Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
insbesondere von der Brust zu den Lenden hinunter. Vor allem aber um jenes hervorstehende Körperteil, das …
    Pamela kniff die Augen zu und riss sie unwillkürlich sofort wieder auf.
    Seine Beine. Auch seine Beine strotzten nur so vor Muskeln, lang, wie sie waren. Und der Schein des Feuers streichelte liebevoll seinen ganzen Körper.
    Sie durfte nicht hinsehen. Sie musste hinter den Wandschirm zurück. Warum war sie überhaupt herausgekommen?
    Ihr Schweigen erschien ihm anscheinend verdächtig, denn er zog sich das Handtuch vom Kopf und schaute sie an.
    Pamela hätte nicht gedacht, dass sie der Neugier, der vulgären Neugier widerstehen und ihre Augen von seinem Körper lösen könnte. Und dass sie nicht vor Scham davonlaufen würde. Doch er zwang sie mit reiner Willenskraft dazu, ihm ins Gesicht zu sehen. Das Lächeln anzusehen, das ihm langsam die Mundwinkel hochzog. Die halb trockenen Haare, die ihm wirr ums Gesicht standen. Den schwachen Schatten der Bartstoppeln auf seinem Kinn. Und seine Augen … – sie »braun« zu nennen, war zu profan, aber braun waren sie. Dunkelbraun. Mit goldenen Sprengseln, die sie nur noch unwiderstehlicher machten. Und die dunklen Wimpern gaben den wunderbaren, hinreißenden Augen eine autoritäre Kontur. Falls es eine Farbe gab, die man »sündig« nennen konnte, dann waren seine Augen von dieser Farbe.
    »Miss Lockhart.« Er breitete die Arme aus. »Gefällt Ihnen, was Sie sehen?«
    »Lord Kerrich, Ihnen fehlt jedes Schamgefühl.« Sie bediente sich ihres untadeligsten Tonfalls, doch ihre Hände zerrten sich die Decke immer fester herum, und ihr Blick wanderte an seinem Körper hinab. Gelegentlich hatte sie einen nackten Burschen zu Gesicht bekommen. Sie war schließlich Gouvernante von Beruf. Aber das hier war so ganz anders. Seine Schultern waren breit, die Hüften schmal, die Proportionen wie gemacht für elegante Kleider – oder gar keine. Seine durchtrainierte Figur musste das Resultat vieler Stunden zu Pferd und im Boxring sein, mutmaßte Pamela. Aber welcher körperlichen Ertüchtigung hatte er sich unterzogen, sich derart enorme … männliche Dimensionen anzutrainieren? Die wenigsten Männer machten den Eindruck, als verberge sich in ihren Hosen ein Exzess.
    Auch Kerrich hatte ihr nicht diesen Eindruck gemacht. War die Regung seiner männlichsten Teile das Signal, fluchtartig und nur mit einer Wolldecke bekleidet die Bibliothek zu verlassen?
    »Stimmt, ich habe kein Schamgefühl«, sagte er. »Und ich brauche auch keines. Denn als Ihr zukünftiger Ehemann -«
    Jetzt fiel es ihr wieder ein.
Deshalb
war sie wütend um den Wandschirm herumgestürzt. Und er provozierte sie schon wieder. »Über die Ehe treibt man keine Scherze.«
    »Das sage ich doch.«
    »Und sie ist auch keine frivole Angelegenheit, für die man sich entscheidet, weil einem jemand schöne Augen macht.«
    Er flirtete mit ihr, quer durch die Bibliothek. Die Andeutung eines Lächelns, ein langsames Blinzeln, dieser Schlafzimmerblick. »An Ihre schönen
Augen
habe ich dabei noch gar nicht gedacht.«
    Es war zum Verzweifeln! »Sie wissen ganz genau, dass ich einen Mann wie Sie nie heiraten würde.«
    Er warf das Handtuch weg und kam auf sie zu. Er war so … groß. Dunkel. Groß. Pamela wusste nicht, ob sie ihm eines mit der Faust verpassen sollte oder lieber ihre Decke festhalten. Er ging an ihr vorbei hinter den Paravent und kam mit einem der kleineren Handtücher zurück.
    Sie hatte keine Ahnung, was er vorhatte, weswegen sie auch kein Ausweichmanöver startete. Bevor sie noch flüchten konnte, hatte sie schon das Handtuch auf dem Kopf, dem seine Hände folgten, um ihr unbarmherzig das Haar trocken zu reiben.
    »Was ist denn so verkehrt an einem Mann wie mir?«
    Er stand hinter ihr. Viel zu nah. So nah, dass sie seine frische, regennasse Haut riechen und die Wärme seines Körpers ahnen konnte. Sie versuchte, ihn mit einer Hand zu verscheuchen und sagte: »Sie sind ein Schürzenjäger. Und auch noch stolz darauf.«
    »Sie sollten lieber Ihre Decke festhalten, sonst fällt sie Ihnen noch herunter«, warnte er. »Ja, ich mag die Frauen.«
    »Viel zu viele Frauen.«
    »Wie viele sind zu viel?«
    »Mehr als eine ist zu viel.« Pamela nahm ihren Mut zusammen und sagte, was sie immer schon hatte sagen wollen. »Wenn die Männer dazu bestimmt wären, mehr als eine Frau zu haben, dann hätten sie auch mehr als ein … Glied.«
    Er brach in Gelächter aus. Ein lautes Gelächter aus vollem Herzen. Pamela kam sich

Weitere Kostenlose Bücher