autotelefon kaputt gewesen und so habe er der Mama nicht Bescheid sagen können. Im Büro sei dann auch niemand mehr gewesen, sodass der Mann versprach ihn sofort zurückfahren, zuvor müsse er aber noch schnell jemanden treffen. Sie hätten dann in einem Restaurant einen Mann getroffen, der ihm Pommes Frites angeboten habe. Die habe er aber abgelehnt, weil er lieber schnell ins Hotel zurückwollte. Erst jetzt habe dieser Mitarbeiter von Papa ihn zurückgefahren, weshalb er jetzt auch ganz schön müde sei.
    Francisco bohrte nach weiteren Informationen, doch der Knabe war fast schon im Stehen eingeschlafen, sodass er die weitere Befragung auf den nächsten Tag verschob. Selbstredend war das Ehepaar sichtbar erleichtert, dass dem Jungen nichts weiter passiert war.
       
     
    Am nächsten Tag brachte die erneute Befragung zu Tage, dass jener mysteriöse, angebliche Mitarbeiter einen schwarzen Toyota gefahren und sich in diesem Restaurant mit einem für den Knaben unbekannten Mann getroffen habe, der anschließend mit einem gelben Porsche davongefahren sei.
    Leider konnte der Junge keine genauere Beschreibung von diesen beiden Männern abgeben; doch Francisco glaubte genug Informationen bekommen zu haben.
       
     
    Mit Wut und kaum zu zügelnder Aggression im Bauch wählte er die Telefonnummer der Schwaller’schen Anwaltskanzlei. Ohne Vorwarnung konfrontierte er Schwaller mit dem Vorwurf, die Verantwortung für die Entführung seines Sohnes zu tragen. Doch der Beschuldigte antwortete ganz ruhig, dass er nicht wisse, um was es gehe und was er eigentlich von ihm wolle.
    Rechtsanwalt Dr. Schwaller ließ sich in keiner Weise von Francisco provozieren. Allerdings äußerte er am Ende des Gespräches die Meinung, dass es wahrscheinlich für Väter wie Francisco auch in Zukunft sehr schwer sein würde, Frau und Kinder jederzeit und überall ausreichend schützen zu können. In einer derart exponierten Familiensituation sei Francisco sicherlich gut beraten, niemanden durch böse Behauptungen, Strafanzeigen oder ähnlich dumme Dinge zu provozieren.
       
     
    Francisco hatte es die Sprache verschlagen und er hatte den Telefonhörer einfach aufgelegt. Die Botschaft die dieser Rechtsverdreher ihm durch die Blume hatte übermitteln wollen war dennoch bei ihm angekommen.
    Keine Sekunde durfte und wollte er mit der Gesundheit oder dem Leben seiner Familie spielen und er war sich sicher, dieser C. M. hatte tatsächlich genug Macht und Geld und war skrupellos und zu allem fähig. Der Machtmammon musste diesem Unmenschen schon längst die Seele gefressen haben, wenn er denn jemals eine solche gehabt haben sollte.
       
     
    Maître Dupont zeigte sich nicht sehr glücklich damit, dass Francisco seine Strafanzeige gegen die GFS nun nicht mehr stellen wollte; dennoch respektierte er seinen Entscheid. Er werde schon einen anderen GFS-Geschlagenen finden, der seinerseits bereit sein würde, diese Gegenoffensive gegen 
C. M. und die GFS einzuleiten, schloss Dupont seine Bemerkungen mit kämpferischer Mimik.
    Seine Resignation war Francisco schmerzhaft bewusst, doch würde er sich dennoch erhobenen Hauptes, nun mit noch mehr Bewusstheit für seine gesunde Familie, dem Neuaufbau seiner Zukunft widmen.
    Natürlich hatte diese Reaktion auch Auswirkungen auf seine Verteidigungsstrategie zu der Strafanzeige Peter Grothes. Francisco nahm sich vor

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