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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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sich eine Weile ohne dich zu behaupten, nehme ich an. Sie hat sich doch gewandelt, oder?“
    „In die Sceathrach.“
    „Aber du sagtest doch in der Versammlung …“
    „Wie viel Hilfe hätte ich erwarten können, wenn Réamann die Wahrheit erfahren hätte“, schnitt Quinn seinem Freund das Wort ab.
    „In etwa so viel, wie du jetzt bekommen hast. Plus deinen Rausschmiss und eine hübsche Zelle in den Katakomben der Festung“, zählte Cináed an den Fingern ab. „Du hattest schon recht, dein Maul zu halten. Trotzdem bin ich verwirrt. Warum willst du sie noch mal wiederhaben?“
    Quinn fuhr sich erschöpft übers Gesicht. „Weil ich sie noch nicht endgültig an die Finsternis verloren habe. Sie war es, die ich zurückließ, nicht die Sceathrach. Morrighan war es, die mir sagte, sie würde auf mich warten.“
    „Dann hast du mehr erreicht als dein verräterischer Vorgänger, falls du ihn überhaupt so bezeichnen willst.“
    „Ich weiß nicht einmal, wie ich mich selbst bezeichnen soll, wenn sie an einen anderen gebunden ist.“
    „Vergiss den Kerl einfach. Du hast ein viel größeres Anrecht auf sie. Er verwirkte es durch seinen Verrat. Dürfte eine lieb gewonnene Gewohnheit für ihn sein, am Ende mit leeren Händen dazustehen.“ Cináed setzte ein zufriedenes Lächeln auf. „Mhór Rioghains Féirín, die er sich als Lohn für seinen Verrat erhoffte, ging nämlich nicht auf ihn über. Der Tod mag für viele ein eiskalter Mistkerl sein, aber er tauschte seine geliebte Schwester nicht einfach gegen seinen Schwager aus. Würde mich nicht wundern, wenn ihr Bruder am Schicksal des Verräters nicht unbeteiligt war.“
    Cináed schenkte Quinn einen langen, schweigsamen Blick, wahrscheinlich wollte er ihn darauf hinweisen, auf wen er sich einließ.
    „Welches Schicksal?“ Das interessierte ihn mehr als Morrighans Bruder.
    „Er wurde in eine Art mobilen Kerker gesperrt. Den Körper eines seelenlosen Monsters. Verdammt auf ewig, dem Treiben dieser Bestie zusehen zu müssen, obwohl er sich doch als mächtiger Krieger für das Gute inszenieren wollte.“
    „Ein mächtiger Krieger, dem das Schicksal seiner Leathéan gleichgültig war“, höhnte Quinn, aber in seinem Inneren sah es anders aus. Dort machte sich der nagende Zweifel breit, gegen Teàrlach bestehen zu können. Verräter oder nicht, er war Morrighans Gefährte. Asarlaír selbst hatte Teàrlach einzig und allein zu diesem Zweck geschaffen. Welche Rolle blieb da für ihn?
    „Vielleicht hat er die Konsequenzen seines Handelns nicht so recht überblickt.“
    „Suchst du nach einer Entschuldigung für diesen Bastard?“ Quinn sah seinen Freund ungläubig an. Er selbst verdiente schon keine Vergebung für sein Handeln, noch viel weniger der Kerl, den Morrighan einst liebte. Quinn rieb sich über die schmerzende Stelle auf seiner Brust. Es waren die feinen Narben des Keltischen Knotens. Sollte der Schmerz ihn daran erinnern, was ihn mit Morrighan verband? Dass es eine weit tiefere Liebe war? Eine Liebe, die ihr nicht über die Lippen kam, weil sie fürchtete, enttäuscht zu werden.
    „Keine Entschuldigung, ich glaube nur, dass Cailleach ein doppeltes Spiel trieb. Die Gefährten der Fiannah so umgarnte, dass ihnen nicht klar war, was sie taten.“
    „Du hörst dich an, als würdest du Cailleach näher kennen.“
    „Das wüsste ich.“ Cináed schnaubte. Doch Quinn kaufte ihm die Entrüstung nicht ab. „Aber zurück zum Eigentlichen.“
    Quinn versuchte, etwas aus seinem Gesicht zu lesen, doch dieses beugte sein Freund wieder tief über das Pergament.
    „Auch die Féirín der übrigen Kriegerinnen gingen an niemanden. Sie waren fester an sie gebunden, als ihre verräterischen Gefährten hofften. Nicht einmal die Schwarze Hexe vermochte sie sich einzuverleiben. Obwohl sie das sicher von Anfang an geplant hatte. Teàrlach hatte also nichts weiter gewonnen als sein Ende. Ebenso wie die anderen. Ihr Schöpfer strafte sie für den Verrat an seinen Töchtern. Einige übernahmen das in ihrem Größenwahn selbst, suchten sich die falschen Gegner aus und erlebten eine unerfreuliche Überraschung. Die Gerechtigkeit siegte am Ende … Irgendwie.“ In Cináeds Miene war zu lesen, dass es auch seiner Meinung nach keinen Gewinner in dieser Tragödie gab. Vielleicht die Schwarze Hexe, aber sicher nicht die Gerechtigkeit. „Und für dich heißt das, du stammst nicht von einer Bande von Verrätern ab. Oder nur indirekt. Die Rugadh, wie wir sie heute kennen und durchaus

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