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Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Titel: Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marty Tolstoy
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Monaten dabei war.
    „Na, du natürlich“, neckte Tina ihn.
    „Touché.“ Der Hintermann gab sich geschlagen und verkroch sich wieder auf seinen Platz.
    Andrea war schockiert: „Tina!“
    Doch diese winkte ab. „ Ach, das passt schon, wir kennen uns noch von früher.“
    „Aber er ist ein Chef  ... wenn auch kein richtiger, aber immerhin so eine Art Chef.“
    Wieder meldete sich der sogenannte Chef zu Wort: „Hey, ich bin ein richt iger Chef, klar? Mit allem drum und dran.“ Herr Jensen fand seine Aussage äußert charmant und zog flirtend eine Augenbraue hoch.
    Tina erwiderte ein Augenrollen und fügte hinzu: „Er ist nicht mein Chef.“
    Amüsiert lachten sich die beiden ins Fäustchen und sahen diese Gelegenheit als Auftakt zu einem ihrer gewohnten Läster-Marathons.
     
    Nach einer halben Stunde stand ich noch immer auf dem Parkplatz. Während mein Frust sich mehr und mehr steigerte, klingelte auf einmal mein Handy. Ein Geräusch! Oh mein Gott, tat das gut! Schnell ging ich dran, bevor es wieder aufhörte.
    „Hallo, Jan“, meldete sich eine weibliche Stimme am A pparat, „hast du mich etwa vergessen oder sind sie noch gar nicht weg?“
    Ich musste mich erst noch sa mmeln, doch dann fiel es mir wieder ein. „Ach, hi, Isa, nein, ich hab ... doch, die sind schon weg“, antwortete ich, noch immer nicht ganz klar im Kopf.
    Isabell sollte mich abholen, sobald Andrea weggefa hren war. Isa ist eine gute Freundin von uns beiden, die sich als Fahrdienst anbot, damit jemand das Auto wieder zurückfahren konnte. Ich hatte zwar einen Führerschein, war aber seit einem schlimmen Unfall, bei dem ich am Steuer gesessen hatte, nicht mehr gefahren. Zum Glück war ich mit ein paar gebrochenen Knochen und einer dicken Lippe davongekommen.
    „Dann kann ich dich ja jetzt abholen, wenn du magst.“
    Ich nickte, ohne daran zu denken, dass sie das Nicken ja nicht sehen konnte.
    „Jan?“, fragte Isabell nochmal nach.
    „Äh, ja klar, gerne, kannst mich jetzt abh olen.“
    „Ok, dann bis gleich“, sagte sie fröhlich und legte auf.
    Sie ließ nicht lange auf sich warten. Bereits nach sieben oder acht Minuten kam sie auf ihrem Fahrrad angeradelt und winkte mir freundlich zu.
    „Hi, da bin ich. Am besten packen wir den Wagen auf den Gepäckträger und ich nehm dich vorne aufs Lenkrad.“
    Sofort riss mich diese Bemerkung aus meiner Trübsal und brachte mich zum Lachen. Isabell stieg von ihrem Rad ab und gab mir eine Begrüßungsumarmung.
    „Soll ich dir beim Fahrradaufladen he lfen?“, fragte ich sie. An dem Auto war hinten so eine Vorrichtung für Fahrräder.
    „Ja, das wär nett, wenn du mir hilfst.“ Z usammen hievten wir den fahrbaren Untersatz auf das Gestell und fuhren los.
    Kaum, dass wir unterwegs waren, eröffnete Isabell ihre private Therapiestunde mit mir. „Fühlt sich blöd an, so ein Abschied, oder?“ Ich nickte still, am lieb sten wollte ich es einfach nur verdrängen. Isa sah mich mitleidig an. „Komm, wir holen unsere Schwimmsachen und gehen ins Freibad, was hältst du davon? Und anschließend essen wir ein Eis.“
    Ich überlegte kurz. „Schwimmen ist ok  ... aber Eis essen ohne Andrea ist noch zu traurig.“
    Isabell hatte vollstes Verständnis und sa gte: „Gut, dann setze ich dich kurz bei dir zu Hause ab, du holst deinen Schwimmkram, dann fahren wir zu mir, ich stell das Rad ab, hole meine Sachen und dann fahren wir schwimmen.“
    „Ist gut“, stimmte ich ihr zu.
     
    Im Freibad vergaß ich für eine Weile meinen Kummer. Wir planschten herum, ärgerten uns gegenseitig, sonnten uns ein wenig und blieben in der Rutsche stecken. Mit der Zeit wurde ich aber doch wieder trauriger und Isabell nahm mich mit zu sich nach Hause. Dort angekommen hängten wir unsere nassen Sachen bei ihr auf und tranken einen Tee, von dem Isabell annahm, er wäre gut bei jeder Art von Kummer. Und tatsächlich fühlte ich mich am Abend schon etwas besser. Es war seltsam bei Isabell zu sein ohne Andrea. Normalerweise waren wir immer nur zusammen hier.
    „Was hältst du von einem Filmabend?“, fragte mich meine Gastgeberin, als es draußen schon dunkel war. Eine gute Idee, beim Fernsehen konnte ich wir klich alles vergessen.
    Nachdem wir also damit fertig waren, ihre Blumen in größere Töpfe zu  ... topfen, gingen wir zur Videothek und liehen uns ein paar Filme aus. Es war zu Fuß relativ angenehm zu erreichen.
    Wieder bei ihr zu Hause, schmissen wir direkt den Film „Borat“ rein. Gerade als er in diesem

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