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Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Titel: Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marty Tolstoy
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seltsamen Badeanzug rumn ackelte, klingelte Isabells Telefon.
    „Schau r uhig weiter, bin sofort wieder da“, sagte sie und sprintete in die Küche. Einen Moment später kam sie mit dem Hörer zu mir. „Andrea ist dran, sie konnte dich bei euch nicht erreichen.“ Sie gab mir den Hörer und stellte den Fernseher leiser.
    „Hi, Andrea!“ , gluckste ich vor Freude. Andrea rief an, während alle in der Haupthalle des Hotels warteten, in dem sie die nächsten zwei Wochen übernachten würden. „Wo seid ihr da grad?“, fragte ich neugierig.
    „Ich weiß, es ist irre laut. Hier herrscht grad etwas Chaos. Wir hocken hier auf unserem ganzen Zeug und warten auf j emanden, der unsere Schlüssel von der Rezeption holt. Wie geht’s dir, Süßer? Ich hab versucht, dich zu Hause zu erreichen.“
    „Ja, Isa und ich schauen grad Borat, de swegen bin ich noch nicht zu Hause“, erklärte ich, „mir geht es ganz ok ... Isa war den ganzen Tag bei mir, das hat mir geholfen zu überleben. Seid ihr gut angekommen?“
    „Ja, die Fahrt war irre lustig, der Bus war total übe rladen und wir mussten in jeder Kurve immer alle auf eine Seite, damit der Bus nicht umkippt.“ Andrea lachte so laut, dass sogar Isabell es hören konnte und gleich mitlachte.
    Nach einem kleinen Plausch bat Andrea mich, ihr Is abell nochmal zu geben. „Schlaf gut, ich hab dich lieb“, verabschiedete ich mich von ihr und gab Isa den Hörer zurück.
    „Hey, Andrea, wie geht ’s dir denn, Fahrt gut überlebt?“, leitete Isa das Gespräch ein. Die beiden konnten wirklich stundenlang telefonieren, aber diesmal kamen sie recht schnell zum Ende. Doch bevor sie auflegten, verdrückte Isabell sich weiter weg in Richtung Küche.
    Das Haus hat keine richtig abgetrennten Räume, so dass man praktisch gleichzeitig im Eingangsbereich, im Wohnzimmer, im Esszimmer und in der Küche steht. Alles ist nur durch Holzbalken und Regale getrennt. Es ist aber sehr gemütlich. Halb überm Wohnzimmer und ein bisschen über der Küche befindet sich eine große Galerie, durch die alles noch offener und frischer wirkt.
    Damit Isabell von dem Film auch noch was mitb ekam, drückte ich auf der Fernbedienung auf Pause und wartete auf sie. Ich wettete, die redeten über mich.
    Als sie endlich zurückkam, stützte sie sich mit den Händen an der Sofalehne ab. „Was hältst du davon, wenn du heute hier übe rnachtest? Dann musst du nicht alleine zu Hause schlafen. In der ersten Nacht ist das ja immer etwas unangenehm.“
    „Ja , gerne“, stimmte ich begeistert zu und dankte Andrea insgeheim dafür, dass sie Isabell wohl grad dazu überredet hatte.
    „Willst du erst den Film zu Ende sehen oder sollen wir mal eben meine Sachen durchwühlen, ob dir d avon was für die Nacht passt?“
    „Erst Sachen durchwühlen“, antwortete ich voller Vo rfreude.
    Wir suchten also in ihren Pyj amas nach einem, der mir passte. Es war nicht schwer, Isa ist ungefähr so groß wie Andrea und somit größer als ich, also passte mir auch eigentlich alles. Ich entschied mich für einen weißen, flauschigen Pyjama aus diesem Frotteematerial. Es fühlte sich ein bisschen an, als hätte man ein weiches Handtuch um, aber es war total gemütlich. Außerdem fand Isabell, dass er mir sehr gut stehe.
    Nachdem wir den Film zu Ende gesehen hatten, w aren wir zu müde für einen weiteren, deswegen gingen wir direkt schlafen. Ich wurde unten auf dem Sofa einquartiert, auf dem wir gesessen hatten, und Isa schlief wie gewöhnlich in ihrem Bett.
    Mitten in der Nacht kam sie einmal runter und holte sich e twas zu trinken aus dem Kühlschrank, wovon ich wach wurde.
    „Schlaf weiter, ich wollte dich nicht stören, Jan“, sa gte sie mit ruhiger, lieber Stimme und drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor sie wieder hoch in ihr Schlafzimmer ging.
    So schnell konnte ich aber nicht wieder einschlafen. Es war gar nicht mal, dass mir unendlich viele S achen durch den Kopf gegangen wären, ich dachte im Grunde über gar nichts nach. Es war einfach diese Umgebung. Selbst im Dunkeln, wo es in den meisten Häusern nur noch trist und düster aussieht, wirkte hier in diesem Holzhaus noch alles hell und kuschelig und einfach ... hach!
    Irgendwann war ich dann doch eingeschl afen, denn auf einmal weckte mich der Duft von frischen Brötchen. Isabell hatte sich alle Mühe gemacht, mir ein schönes Frühstück zu servieren.
    „Schön, du bist wach“, bemerkte sie fröhlich und huschte direkt wieder in die Küche. „Hast du

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