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Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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und kastanienrote Funken. Für eine Frau hatte sie breite Schultern, doch sie waren golden und weich. Der lang gestreckte Schwung ihres Rückgrats zog seinen Blick unwiderstehlich hinab.
    Was für ein Hintern! Die Rundungen voll und fest und hoch. Die Art von Rundung, die er in Händen halten wollte, während diese Frau rittlings auf ihm saß und ihn stundenlang ritt, tagelang ritt. Sie würde nicht müde werden, ihn zu reiten. Nicht diese Frau mit ihren unermesslichen Reizen. Und er würde es nicht werden, denn seine Erektion pochte wie damals, als er ein halbwüchsiger junge gewesen war und einen Blick auf die verbotene Anmut eines Mädchens geworfen hatte.
    Wie immer, wenn er träumte, war er nicht fähig aufzustehen, also zwang er sich, nach ihr zu rufen. »Komm doch zu mir. Und gib mir, was du mir die ganze Zeit über versprochen hast.«
    Sie drehte sich um, gestattete ihm einen Blick auf ihre vollen Brüste, den hübschen Nabel im weichen Fleisch ihres flachen Bauchs, das Dreieck dunkler Haare, das die Blütenblätter der schönsten Rose verbarg, die die Natur geschaffen hatte.
    Wie im realen Leben betrachtete er ihren Körper, bis ihn die Augen schmerzten und begriff schließlich, dass sie nicht zu ihm kommen würde, seinen Mund nicht küssen würde, ihren nackten Leib nicht an den seinen drücken würde, solange er ihr nicht ins Gesicht gesehen hatte. Frauen, sogar Traumfrauen, waren seltsame Geschöpfe, was das betraf.
    Also mühte er sich unter Schmerzen, den Blick von ihren zarten, rosaroten Nippeln zu lösen, um ihr ins Gesicht zu sehen – und schrie gellend los.
    Der Mann sah Miss Lockhart so eigenartig an.
    Beth verstand nicht, warum Lord Kerrich die Gouvernante mit so großen Augen anstarrte, wo er sie doch gestern den ganzen Tag über nicht so angesehen hatte. Nicht dass Miss Lockhart vielleicht verunstaltet gewesen wäre. Sie trug wieder so ein Kleid, das um die Schultern Falten schlug, diesmal ein braunes. Ihre gefärbten Augengläser waren wieder die Nase heruntergerutscht, und als Lord Kerrich mit Gehstock und Monokel das Schulzimmer betrat, so elegant wie verrucht gekleidet, war Miss Lockharts Miene gleich wieder so säuerlich, als verursache Kerrich ihr Magenschmerzen.
    »Mylord.« Miss Lockhart unterbrach auf der Stelle die Buchstabierübung und knickste. »Wir hatten Sie nicht so früh erwartet. Es ist noch nicht mal elf Uhr.«
    »Konnte nicht schlafen«, sagte Kerrich mürrisch.
    Beth war gerade aufgestanden, als er hereinkam und knickste, als er an ihr vorbeiging. Sie kam sich fast schon elegant vor in dem rosa Kleidchen, das nur ein kleines bisschen abgetragen war, was sie aber ignorierte, und dem weißen Schürzchen mit den Rüschen an den Schultern.
    Er schaute sie nur kurz an und verkündete: »Du bist sauber gewaschen. Behalte das bei.«
    »Ja, Mylord.« Ihr kam eine Idee, von der sie so hingerissen war, dass sie sie auszusprechen wagte. »Wenn ich Saubersein beibehalte, dann brauche ich kein Bad mehr zu nehmen, oder?«
    »Oh, nein.« Er schüttelte den Kopf. »Du wirst mich nicht in diese Schlacht verwickeln. Miss Lockhart, unterrichten Sie irgendwas. Ich habe nachzudenken.« Er ging am Kopfende des Schulzimmers auf und ab, und jedes Mal, wenn Beth ihn anschaute, betrachtete er gerade Miss Lockhart, als fürchte er sich vor ihr.
    Beth zappelte auf ihrer Schulbank herum. Sie wusste schon alles übers Lesen und Schreiben, aber Miss Lockhart wollte sich einen Überblick verschaffen. Also hatte Beth genügend Muse, Miss Lockhart zu studieren und sich zu fragen, warum Lord Kerrich sich so aufführte.
    Sicher, heute Morgen, wo die Sonne hell durch die großen Fenster schien, sah Miss Lockharts Gesicht gespenstisch aus, viel zu blass und mit dieser roten Farbe auf den Wangen. Aber alles in allem hatte sie das Auftreten einer Lady. jener Lady, die Beth aus dem Waisenhaus geholt und ihr die Chance auf ein neues Leben gegeben hatte.
    Beth wusste, wie man Dankbarkeit zeigte. Sie würde alles für Miss Lockhart tun. Sie würde all das Zeug lernen, von dem Miss Lockhart sagte, dass es notwendig war. Latein und Klavierspielen und Geschichte und Zeichnen und Literatur. Sie würde die feinen, neuen Sachen tragen, die eine der Zofen für sie aufgetrieben hatte. Und sie würde es irgendwie schaffen, keine Angst mehr zu haben. Schließlich hatte Miss Lockhart sie eine Löwin genannt. Sie würde das Findelkind werden, das Lord Kerrich hatte haben wollen. Zäh. Tapfer. Besser als ein junge.
    Zum Glück

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