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Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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wäre sicher eine ruhige, angenehme Mieterin."
    "Eine ältere Dame?" fragte Finn verständnislos.
    Philip wunderte sich über seinen scharfen Tonfall. "Ja, Melly Russells Großmutter", erläuterte er. Etwas verwirrt hielt er Finns bohrendem Blick stand.
    "Melly hat mit die Geschichte erzählt, als sie vor der Auktion bei mir im Büro war. Sie wollte das Haus vorab kaufen und war bereit, den angesetzten Preis zu bezahlen. Sie hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich dir die Umstände schildere."
    In diesem Punkt hegte er, Finn, Zweifel. Es würde Melly bestimmt nicht Recht sein, wenn er Philip nach ihr ausfragte. Allerdings unterdrückte er die Regung seines Gewissens. "Was für Umstände?"
    "Ihre Großeltern haben nach ihrer Heirat eine Weile in dem Haus gewohnt.
    Melly Russells Großvater ist vor kurzem gestorben, und sie macht sich große Sorgen um ihre Großmutter. Als Melly erfuhr, dass das Haus versteigert werden sollte, hoffte sie, es günstig zu bekommen, um es ihrer Großmutter schenken zu können. Sie dachte, es würde ihrer Großmutter zu neuem Lebensmut verhelfen."
    Melly hatte das Haus ihrer Großmutter schenken wollen! Schweigend verarbeitete Finn die Information. Er dachte an ihren verzweifelten Gesichtsausdruck, als ihr klar geworden war, dass er sie überbieten würde, egal, wie weit sie ging.
    Was der Makler ihm gerade erzählt hatte, ließ Melly in einem ganz neuen Licht erscheinen. Sie war offensichtlich eine Frau, die sich um ihre Familie sorgte und zu tiefer Liebe fähig war. Sie hatte kein Wort über ihre Großmutter gesagt, sondern nur von ihrer erfolgreichen Agentur gesprochen. Genauso wenig hatte sie ihren Freund oder Liebhaber erwähnt. Sie hatte sogar abgestritten, dass er existierte.
    Als er später am Nachmittag zurück zu seinem Hof fuhr, ertappte Finn sich dabei, wie er immer wieder an Melly dachte. Beim Durchqueren der Furt blickte er suchend ins Wasser, als erwartete er, dass er dort einen von ihren Pumps finden würde. Es war ihm aufgefallen, dass sie heute wieder ein Paar ihrer unpraktischen hochhackigen Schuhe getragen hatte. Aber diesmal hatte er ihre für das Land und das Wetter völlig unpassende Fußbekleidung nicht lächerlich gefunden, im Gegenteil. Die Stilettos gehörten einfach zu Melly. Sie waren eine Art persönliche Note, etwas Besonderes und Eigenwilliges. Er mochte ihre unpraktischen Schuhe.
    Die Tatsache, dass er keine lebenden Verwandten mehr besaß, war ihm schmerzlich bewusst. Seine Eltern hatten spät geheiratet, als ihre Eltern bereits sehr alt gewesen waren. Er hatte seine Großeltern nie kennen gelernt. Sein Vater war kurz nach seinem achtzehntem Geburtstag an einem Herzinfarkt gestorben.
    Seine Mutter hatte ihren Mann nur um ein knappes Jahr überlebt. Finn wusste aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine Familie war. Tief in Gedanken versunken, erreichte er seinen Hof.
    "Dann hat Bas gesagt, es sei ihm völlig gleichgültig, wie lange ich mich sträube.
    Er drohte damit, seinen Heiratsantrag so oft zu wiederholen, bis ich endlich Ja sage. Also habe ich mir gedacht, ich erspare uns beiden eine Menge Zeit und Ärger, wenn ich sofort einwillige."
    Melly stimmt höflich in das Gelächter der anderen mit ein. Auf ihre drollige Art hatte ihre Freundin Lisa der Runde gerade berichtet, wie es dazu gekommen war, dass sie einen Verlobungsring mit einem beeindruckenden Diamanten am Finger trug. Und das, obwohl sie noch vor wenigen Wochen geschworen hatte, niemals zu heiraten.
    Die acht Frauen trafen sich seit fünf Jahren einmal im Monat. Sie waren alle ehrgeizige Karrierefrauen, finanziell unabhängig und zwischen Mitte zwanzig und Anfang dreißig. Sie hatten alle ihre eigene Wohnung, ein Auto und einen guten Steuerberater. Jede verfügte über die Mittel, sich selbst einen Brillantring zu kaufen, wenn sie einen wollte. Und sie waren alle acht fest entschlossen gewesen, Single zu bleiben.
    Anfangs hatten sie sich in den In-Restaurants Londons getroffen, um beim Essen über ihren Beruf und die Arbeitswelt zu sprechen. Doch schon bald hatten sich ihre Gespräche zunehmend um private Themen gedreht. Immer öfter fielen die Namen von Familienmitgliedern. Eine Freundin nach der anderen bekannte verlegen, dass ihre Eltern oder Geschwister Druck auf sie ausübten, weil sie noch nicht verheiratet war und keine Kinder hatte. So war allmählich eine echte Vertrautheit zwischen ihnen entstanden. Melly fühlte sich wohl in dem Kreis.
    Ihre Freundinnen bedeuteten ihr viel. In einer

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