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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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über die Fiannah erfahren, wenn du das nicht verstehen willst, dann darfst du gern hinausgehen.“
    Cináed murmelte etwas, das sich wie ein Fluch anhörte und eine Beleidigung an Tavins Adresse, gab sich jedoch geschlagen. Quinn ließ ihn los, blieb aber neben seinem Freund stehen, der sich gezwungen lässig an die Wand lehnte.
    „Wer half der Fiannah?“, forderte sie Tavin auf, fortzufahren.
    „Es gab noch einen weiteren Bruder, der mittlere von dreien. Er war es, der seinem Vater offen die Stirn bot.“
    „Und wie lautete sein Name?“ Cináeds Tonfall verriet, dass er an dessen Existenz zweifelte.
    „Ich erinnere mich nicht“, räumte Tavin ein und entlockte Cináed ein abschätziges Schnauben. „Aber ich weiß, dass er der Leathéan der Fiannah war.“
    „Hörst du dir eigentlich selbst zu? Wie beschissen schwachsinnig kann einer sein, zu behaupten, dass ein Lykaner sich überwindet, es mit einem Vampir zu treiben. Nichts für ungut, Morrighan“, entschuldigte Cináed sich bei ihr. „Aber das ist ekelerregend.“ Cináed hatte sich von der Wand abgestoßen und näherte sich dem Bett. Quinn an seiner Seite achtete darauf, dass sein Freund keinen Blödsinn machte.
    „Mir sagte einmal jemand, jede Geschichte besäße ihren wahren Kern“, meldete sich Quinn zu Wort. „Und eine Fiannah wäre nicht die schlechteste Wahl.“
    „Halt einfach die Schnauze, Vampir. Ehe ein Lykaner sich dazu herablässt, einen Blutsauger zu ficken, reißt er sich seinen Schwanz lieber ab. Nichts für ungut, Morrighan. Oder er bumst einen Werwolf.“
    „Denk, was du willst, Lykaner.“ Tavin ging nicht auf die Provokation ein. „Ich glaube an den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte, seit ich Mhór Rioghain mit eigenen Augen vor mir sehe.“
    „Diese Geschichte“, fragte Quinn, „gibt es Aufzeichnungen?“
    „Wer sollte so einen Mist zu Papier bringen“, murmelte Cináed und setzte sich auf den Sessel. Quinn warf ihm einen kurzen Blick zu, der dem Lykaner ein Achselzucken entlockte.
    „Meine Familie besaß viele alte Schriften. Ich weiß nicht, was damit geschehen ist, nachdem wir enteignet und verkauft wurden. Ich kenne die Geschichten nur aus den Erzählungen meiner Mutter. Aber sie starb in der Sklaverei.“ Morrighan widerstand nicht dem Impuls, seine Hand zu nehmen, um ihn zu trösten. Über die Bhannah hörte sie Quinns Unmut, doch er sah letztendlich ein, dass Tavin ein wenig Trost verdiente.
    „Wer enteignete euch?“ Quinn kam auf ihre Seite des Bettes, legte einen Arm um sie und zog sie mit dem Rücken an seine Brust. Zufrieden seufzte er über den Körperkontakt. Inzwischen schafften sie es auf einige Meter Abstand, aber nicht für lange Zeit.
    „Der Conairt. Mein Vater war ein krankhafter Spieler und er trank zu viel. Er beschmutzte die Ehre unserer Familie und des Conairt.“
    Die Welt, zu der sie nun gehörte, unterschied sich in mancher Hinsicht nicht von der, in die sie hineingeboren worden war. Höchstwahrscheinlich verzockte und versoff Tavins Vater nicht nur das Ansehen und den Besitz der Familie. Mit Sicherheit verprügelte er auch seine Frau und seine Kinder. Sie war Missbrauchsopfern begegnet, nicht allein toten, um Gutachten für die Anklage zu erstellen. Tavin wies nicht wenige der Verhaltensweisen eines geschlagenen Kindes auf, die er sich nicht erst in der Sklaverei angewöhnt hatte. Sie machten ihn zum perfekten Fußabtreter eines ebenso tyrannischen Herrn, wie sein Vater einer war.
    „Wenn der Conairt euch enteignete, dann befinden sich die Aufzeichnungen vielleicht immer noch in dessen Besitz. Wärst du bereit, dich für uns einzusetzen?“
    Tavin straffte die Schultern. „Ich weiß zwar nicht, wie viel Gewicht mein Wort noch besitzt, aber ich will alles tun, was in meiner Macht liegt.“
    „Aber erst erholst du dich.“ Morrighan löste sich von Quinn und packte ihre Verbandssachen zusammen. Gab Cináed durch einen kurzen Blick zu verstehen, dass Tavin Ruhe brauchte. Ihren Leathéan musste sie nicht extra auffordern, sie hinauszubegleiten. Er folgte ihr wie ihr Schatten.
    „Étain.“ Cináed blieb wie angewurzelt und so abrupt auf dem Weg zur Tür stehen, dass Morrighan in ihn hineingelaufen wäre, wenn Quinn sie nicht zur Seite gezogen hätte.
    „Jetzt erinnere ich mich“, sagte Tavin. „Der Name der Fiannah, die einen Lykaner liebte, war Étain.“
    Cináed drehte sich zu Tavin um. Er war kreidebleich. Im ersten Moment befürchtete Morrighan, er sei wütend und wolle auf den

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