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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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vertragen.” Sie sank gegen ihn. „Das hatte mehr von einer Blutspende als ich hoffte.” Sie schnaubte. „Wie kommt die Literatur darauf es als erotische Erfahrung zu verkaufen, das Nähren als Stellvertreter für Sex.“
    Er könnte ihr die Wahrheit erzählen, aber zu sehr war er in seinem eigenen Lügengebäude gefangen. Also zog er sie wortlos in seine Arme und sank mit ihr auf die Matratze, lauschte dem Wispern ihres Blutes in seinen Adern, das ihm keine Allmachtsfantasien mehr einredete, sondern ihn ihrer Liebe versicherte.

    Morrighan erwachte mit einem stechenden Schmerz hinter dem Auge. Ihre Hand auf Quinns Brust zitterte und die Fingerspitzen fühlten sich taub an.
    Vorsichtig löste sie sich von Quinn. Er murmelte etwas und drehte ihr den Rücken zu. Sie strich sacht über sein Haar und küsste seine Schläfe. Seine Mundwinkel hoben sich im Schlaf und er sagte ihren Namen. Vielleicht träumte er von ihr. Sie zog das Laken hoch und deckte die wulstigen Narben auf seinem Rücken zu.
    Warum heilte ihr Blut den Biss eines Werwolfs, rettete Quinn davor, im eigenen Körper eingesperrt zu sein, aber zeigte keinerlei Wirkung bei den grässlichen Runen?
    Sie fischte sein Shirt vom Boden und zog es an. Ihr verletzter Fuß protestierte heftig gegen den ersten Schritt. Sie unterdrückte einen Schmerzenslaut und humpelte zu ihrer Handtasche, suchte und fand ihr Pillenfläschchen. Sie ging ins Bad, nahm eine Tablette, drehte den Wasserhahn auf und fing etwas Wasser in der hohlen Hand auf. Sie spuckte die Tablette aus.
    ‚
Bringen wir’s zu Ende
‘, zischte die Stimme in ihrem Kopf. Ihr Spiegelbild begegnete ihr mit dunklen, kalten Augen.
    Nein, das war nicht sie.
    Kälte breitete sich explosionsartig in ihr aus. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen, als wollte es sich seinen Weg mit Gewalt nach draußen bahnen. Sie schwankte, krallte sich Halt suchend an den Rand des Waschbeckens. Dennoch fiel sie auf die Knie, ihr Kopf verfehlte nur knapp das Becken. Es war beinah so, als wollte sie sich verletzen.
    Nein, nicht sie.
    Sie wollte Quinns Namen rufen, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Sie war nicht mehr Herrin ihres Körpers. Zur Seite gedrängt von etwas, das unendlich stärker war als sie. Von jemandem, der sie mit eisiger Boshaftigkeit ausfüllte. Sie zwang, zur Badewanne hinüberzukriechen, sich dagegenzulehnen und den Hinterkopf gegen den Wannenrand zu schlagen. Sie wollte schreien, doch ihre Lippen pressten sich fest aufeinander. Sie versuchte, die Hände als Puffer zwischen Kopf und Wanne zu bringen, stattdessen legten sie sich an ihre Schläfen, um die Wucht der Schläge zu verstärken. Hasserfüllte Worte formten sich in ihrem Bewusstsein, begleiteten das Stakkato auf dem Wannenrand. Ihre Augen schlossen sich, sperrten sie in dröhnende Dunkelheit.
    „Was zur Hölle tust du da?“ Statt auf kaltes Metall schlug ihr Hinterkopf in Quinns Hand.
    Sie kämpfte darum, die Augen zu öffnen, sah Quinn aber nur wie durch einen dichten Schleier. Er legte beide Hände um ihren Hinterkopf, um das nicht enden wollende Zurückschlagen aufzuhalten. Sofort breitete sich ein warmes Kribbeln unter seiner Berührung aus. Ein Prickeln, das die Stimme in ihr zum Aufschreien brachte.
    ‚
Der Bastard wagt es tatsächlich, dich zu heilen
‘, fauchte die boshafte Stimme. Was von ihr Besitz ergriffen hatte, zwang sie, Quinns Hände zu packen. Die Stimme befahl ihr, ihn davon abzuhalten, ihr zu helfen.
    „Ich bringe es zu Ende“, hörte sie sich sagen.
    ‚Und Quinn wird dich zurückholen, weil er deinen Tod nicht ertragen kann. Aber er wird dich nicht zurückbekommen. Er wird mich endlich von dir befreien.‘
    Der Schleier verdichtete sich, hielt sie davon ab, zu Quinn durchzudringen, ihm zu sagen, dass etwas nicht stimmte und nicht sie es war, die versuchte, sich umzubringen.
    „Hör auf damit. Du wirst dich verletzen.“
    „Vielleicht will ich das ja.“ Sie schlug nach ihm, er wehrte sie mühelos ab, sicherte ihre Handgelenke. Wie ein bockiges Kind zog er sie über den Fliesenboden, bis er zornig aufknurrte, sie auf die Füße riss, sie sich kurzerhand über die Schulter warf und ins Nebenzimmer trug.
    „Lass mich runter.“ Ihre Fäuste hämmerten auf seinen Rücken ein. Schläge, die sie nicht austeilen wollte. „Geh weg von mir“, zischte die ihr fremde Stimme, die doch ihre eigene war.
    „Was soll das, Morrighan?“ Ihr hysterisches Gebaren beeindruckte ihn wenig. Sie rückte von ihm ab als er sich neben sie

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