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Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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liebsten hätte sie ihre Wut vergessen und wäre auf ihn zugegangen, um sich erneut von ihm in die Arme nehmen zu lassen.
    Etwas zittrig in den Knien, versuchte sie sich, darauf zu konzentrieren, was Finn gerade gesagt hatte. Was für eine Verfehlung konnte sie ausgelassen haben? Bevor sie die Frage laut aussprechen konnte, gab er ihr die Antwort.
    "Ich bin auch noch mit dir ins Bett gegangen.“
    Sah er darin etwa eine Verfehlung? Enttäuschung überkam Melly. Wenn er ihre Liebesnächte als Fehler einstufte, dann musste sie ihm klarmachen, dass es für sie nur Sex gewesen war und nichts weiter bedeutet hatte.
    Gespielt lässig zuckte sie die Schultern und wandte den Blick ab. Sie konnte ihn nicht belügen, wenn er sie so durchdringend ansah. "Ich bin eine erwachsene Frau. Ich kann ins Bett gehen, mit wem es mir gefällt."
    "Es hat dir also gefallen?" fragte er provozierend.
    Das Blut stieg ihr ins Gesicht, aber sie beschloss, sich nicht so leicht durcheinander bringen zu lassen. "Wir haben beide nie bestritten, dass der Sex zwischen uns gut war."
    Finn hielt die Arme krampfhaft vor der Brust verschränkt. Wenn er sich auch nur einen Schritt auf Melly zu bewegte, war die Versuchung zu groß, sie zu packen und zu küssen.
    "Ich bin nicht hierher gekommen, um über Sex zu reden", erklärte Melly und ärgerte sich darüber, dass sie errötet war.
    "Das stimmt. Darüber zu reden ist reine Zeitverschwendung", stimmte Finn mit unbewegter Miene zu. Wusste sie eigentlich, wie unwiderstehlich sie gerade aussah? Wütend, verlegen und unendlich begehrenswert.
    "Ich bin gekommen, um mit dir über deinen Brief zu sprechen", sagte Melly scharf. "Ich empfinde es als beleidigend, dass du mir das Haus für eine symbolische Miete überlassen willst. Ich bin nicht auf deine Großzügigkeit angewiesen, Finn. Ich kann es mir leisten, den marktüblichen Preis zu bezahlen."
    „Ich habe es nicht für dich getan, sondern für deine Großmutter", antwortete Finn. "Du kannst dir die marktübliche Miete vielleicht leisten, sie aber wahrscheinlich nicht." Er machte eine abwehrende Handbewegung, als sie ihn unterbrechen wollte. ja, ich weiß, du würdest die Miete für sie übernehmen.
    Aber wenn sie eine typische Vertreterin ihrer Generation ist - und ich nehme an, das ist sie -, dann wird sie die Miete selbst zahlen wollen. Und wenn sie dir ähnlich ist und ihren eigenen Kopf hat, dann wird sie sowieso darauf bestehen."
    Melly wusste, dass er Recht hatte. Schuldgefühle und Traurigkeit schnürten ihr die Kehle zu. Sie brachte kein Wort heraus. Wie kam es, dass Finn einen Schwachpunkt in ihren Plänen gefunden hatte, der ihr selbst entgangen war?
    Warum wusste er besser als sie, was ihre Großmutter empfinden würde?
    Melly konnte nicht sagen, was sie mehr störte: seine unerwartete Feinfühligkeit oder die Tatsache, dass sie nicht auf den Gedanken gekommen war. Es handelte sich schließlich um ihre Großmutter, nicht um seine.
    "Ich kann für meine Großmutter ein anderes Haus finden", sagte sie herausfordernd. Er sah sie mit einem schwer zu deutenden Blick an. Ihr Herz schlug schneller.
    "Ich glaube dir, dass du das kannst. Wie ich die Situation verstanden habe, wolltest du genau dieses Haus, weil deine Großeltern hier früher einmal gewohnt haben. Aber sie haben während ihrer langen Ehe bestimmt auch in vielen anderen Häusern gelebt. Es dürfte also kein Problem für dich sein, eins zu finden."
    Melly wich seinem Blick aus. "Das Haus war ihr erstes gemeinsames Zuhause, als sie frisch verheiratet waren", räumte sie widerstrebend ein.
    Finn empfand plötzlich eine unerwartete Zärtlichkeit für Melly, die ihm immer noch trotzig das Profil zuwandte. Wenn sie nur nicht so starrsinnig wäre! dachte er. Er hätte sie gern gehalten und getröstet, bis die Traurigkeit aus ihrer Stimme und ihren Augen verschwunden sein würde.
    "Deine Großeltern bedeuten dir wohl sehr viel", meinte er.
    „Ja", antwortete sie kurz angebunden. Sie hatte nicht vorgehabt weiter zu sprechen, doch auf einmal sprudelten die Worte über ihre Lippen: "Sie haben mich bei sich aufgenommen und mir ein Zuhause, Liebe und Geborgenheit gegeben, als meine Eltern ..." Sie verstummte. Ihr Gesichtsausdruck verriet, wie sehr sie es bereute, so viel von sich preisgegeben zu haben.
    Er ließ sich von der unsichtbaren Mauer, die sie um sich errichtet hatte, nicht davon abhalten, das Thema weiterzuverfolgen. Melly reizte ihn, sie verwirrte ihn, sie machte ihn wütend, aber ihr Schmerz

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