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Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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keine anderen Interessenten gibt“, platzte sie heraus. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, ihre Gefühle für sich zu behalten, als Philipp auf sie zugekommen war. Sie fühlte sich von Finn gedemütigt und hatte keine Lust, sich weiter damit zu beschäftigen. Der Gedanke, eine weitere Nacht in Shropshire zu verbringen, schien ihr unerträglich. Also hatte sie beschlossen, sofort nach London zurückzufahren.
    „Ich hatte keine Ahnung", beteuerte der Makler. Er blickte sie so flehentlich an, dass Melly ihm glaubte.
    „Finn hat mir vor der Auktion gesagt, dass er für das Herrenhaus und das Ackerland bieten würde. Daher habe ich angenommen, dass er an den übrigen Objekten nicht interessiert wäre. Genau wie Sie hat auch er mich darauf angesprochen, ob er nicht direkt kaufen könnte, statt die Auktion abzuwarten.
    Ich habe ihm erklärt, der Eigentümer würde Wert darauf legen, dass der Besitz in mehrere Einzelposten aufgeteilt und versteigert wird. Erfahrungsgemäß ist bei einem Gut Wie dies ein der Erlös höher, wenn das Herrenhaus, die Ländereien und die dazugehörigen kleinen Häuser einzeln zur Versteigerung kommen. So war es ja auch in diesem Fall. Finn war schon seit einer Weile auf der Suche nach einem Hof oder einem kleinen Gut." Er zuckte entschuldigend die Schultern. Es war ihm anzusehen, wie unwohl er sich fühlte, als er weitersprach:
    "Es tut mir aufrichtig Leid. Ich wusste wirklich nicht, dass Finn auch für das Altenteil bieten würde."
    Melly schenkte ihm ein trauriges Lächeln. Sie glaubte, den Grund für Finns unerwartetes Interesse an dem Altenteil zu kennen. In dem Moment, als ihm klar geworden war, dass sie das Haus haben wollte, hatte er beschlossen, es ihr wegzunehmen, egal, was es ihn kosten würde. Es war nicht Philips Schuld.
    Sie bemühte sich, gelassener zu wirken, als ihr zu Mute war. Wahrheitsgemäß gab sie zu: "Ich konnte es mir leider nicht leisten, ihn zu überbieten."
    Aber sie hat es trotzdem versucht, dachte Philip. Das Haus hatte schließlich für mehr als das Doppelte seines Marktwerts den Besitzer gewechselt. Er kannte den Moment, wenn Konkurrenten plötzlich die Beherrschung verloren und einander hemmungslos überboten. Eine so angespannte Atmosphäre wie bei Finns und Mellys Wettbieten um das Altenteil hatte er allerdings noch nie erlebt.
    Melly hatte so niedergeschlagen gewirkt, als sie den Raum verlassen hatte, dass er aufrichtig um sie besorgt war. Darum hatte er sich beeilt, sie aufzusuchen. Sie sollte wissen, dass er von Finns Absicht nichts geahnt hatte.
    "Ich weiß, wie viel Ihnen daran lag, das Haus zu kaufen", fuhr er fort. Er war sicher, dass Tränen in ihren Augen geschimmert hatten, als Finn den Zuschlag für das Haus erhielt. "Finn ist ein sehr großzügiger Mensch. Wenn Sie sich an ihn wenden, wird er Ihnen das Haus vielleicht vermieten. Er gibt Linda und Pete Hardy einen günstigen Mietvertrag für die Kate, für die sie bieten wollten. Sie haben die beiden auf der Auktion gesehen. Jetzt singen sie überall ein Loblied auf Finn, weil er Pete außer dem Mietvertrag auch noch einen Job angeboten hat." Er musste lächeln. "Die Hardys wollten das kleine Haus vor allem deswegen billig ersteigern, weil Pete keine Arbeit hatte und sie von Lindas Gehalt als Krankenschwester leben mussten."
    Auch wenn diese überraschende Auskunft des Maklers über Finns Verhalten dem jungen Paar gegenüber ihr zu denken gab, brauchte Melly nicht lange zu überlegen. Auf keinen Fall würde sie als Bittstellerin zu Finn gehen und an seine Großzügigkeit appellieren.
    "Ich werde ihn nicht fragen", sagte sie heftiger als beabsichtigt. Ihr entging nicht, wie erstaunt Philip über ihre ablehnende Haltung war. Sie zwang sich zu einem höflichen Lächeln und fügte in sachlicherem Ton hinzu: "Ich wollte meiner Großmutter das Haus schenken, nicht einen Mietvertrag."
    Sie wusste, dass es keine logische Begründung war, aber sie konnte dem Makler unmöglich erklären, warum Finn ihre Bitte zurückweisen würde.
    "Na, Sie scheinen sich ja sicher zu sein. Dann gehe ich jetzt wohl besser und suche Finn", erwiderte der Makler ein wenig verlegen. "Das gesamte Anwesen zu kaufen wird sein Konto um einige Millionen erleichtern. Nicht, dass er es sich nicht leisten könnte."
    Er schien davon auszugehen, dass sie mit Finns Vermögensverhältnissen vertraut war. Melly konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihn ein bisschen auszufragen. "Ich habe gar nicht gewusst, dass man mit Landwirtschaft so

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