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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Jede mit einer Gabe gesegnet, die sie mit ihren Gefährten teilen durften. Nun ja, alle bis auf Mhór Rioghain. Ich liege sicher nicht falsch mit der Annahme, dass du deine neue Bestückung und deine Sonnenverträglichkeit ihr verdankst. Vielleicht kann sie ihrem Bruder noch einiges mehr abschwatzen. Er schien nicht nur ganz vernarrt in sie … rein brüderlich, versteht sich“, stellte er auf Quinns Knurren hin klar, „es gab schon damals wenig, das er ihr abschlagen konnte, heißt es. Wie viel sie für ihren Gefährten …“
    „Sie hatte einen Gefährten“, fuhr Quinn auf. Der Stuhl krachte hinter ihm zu Boden.
    „Tief durchatmen, Vampir, setz dich.“
    „Ich bleibe lieber stehen.“ Noch lieber bewegte er sich. Morrighan war an einen anderen gebunden, wozu machte ihn das? Gab es eine männliche Variante einer Scamall? Er merkte, wie ihm Cináed mit den Augen folgte, während er auf und ab tigerte.
    „Was steht über ihn in dem Pergament?“
    „Dass er das Vertrauen, das Mhór Rioghain in ihn setzte, nicht verdiente. Es gibt also keinen Grund zur Eifersucht.“
    „Es geht hier nicht nur um Eifersucht“, Quinn blieb stehen. „Es geht darum, dass er ein älteres Recht auf sie hat.“ Ihm wurde schwindelig bei dem Gedanken.
    „Setz dich gefälligst hin!“ Cináed stellte den Stuhl geräuschvoll für ihn auf. „Ich hab wenig Lust, dich vom Boden aufzusammeln. Du bist weiß wie eine Wand.“ Quinn kam der Aufforderung nach, schloss die Augen, bis der Schwindel verebbte.
    „Dieses Recht verwirkte er durch seinen Verrat.“
    „An wen?“ Quinn beschäftigte sich lieber damit als mit dem anderen Mann in Morrighans Leben. Dieser Detective war eine Sache. Er war ein Mensch. Er durfte eine gewisse Bedeutung für sie besitzen. Aber einer ihrer Art? Er war mehr als ein Konkurrent, er war Morrighans Leathéan. Kein Rugadh macht einem anderen seine Gefährtin streitig.
    „An die Krönung der Schöpfung. Was denkst du? Weiblichen Vampiren – Bestien in ihren Augen – unterlegen zu sein, gefiel den Menschen weit weniger als jeder Handel mit dem Bösen. Obwohl sie dabei immer nur verlieren können.“
    „Und ihn doch immer wieder eingehen, weil sie glauben, sich ein Hintertürchen offen halten zu können“, stimmte Quinn kopfschüttelnd zu, „Menschen eben.“
    „Du sagst es. Und schon damals stand hinter den Menschen ein Strippenzieher. Asarlaírs Todfeindin, die Schwarze Hexe Cailleach. Eine nach der anderen wurde verraten und fiel der Verkommenheit Cailleachs zum Opfer.“ Cináed sagte das, als würde er die Hexe persönlich kennen.
    „Aber wie konnten die Kriegerinnen so einfach unterliegen? Du sagtest doch, sie seien sehr mächtig gewesen.“
    „Die Gefährten der Fiannah schwächten sie, indem sie ihnen unter fadenscheinigen Gründen immer öfter ihr Blut vorenthielten. So lange, bis es kein Problem mehr war, sie zu überwältigen, das Herz herauszureißen und ihre Seelen in die tiefsten Tiefen der Hölle zu verbannen.“
    Sein Freund malte schon wieder Anführungszeichen in die Luft. Um diese kindische Erfindung der Menschen. Wie Quinn wusste auch Cináed, dass es diese Hölle nicht gab. Es gab nur Abstufungen des Bösen, die sich manchmal auch an bestimmten Orten manifestierten. Aber eben nicht an diesem einem.
    „Oder wie es ähnlich kryptisch in den Aufzeichnungen heißt, in die Ewige Finsternis.
    „Síoraí Gruaim.“
    „Was?“ Cináed sah ihn irritiert an.
    „Síoraí Gruaim“, wiederholte Quinn. „Diesen Ort nennt die Prophezeiung als die Geburtsstätte der …“ Beinah hätte er sie wieder Sceathrach genannt. Doch so wollte er Morrighan nie wieder nennen. Das war sie nicht. Sie war eine Fiannah. Und die Gefährtin eines anderen, verdammt! „Dessen, das von Morrighan Besitz ergreifen will.“
    „Ein übler Ort. Die Seelen der Fiannah dorthin zu bannen, dürfte genügt haben, um das helle Licht der Kriegerinnen zum Verlöschen zu bringen. Oder um eine ziemlich angepisste Königin der Toten mit ausreichend Nahrung zu versorgen, um sie in eine wirklich bösartige Kreatur zu verwandeln.“
    „Sprich nicht so von ihr.“
    Cináed nickte wieder mit diesem wissenden Lächeln, das in Quinn langsam den Wunsch weckte, ihm seine tief in die Wangen eingegrabenen Grübchen aus selbigen herauszureißen. Er würde es tun, wenn ihm das Morrighan zurückbrächte. Aber die Chancen standen besser, wenn er es nicht tat. Im Grunde war sein Freund die einzige Chance, die er besaß. Allein könnte er

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