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Geliebt

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Titel: Geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Kerlchen«, sagte er, trat näher und streichelte Rose sanft.
    Begeistert leckte der kleine Wolf ihm die Hand.
    »Woher hast du gewusst, dass wir hier sind?«, wollte Caleb wissen.
    »Caleb, ich bitte dich«, erwiderte Roger, als läge die Antwort auf der Hand. »Das hier ist eine Insel. Ich habe dich schon von Weitem gerochen.«
    »Also hast du schon Bescheid gewusst, sobald wir die Fähre verlassen hatten«, meinte Caleb mit einem Lächeln. »Und du hast abgewartet, wohin ich gehen würde.«
    »Natürlich«, bestätigte Roger. »Hättest du es nicht genauso gemacht? Allerdings habe ich mir schon gedacht, dass du hierherkommen würdest.«
    Bedächtig blickte Caleb sich in dem Raum um. »Warum?«
    »Es gibt nur einen einzigen Grund, warum einer von uns zum Vincent House kommen würde. Das Schwert, habe ich recht? Du bist doch hinter dem Schwert her, oder etwa nicht?«
    Zögernd wechselten Caitlin und Caleb einen Blick.
    »Gut möglich«, antwortete Caleb vorsichtig.
    »Weißt du«, erklärte Roger dann, »die Sache mit dem Schwert ist die: Nur die Person, der es vorherbestimmt ist, das Schwert zu finden, wird es auch tatsächlich finden. Also der oder die Auserwählte . Zufällig weiß ich, dass du das nicht bist. Und was deine Freundin angeht, bei allem Respekt … Na ja, ich will nicht vorschnell urteilen, aber wenn sie nicht …«
    Schnell griff Caitlin in die Tasche und zog den kleinen, silbernen Schlüssel heraus.
    Sprachlos starrte Roger ihn einige Sekunden lang an.
    »Mein Gott«, flüsterte er dann.
    Als bräuchte er eine Bestätigung, blickte er Caleb fragend an. Caleb nickte.
    Roger atmete tief ein.
    »Nun«, fuhr er in einem ganz anderen Ton fort, »das ändert natürlich alles.«
    Kopfschüttelnd musterte er Caitlin.
    »Das hätte ich nie gedacht«, meinte er dann.
    »Dann weißt du also, wo es sich befindet?«, fragte Caleb.
    Roger nickte. »Nicht hier«, antwortete er.
    Erneut wechselten Caitlin und Caleb einen Blick.
    »Dieser Schlüssel«, erklärte Roger, »war einmal richtig, aber jetzt nicht mehr. Er ist ein Köder. Das Schwert ist nicht mehr im Vincent Haus. Dieses Haus ist jetzt nur noch ein Ort, den man aufsuchen muss.«
    Völlig verwirrt sah Caitlin ihn an.
    »Aber …«, setzte sie an.
    »Das Vincent House wurde an diesem Ort wiederaufgebaut, es wurde umgezogen«, fuhr Roger fort. »Kennt ihr denn seine Geschichte nicht?«
    Caitlin schüttelte den Kopf.
    »Caleb, ich bin ehrlich enttäuscht von dir – du lässt nach«, sagte Roger tadelnd. »Das Vincent House stand ursprünglich an einem anderen Ort. Erst vor zweihundert Jahren haben wir es hier wieder aufgebaut. Der Rat hatte sich Sorgen wegen der Sicherheit gemacht. Also haben sie den Gegenstand aus dem Haus herausgeholt und an einen sichereren Ort gebracht. Und sie haben jemanden beauftragt, ihn zu bewachen. Dieser Jemand bin ich.«
    Aufmerksam musterte Caleb seinen Freund.
    »Seit fast zweihundert Jahren warte ich darauf, dass jemand mit diesem Schlüssel hier auftaucht«, fuhr Roger fort. Erneut schüttelte er den Kopf. »Nie hätte ich gedacht, dass du das sein könntest.«
    »Wirst du uns den Ort zeigen?«, fragte Caleb.
    Der Mann warf ihm einen langen, harten Blick zu, dann sah er Caitlin an.
    Schließlich hielt er ihr seine große Hand hin.
    »Darf ich mal sehen?«, bat er.
    Fragend schaute Caitlin Caleb an. Der nickte.
    Vorsichtig legte sie den kleinen, silbernen Schlüssel in Rogers Handfläche.
    Staunend starrte er darauf. Dann hielt er den Schlüssel ans Licht und drehte ihn um, um die Gravur auf der Rückseite zu lesen. Schließlich schüttelte er zum wiederholten Male den Kopf.
    »Verdammt«, sagte er dann. »Ich hätte geschworen, dass er größer ist.«

19.
    Kapitel
    I nzwischen saß Samantha auf dem Beifahrersitz. Sie war beeindruckt, wie gut Sam mit dem Wagen zurechtkam – nicht schlecht für sein Alter. Überrascht stellte sie fest, wie gut er mit der Schaltung umgehen konnte, und verzieh ihm schnell das anfängliche Knirschen beim Einlegen der Gänge. Sobald er in den dritten geschaltet hatte, war er sogar richtig gut. Seine Aggressivität gefiel ihr, insbesondere als der Tacho hundertneunzig anzeigte. Er hatte die richtige Einstellung, das musste man ihm lassen.
    Entspannt lehnte sie sich zurück und genoss die Fahrt. Natürlich waren sie viel langsamer, als wenn sie geflogen wären, aber für Menschen war die Reisegeschwindigkeit gar nicht so übel. Bei dem Gedanken an den Besitzer des Autos, diesen Immobilienmakler

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