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Geld fressen Seele auf

Geld fressen Seele auf

Titel: Geld fressen Seele auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian von Ah
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Ansa hätte, die aus Investitionsdarlehen resultieren würden. Diese seien auch über das Betreibungsamt eingefordert worden, aber noch nicht beglichen.
    Maître Dupont fiel hierauf seinen Kollegen ins Wort: » Absolut richtig, Herr Untersuchungsrichter. Die Kollegen bestätigen damit, dass es, wie von mir schon ausgeführt, noch eine ganze Reihe zivilrechtlicher Sachverhalte zu klären gibt, die aus gegenseitig offenen Forderungen bestehen. In keinem Fall sind daraus aber Straftatbestände gegen meinen Mandanten abzuleiten! Im Übrigen ist gegen diese von der GFS gegen Herrn Ansa eingereichte Betreibung zu angeblichen, bisher nichtbelegten Forderungen aus Investitionsdarlehen, das widersprechende Rechtsmittel von uns eingelegt worden. Und wohl sicher aus gutem Grund hat die GFS auf die gerichtliche Weiterverfolgung dieser Angelegenheit bis heute verzichtet. «
       
     
    Nach diesen Ausführungen beendete der Untersuchungsrichter die Hauptverhandlung mit der Feststellung, dass ein schriftlicher Entscheid über das weitere Vorgehen in dieser Strafantragssache den Parteien in Bälde zugestellt würde.
       
     
    Der Aufbau der NVG-Schweiz AG war selbst während dieser nerven- und energieraubenden Zeit sehr gut fortgeschritten, sodass Francisco in diesen Monaten schon wieder jenes Ertragsniveau erreichte, das er vergleichsweise bei seinem Ausstieg aus der C. M.-Company hatte. Natürlich waren für dieses Erfolgsergebnis weitere NVG-Büros in der gesamten Schweiz, also in allen deutschsprachigen Kantonen, in der Westschweiz und im Tessin, eröffnet und in diesen Sales & Profit Centers sehr kompetente Führungsmannschaften etabliert worden. Die Geschäftsergebnisse waren überall sehr positiv.
    Nicht zuletzt halfen ihm auch seine vielfältigen Teilnahmen an Business-Event-Veranstaltungen der Schweizer Wirtschafts- und Handelskammern.
    An diesen Events hatte er bereits eine Reihe gut situierter Schweizer Unternehmer kennengelernt, mit denen er nach und nach auch ins Geschäft kommen wollte. Natürlich schenkte er diesen Event- und Lunchpartnern gerne ein offenes Ohr, weil sie dann, so nahm er jedenfalls an, später auch mit ihren Finanzkonzeptfragen zu ihm kommen würden. Tatsächlich hörten ihm die ›Old-Men‹ mit großer Aufmerksamkeit zu, wenn er über Finanzkonzepte, Nachhaltigkeit und Transparenz zu Anlagevermögen sprach und sie sogen alles erkennbar tief in sich auf. Und immer wieder kamen sie und befragten ihn nach Produktanbietern, Konditionen und möglichen Konzeptvarianten. Doch später, als sie zur Umsetzung seiner Finanzkonzeptideen schritten, gingen die meisten doch wieder zu ihrem Hausbanker, der diese neumodischen, ihm unbekannten Ideen schnell wegerklärte.
    Für viele blieb Francisco, der Nichtschweizer, immer ein Ausländer der nicht › Old-Man-Network-Swiss ‹ integriert war, weshalb sie auch nur bedingt ihre Geschäfte mit ihm machten.
       
     
    Bei einem jener illustren Business-Events lernte er allerdings einen interessanten Privatbanker namens Otto Hellweg kennen.
    Hellweg war ehemaliger Geschäftsleitungspräsident einer namhaften großen Schweizer Privatbank gewesen, der nun seit einigen Jahren seine eigene Privatbank präsidierte. Er hatte nach eigenen Angaben eine sehr gute Nase für alle Structured-Finance-, Private-Equity- und Private-Investment-Products, und er zeigte sich dem Geschäftsumfeld Franciscos gegenüber sehr interessiert. Außerdem hatte er wissen wollen, ob sich unter den Kunden der NVG auch solche Kunden befänden, die ausreichend viel Kapital für eine gute und gesunde Anlagediversifikation hätten. Francisco bot ihm daraufhin an, einmal zusammenzukommen, um über alle Möglichkeiten einer eventuell künftigen Zusammenarbeit zu sprechen. Hellweg war sofort freudig auf dieses Angebot eingestiegen und hatte sich mit ihm für den nachfolgenden Tag in seiner Bank verabredet.
    Die Bank Hellwegs war in bester Zürcher Lage, im sogenannten Finanzdistrikt des Stadtkreises 2, domiziliert. Auf den ersten Blick glaubte Francisco zu erkennen, dass dieser Hellweg nicht nur ein sehr sympathischer, sondern auch ein kunstliebhabender Mensch sein müsste. Jedenfalls waren seine modern eingerichteten Bankräume über und über mit großen, vielfach Originalölgemälden, Kohlezeichnungen und Skulpturen ausgeschmückt. Das Bankpräsidialbüro, die Bel Étage Hellwegs, lag im Penthouse des Bankgebäudes und auch hier traf das Auge auf ausgesuchte Kunst einer speziellen

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