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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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spazieren trug. Außerdem kam sie sich mit einer Tüte vorm Gesicht ziemlich lächerlich vor. Ein Bild für die Götter, wenn sie gleichzeitig mit der Glock auf jemanden zielte. Nein, Kontrolle war besser als Notfallprogramm. Noch besser wäre, es hörte ganz auf. Sie musste darüber hinwegkommen, so wie ein Rugadh über die Folgen eines Seargadh hinwegkam. Dass sie es würde, entsprang Quinns fester Überzeugung, wie lange das dauern sollte, entzog sich jedoch seines Wissens. Fundierte Aufzeichnungen? Fehlanzeige. In diesen Dingen waren Rugadh wenig mitteilsam. Wahrscheinlich fürchteten sie, die Informationen gelangten in die falschen Hände. Dass dadurch aber auch die richtigen leer blieben, war Quinns Meinung nach ein Preis, den man zahlen musste. Sie verlangte ja kein Lehrbuch über seine Spezies, aber etwas mehr als Gesetze und den Hohen Kodex.
    „Du solltest den Beirshin wegschicken, seine Anwesenheit wühlt alles wieder auf.“
    Sicher, dieser Anfall eben war einer von der heftigen Sorte gewesen, die sie glaubte, hinter sich gelassen zu haben. Aber Nathairs Leibwächter seinem Schicksal zu überlassen stand nicht zur Diskussion.
    „Ihn sehenden Auges in den Tod gehen lassen?“ Wenn er seinem Herrn wieder in die Arme laufen sollte, war sein Schicksal besiegelt. Sein jetziger Zustand zeigte deutlich, dass … Nein, sie würde seinen Namen nicht einmal denken … Dass er keinen Einfluss mehr auf den Dämon besaß. Er hatte ihr die Freiheit geschenkt, aber Nathair war außer sich und seine Wut traf mit unerbittlicher Härte jeden, den er möglicherweise für sein Scheitern verantwortlich machte. Der Beweis lag zu ihren Füßen.
    „Sein Pech, wenn er für Nathair arbeitet.“
    „Er arbeitet nicht freiwillig für ihn.“ Sie löste sich schweren Herzens aus Quinns Umarmung.
    „Woher willst du das wissen?“
    „Nathair hat ihn als Sklaven bezeichnet, er nennt mich Gebieterin.“ Sie nickte in die Richtung des Leibwächters. „Und er trägt einen Sklavenring. Welche Beweise benötigst du noch?“
    „Das sind höchstens Indizien, sehr schwache, wenn du mich fragst, Horatio.“ Sie bei ihrem Spitznamen zu nennen war ein gutes Zeichen. Sie musste ihn nicht daran erinnern, dass er selbst unfreiwillig in Nathairs Diensten stand. Es wäre auch das allerletzte Mittel, das sie einsetzen wollte, aber sie hätte es getan.
    „Ich schulde ihm das. Bitte, Quinn.“
    „Du schuldest ihm nichts. Er schuldet dir sein Leben.“
    „Ich habe seinen Bruder getötet. Ich schulde ihm mehr als das.“
    „Du warst nicht Herrin deiner Sinne, außerdem war auch sein Bruder Nathairs Lakai.“
    „Und zwar ebenso wenig freiwillig wie er.“
    „Verdammt, Morrighan. Du willst diesem Kerl wirklich unbedingt helfen.“
    „Ja.“ Sie zog Quinn mit, er folgte ihr nur unwillig. „Erklär mir zuerst, wie ich den Sklavenring abnehmen kann.“ Sie kniete sich neben den Beirshin und sah erwartungsvoll zu Quinn auf. Er seufzte und warf seinem Freund einen verzweifelten Blick zu.
    „Sieh nicht mich an.“ Cináed hob abwehrend die Hände.
    „Dir verdanken wir unseren“, Quinns Mund verzog sich, als schmeckte er etwas Widerliches, „Gast. Du warst hoffentlich so clever, einen Staurolith deinem Geschenk beizufügen.“
    „Hast du mich je unvorbereitet erlebt?“ Cináed fischte grinsend etwas aus der Hosentasche.
    „Ich hatte ohnehin vor, ein paar zu besorgen. Voilá, die Träne einer Elfe.“ Er drehte einen kreuzförmigen, rotbraunen Zwillingskristall in den Fingern. Morrighan richtete sich auf und nahm den Kristall entgegen.
    „Elfen besitzen ziemlich seltsame Tränen“, kommentierte sie den recht unspektakulär aussehenden Stein.
    „Das ist nur eine Legende“, erklärte Quinn. „Um die Kreuzform zu erklären, haben Menschen den Unsinn von Elfen in die Welt gesetzt, die den Tod Jesu Christi beweinten. Elfen haben nichts mit dem Christengott am Hut und noch weniger mit dessen Sohn.“
    „Und der Staurolith hilft, den Sklavenring zu entfernen? Wie benutze ich ihn? Funktioniert er wie ein Schlüssel?“
    „Er entlädt den Sklavenring.“
    „Gut.“ Bevor Quinn sie abhalten konnte, hielt sie den Kristall an den Halsring. Es knisterte – kreischte? – und der Staurolith leuchtete blau auf. „Beeindruckend“, murmelte sie und steckte den Kristall in die Hosentasche, statt ihn seinem Besitzer zurückzugeben.
    „Gern geschehen“, meldete sich Cináed. Morrighan lächelte ihn an und wandte sich dem Patienten zu. Erwartete sie

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