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Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Titel: Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marty Tolstoy
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sackte, waren die anderen bereits zu den freien Plätzen neben den beiden Ladys aufgerutscht. Tina unterbrach ihre Unterhaltung mit Herrn Kampmann kurz und setzte Andrea davon in Kenntnis, dass sie ein bisschen Gesellschaft bekommen hatten. „Die waren heute bei dem Vortrag dabei.“
    Andrea sah rüber zu der Schar Männer u nd winkte; ein paar winkten zurück. Allmählich kehrte Ruhe ein und alle konzentrierten sich auf den Film.
     
    Am Ende des Abspanns trafen sich alle nochmal vor dem Gebäude des Kinos, um für die Nacht voneinander Abschied zu nehmen. Andrea war wie erschlagen, sie wollte einfach nur noch ins Bett. Deswegen beteiligte sie sich auch nicht mehr groß an den Gesprächen der anderen. Tina hingegen hatte eine Menge mitzuteilen. Hätte Andrea sie nicht auf die Uhrzeit aufmerksam gemacht, hätten sie da sicher noch die ganze Nacht gestanden. Widerwillig nahm Tina also auch endlich Abschied von den Herren und fuhr mit ihrer Zimmergenossin in der Straßenbahn zurück zum Hotel.
    „Lennard war doch echt schnuckelig, oder?“, fragte die muntere Tina die müde Andrea und gab ihr einen kleinen Stups.
    „Wer von denen war denn Lennard?“, fra gte diese.
    „Der direkt neben mir saß, der mit dem dunkelblo nden Seitenscheitel.“
    „Ac h so, der.“
    „Der war doch echt süß.“
    „Kann ich nicht sagen ... ich bin viel zu müde, um mir da noch Gedanken drüber zu machen. Dabei fällt mir ein ...“ Andrea schreckte plötzlich hoch. „Oh nein! Ich hab ganz vergessen, Jan anzurufen.“ Schnell suchte sie ihr Handy raus und wählte die Nummer von unserem Haustelefon.
     
    „Ja, hallo?“, meldete ich mich.
    „Hoh Jan, ich hab dir schon mal gesagt, du sollst dich mit Namen melden“, belehrte sie mich, „sorry, dass ich mich jetzt erst me lde, Tina und ich waren noch im Kino. Wie geht’s dir denn? Hattest du einen schönen Tag? Warum bist du eigentlich erst so spät ans Telefon gegangen? Ich hab voll lange klingeln lassen.“
    „Äh  ... was hast du nochmal als Erstes gefragt?“, antwortete ich schlaftrunken.
    „Oh, warst du schon am Schlafen?“
    „Ja, aber ich war draußen Sterne gucken.“
    „DU hast Sterne geschaut? Und? Was Schönes en tdeckt?“
    „Nein, ich bin eingeschlafen und ohne dich ist es eh nicht dasse lbe.“
    „Du bist auf dem Rasen eingeschlafen ?“
    „Ja  ... aber heute ist es voll warm, bei dir auch?“
    „Nein, nicht so, wir mussten wärmere Sachen anzi ehen. Du, lass uns morgen ausführlich reden, ok? Es ist schon so spät.“
    „Ist gut, schlaf schön.“
    „Danke, du auch, mein Süßer.“
    Nachdem wir beide einen Bussi auf den Hörer g edrückt hatten, war das Gespräch beendet.
     
    „Och, ist ja lieb“, sagte Tina schmunzelnd.
    Andrea lächelte. „Ja, mein kleiner Jan braucht das. Du, wenn ich den nicht angerufen hätte, wär der morgen früh bei uns vorm Haus au fgewacht.“
    „Meinst du, das hätte ihn gestört?“, fragte Tina am üsiert.
    Andrea überlegte. „Nee, wah rscheinlich nicht. Weißt du, der ist so einer, der erst handelt und dann denkt: oh!“ Tina lachte.
    Nach ein paar Stationen waren die beiden endlich an ihrer Haltestelle angekommen und gingen die letzten paar Meter zu Fuß zum Hotel und rauf ins Bett.
     
    Der nächste Tag zog sich endlos in die Länge. Erst musste die Crew von PublicPete sich drei Stunden lang was über MS-Office anhören und dann ging es direkt weiter in eine Art Museum der Film- und Radiogeschichte. Anschließend mussten sie wieder zu einem Vortrag und danach wurden alle Beteiligten über den Ablauf des nächsten Tages informiert.
    Völlig erschöpft fielen Andrea und Tina in ihre Betten und beklagten sich darüber, dass der Tag mit Siche rheit mehr als 34 Stunden gehabt haben musste, so wie sie sich fühlten.
    Tina entdeckte einen Fernseher. „Dürfen wir hier e igentlich fernsehen? Geht das auch über die Firmenkosten?“
    „Ich glaube, das müssen wir selbst bezahlen“, antwo rtete Andrea, ohne sich zu rühren.
    Tina störte das nicht, sie wollte jetzt fer nsehen, egal, wer es nun bezahlen würde. Sie war zwar kaputt und müde, aber das Letzte, was sie jetzt wollte, war einfach nur rumzuliegen und sich zu langweilen. Eifrig zappte sich die Fernsehwütige durchs Programm. Zwischendurch vernahm der regungslose Klotz in Andreas Bett vertraute Geräusche, bei denen er rief: „Oh cool, lass das dran“, doch da war bereits schon wieder der nächste Sender auf der Mattscheibe. So huschte Tina an diversen

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