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Geld fressen Seele auf

Geld fressen Seele auf

Titel: Geld fressen Seele auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian von Ah
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Lebensniveau nicht mehr zu halten; selbst dann nicht, wenn er sich seine noch fast neue Lebensversicherung mit einem Rückkaufswert von 15000 Franken ausbezahlen lassen würde.
    Damals in Genf, nach seiner Kündigung bei der GFS und der dann folgenden finanziellen Durststrecke bis zum ersten NVG-Arbeitslohn, hatten sie von seiner alten Lebensversicherung noch ganze fünf Monate auf reduziertem Niveau leben können. Doch die Einzahlungen in die neue Versicherung waren bis heute zu gering.
       
     
    Francisco trug Angelina nun sein Fazit vor, dass sich die Familie ab sofort finanziell sehr stark einschränken müsse und dass er schnellstens eine viel günstigere Familienunterkunft, wahrscheinlich eine entsprechend kleinere, bezahlbarere Wohnung, suchen wolle.
    Entsetzt und ohne jedes Verständnis für derartige Maßnahmen und Einschränkungen hielt Angelina ihm vor, dass er eben viel stärker an sich und seinen beruflichen Erfolg glauben müsste.
    Ihr wörtlicher Appell blieb ihm noch sehr lange in Erinnerung: » Du wirst weiter sehr erfolgreich sein und viel Geld verdienen, das hat dir Isis doch ganz deutlich mitteilen lassen. Wenn du allerdings nicht aus tiefster Seele an dich und deinen Erfolg glaubst, dann läufst du Gefahr, wirklich abzustürzen! «
    Francisco reagierte seinerseits sehr wütend darauf und schrie lauthals los: » Hör bloß auf mit diesem Schwachsinn! Natürlich glaube ich an mich und meinen weiteren Erfolg, aber wir dürfen die Realität nicht aus den Augen verlieren und müssen erkennen, dass unser Konto bald leer und im Moment kein neues Einkommen in Sicht ist! «
    Die Eheleute verwickelten sich nun in einen lautstarken Streit, sodass davon aufgeschreckt, die Kinder und Angelinas Mutter ins Wohnzimmer gerannt kamen.
    Angelina versuchte Francisco immer wieder einzureden, dass er jetzt erst recht an die Kinder denken und ihnen einen weiteren Umzug und Schulwechsel ersparen müsse.
    Sie selbst sei absolut sicher, dass sich dieser neue Weg, der mit der VPro und jenem bereits avisierten neuen Partner, schon sehr bald ergeben würde.
    Eine ganze Weile lagen sie wegen dieser finanziellen Einschränkungen im Streit, bis sich ganz unerwartet Angelinas Mutter einschaltete.
    Mutter Bernardo bot nun tatsächlich ihre ganz persönliche finanzielle Hilfe an. Sie sei bereit, die Vollmacht über ihr Schweizer Geheimbankkonto – jenes mit 250000 DM aus steuerneutralen Rücklagen, die ihr verstorbener Mann für sie angelegt hatte – auf Angelina und Francisco zu übertragen.
    Die Kinder jubelten sofort lautstark und Angelina meinte: »Siehst du, Francisco, wir werden beschützt» – und mit ihrer nur für Francisco sichtbaren Kopf- und Augenbewegung nach oben wollte sie wohl andeuten, dass der Himmel diese prompte Hilfe gesandt hätte.
    Francisco war überrascht und sprachlos zugleich und nach einer Weile der Besinnung versuchte er seiner Schwiegermutter deutlich zu machen, dass er diese Hilfe von ihr nicht annehmen könne, denn für ihr Geld könnte er ihr ja keinerlei Rückzahlungsgarantien geben. Angelina wandte daraufhin mit Blick auf ihre Mutter ein, dass er aber doch sicher später, wenn er wieder erfolgreich und liquide geworden sei, dieses Geld würde zurückzahlen können – worauf Mutter Bernardo freundlich nickte. Nochmals bemühte sich Francisco bei seiner Familie um Verständnis, dass es doch für seine weiteren Erfolge keine Garantie geben würde.
    Worauf Angelina durch ihre Zähne zischte: » Ja wenn du eben nicht an dich glauben willst! Wir glauben jedenfalls an dich; sogar meine Mutter, wie du ja siehst! «
    Hierauf die Kinder: » Wir auch, Papa! «
    Francisco zog sich in sein Arbeitszimmer zurück, um Ereignisse und Meinungen sowie das Hilfsangebot seiner Schwiegermutter nochmals zu reflektieren. Er fühlte sich wie in einer Zwickmühle und war hin- und hergerissen von seinen Gedanken.
    Nachdem sie sich zur Nachtruhe begeben hatten, drängte Angelina auf seine Antwort. Wieder und wieder schilderte er seine großen Bedenken und Ängste und sagte, dass er die Hilfe ihrer Mutter lieber nicht annehmen wolle, weil er keine Rückzahlungsmöglichkeit sehen würde; und außerdem sei der Krach mit Angelinas Geschwistern dann vorprogrammiert.
    Daraufhin drehte sich Angelina wutschnaubend von ihrem Mann weg, aber nicht ohne ihm noch vorzuwerfen, dass diese Ablehnung, ganz klar, auch eine Ablehnung ihr und den Kindern gegenüber wäre; von Liebe könne da ja wohl keine Rede mehr sein, weshalb es wohl

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