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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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auszumerzen. Der Anamchaith hatte sträflich seine Wirkung auf Morrighan unterschätzt.
    „Das weiß niemand mit Sicherheit.“ Cináed redete weiter, während Morrighan Verhalten Quinn gänzlich fesselte. „Wenn du sie zurückhaben willst, muss sie sich jetzt erinnern. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen. Es besteht die Möglichkeit, dass sie nie wieder derartige Gefühle entwickelt.“
    „Verflucht!“ Quinn zerrte Cináed wütend mit, bis er annahm, Morrighan könne ihre geflüsterte Unterhaltung nicht mehr hören. Das war eine reine Vermutung, was sie betraf wusste er nichts mehr mit Bestimmtheit. Er roch sein Blut in ihr, fühlte sich in ihrer Gegenwart wieder vollständig, stark, aber waren das Belege für ihre Verbindung oder seine Verzweiflung?
    „Davon war nie die Rede“, zischte er. „Du hast gesagt, der Stein würde das Böse in ihr versiegeln. Helfen, es unter Kontrolle zu halten und es in etwas Gutes verwandeln. Aber du hast mit keiner Silbe erwähnt, dass sie nie wieder etwas empfinden könnte. Für niemanden. Glaubst du, ich würde eine bösartige Bestie gegen ein gefühlloses … Ding eintauschen? Warum hast du mir verschwiegen, dass ich sie so oder so verliere?“ Er packte Cináeds Kehle. Der wehrte sich nicht, nahm hin, wie Quinn ihn gegen die Wand stieß und die Fänge vor seinem Gesicht bleckte.
    „Lag es je in deiner Absicht, mir zu helfen? Oder führst du nur deinen verdammten Auftrag aus? Doch statt sie zu vernichten, sperrst du sie in ihrem Körper ein.“ Quinn zitterte vor Wut. „Antworte mir!“ Er schlug seine Faust neben Cináeds Ohr in die Wand. Wie Butter durchdrang er die alten Steine. Ein Riss breitete sich in Sekundenschnelle aus. Cináed begegnete offen Quinns Blick.
    „Beeindruckend“, hustete der Lykaner, sobald sich der Griff um seinen Hals lockerte. „Gestattest du?“
    Er legte seine Finger um Quinns Handgelenk und bedeutete ihm, ihn loszulassen. Quinn war verwirrt über die Ruhe seines Freundes. Er gab dessen Kehle frei, blieb aber dicht vor ihm stehen.
    „Zunächst einmal, ich führe keinen Auftrag aus.“ In aller Seelenruhe schnipste er den Mörtel von seiner Schulter. „Ich helfe dir, du Arschloch. Mit der Magie ist das eben so. Sie lässt sich in den seltensten Fällen hundertprozentig steuern. Ich will nur sicher gehen, dass der schlimmste Fall nicht eintritt. Ich weiß nicht, ob sie sich nie wieder erinnern könnte. Ich weiß nicht, ob sie nie wieder etwas für dich empfinden könnte. Ich will verflucht noch mal auf Nummer sicher gehen. Geht das in deinen Vampirschädel? Wenn nicht, kann ich es dir auch hineinprügeln.“ Cináeds Blick wanderte an Quinn vorbei. „Aber wir haben Wichtigeres zu tun. Irgendwann zwischen dem gefühllosen Ding und deiner Faust in der Wand muss es dir nicht mehr gelungen sein, deine Kleine aus unserem Gespräch rauszuhalten.“
    Quinns Kopf fuhr zu Morrighan herum.
    „Verdammt, wo ist sie hin?“ Er stürzte zum Bett, dicht davor, es aus dem Weg zu stoßen, doch sie versteckte sich nicht dahinter, sie kauerte im Schutz einer schweren Kommode.
    „Ich werde dir nichts tun. Das war ein“, er sah über die Schulter, „Missverständnis. Nicht wahr, Cináed?“
    „Eindeutig. Siehst du? Alles noch dran.“
    So schnell Cináed neben Quinn auftauchte, begab er sich wieder zur Tür, um sie gegen mögliche Überraschungen zu sichern. Von dort warf er Quinn einen Blick zu, der ihm mitteilte, dass ihnen die Zeit davonlief.
    „Komm wieder zu mir, Morrighan.“ Sie näherte sich zögernd, behielt ihm im Auge. Ihre Hand hob sich an die Seite ihres Halses, verspürte vielleicht ein leichtes Kribbeln, das ihr Unterbewusstsein auslöste, um die Erinnerung wiederzubeleben. Wie durch das frustrierte Schnauben. Das Herausstreichen der Strähne aus seiner Stirn. Oder den Blick in seine Augen, sobald das Böse in ihr aufwallte.
    Blut.
    Der Gedanke veranlasste sein Herz zu ein paar zusätzlichen Schlägen. Er bedeckte ihre Hand an ihrem Hals mit seiner. Glaubte, das Kribbeln durch ihre Finger hindurch zu spüren. Das war die Lösung, sie würde sich an sein Blut erinnern, es war ein Teil von ihr, kein noch so mächtiger Zauber vermochte diese Erinnerung zu tilgen.
    Quinn zog Morrighan an sich. Erst sträubte sie sich, doch dann schmiegte sie sich vorsichtig an seine Brust. Sein Arm schloss sich fest um sie, er berührte nackte Haut, das Kleid war tief im Rücken ausgeschnitten, inszenierte das Máchail, niemandem sollte entgehen, an wen

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