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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Cináed.
    Sofort setzte die Verwandlung des Lykaners ein. Für Sekundenbruchteile umhüllte ihn eine tiefe Schwärze. Was die Finsternis freigab, war eine Kreatur, die immer noch Cináed war. Nur wilder. Größer. Schneller. Kraftvoller. Und beim Anblick der auf ihn einstürmenden Gegner deutlich bösartiger als der Cináed, den er kannte. Quinn hätte nie vermutet, dass Gold giftig aussehen konnte. Ein Blick in die Augen des Lykaners, als er zum ersten Mal dessen Verwandlung miterlebt und überlebte hatte, hatte ihn eines besseren belehrt. Gemessen an anderen Lykanern war Cináeds Metamorphose nicht nur beeindruckend, sie war erschrekkend. Woran das lag, wusste ihm sein Freund nicht zu beantworten. Aber was auch dafür verantwortlich zeichnete, Quinn war froh, Cináed auf seiner Seite zu wissen. Nicht wenige der heranrückenden Angreifer dürften sich beim Anblick des gewaltigen Lykaners an einen anderen Ort wünschen. Allein ihre erschreckende Übermacht sprach für sie. Eine sich im ersten Moment zwar selbst im Weg stehende, aber eine Übermacht. Ein Schlafzimmer, so geräumig es auch sein mochte, war kein geeigneter Ort für einen Kampf. Obwohl Quinn und Cináed der begrenzte Raum zunächst bessere Karten verschaffte, würde er auf lange Sicht zum Problem werden. Für Quinn, für Cináed, aber vor allem für Morrighan, die im besten Fall im Weg stand, im schlimmsten zwischen die Fronten geriet. Sich darauf zu verlassen, dass Nathairs Männer Morrighan nicht anrühren würden, wäre ein äußerst ungenügender Schutz für sie. Sie konnte genauso gut zu Tode kommen, obwohl das keiner hier im Raum beabsichtigte.
    Quinn zog Morrighan an sich und riss sie vom Bett, als schon der erste Angreifer auf ihn zuschoss. Er war sofort wieder auf den Füßen und stieß sie zur Seite. Sie suchte Schutz neben der schweren Kommode.
    „Bleib, wo du bist“, befahl er ihr, bevor er sich mit gebleckten Fängen seinem Angreifer stellen wollte. Doch Cináed fischte den Wendigo mit einer Hand aus der Luft und zerriss ihn knurrend in zwei Teile.
    Ein glänzender, schwarzer Stachel stieß zischend auf Quinns Kopf zu. Er tauchte mühelos darunter hinweg und versenkte seine Klaue im Brustkorb des Angreifers, riss sie hoch, bis sie aus dem weichen Kopf des Magghogch mit einem schmatzenden Geräusch austrat.
    „Es ist noch genauso widerlich wie beim ersten Mal“, knurrte er und warf sich dem nächsten Angreifer entgegen, der über das Bett hechtete. Der Tiontaigh war verdammt schnell. Quinn lief ins Leere. Das Schwert des Untoten erwischte ihn am Rücken. Morrighans entsetzter Aufschrei lenkte seinen Gegner lange genug ab, dass Quinn ihm die Beine wegtreten konnte, ehe der ihm in einem zweiten Hieb den Kopf von den Schultern trennte. Sein Angreifer landete auf dem Rücken. Das Schwert entglitt seiner Hand, schlitterte über den Parkettboden vor Cináeds Füße, der einen Angreifer an der Kehle über seinen Kopf hob. Der Caochladh besaß eine beachtliche Größe, dennoch hing er wie eine hilflose Marionette in der Pranke des Lykaners, gegen die Quinns Klaue grazil wirkte. Cináed kickte das Schwert in Quinns Richtung. Er fing es auf und schlug den Kopf seines Gegners ab.
    Etwa zur gleichen Zeit brach Cináed mit einer Hand das Genick des Caochladh. Cináed betrachtete sein leblos in der Klaue baumelndes Werk. Zuckte mit den Schultern und drehte dem Werwolf den Kopf vom Hals. Sein Freund ging immer sehr gründlich vor. Trat zu, wenn der Gegner am Boden lag, statt verlogene Fairness an den Tag zu legen.
    „Verwandtschaft, wirklich lästig.“
    Cináeds Stimme war ein dunkles Knurren, das sicher nicht nur Quinns innere Organe zum Vibrieren brachte. Sein Freund verzog angewidert den Mund. Seine mächtigen Fänge machten aus dem natürlichen Widerwillen eines Lykaners den wilden Verwandten gegenüber eine Drohung. Die sich ein weiterer Werwolf aber nicht zu Herzen nehmen wollte oder durfte. Quinn entging nicht, dass er von einem seiner eigenen Männer auf den Lykaner zugestoßen wurde. Angst blitzte in den bernsteinfarbenen Augen auf und die war mehr als berechtigt.
    „Nicht!“ Morrighans Schrei erreichte Quinn, als er die Klinge des Schwertes in die Brust eines gehörnten Dämons rammte, um ihn auszubremsen.
    „Keine Angst, ich habe ihn“, beruhigte er sie. Er verpasste dem Dämon einen Kinnhaken, der das Schwert aus der Brust ziehen wollte. Nun rutschte es heraus, während er zu Boden ging.
    „Töte den Beirshin nicht“, schrie

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