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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Beirshin losgehen, da der weiter auf dieser Geschichte herumritt. Aber da war kein Zorn in seinem Blick, da war Schmerz.
    „Beschissener Schwachsinn.“

Epilog
    S chlagt ihr die Hände ab, ihr wisst, wozu sie fähig ist.“
    Cailleach schenkte den Männern keine Beachtung, die eine halb besinnungslose Gefangene mit tief roten – blutroten – Haaren an den Oberarmen gepackt hielten und in die Höhle schleiften. Ihre Aufmerksamkeit galt der vor ihr auf dem steinernen Altar liegenden toten Fiannah, deren Herz sie in Händen hielt. Das nachtschwarze Haar schimmerte im Schein der an den Wänden befestigten Fackeln. Die ebenmäßigen Züge ihres Gesichts zeugten selbst im Tode von ihrer Vollkommenheit. Selbst nach den Qualen der Folter und der schmerzhaften Gewissheit des Verrats durch ihren Leathéan. Allein, sich diese Schönheit anzueignen, war all das wert. Sie war es wert, sich mit der Unzulänglichkeit ihrer menschlichen Verbündeten herumzuplagen. Mit der unglaublich ermüdenden Leichtgläubigkeit derer, die ihre Gefährtinnen verraten hatten, um an deren Stelle zu mächtigen Kriegern zu werden.
    „Nein, wagt das nicht“, rief eine dunkle Männerstimme aus der Finsternis der Höhle und riss die Schwarze Hexe aus den Gedanken. „Rührt sie nicht an!“ Das Knirschen von Ketten war zu hören. Jemand zerrte mit aller Kraft, um sie aus dem Felsen zu reißen.
    „Es ist sinnlos, Mischling. Willst du das nicht verstehen? Oder kannst du es nicht?“ Sie legte das Herz neben den angeketteten Körper, überwand langsam ihr Erstaunen, dass es immer noch schwach schlug, und wandte verärgert den Blick in die Richtung, aus der die Stimme erklungen war.
    „Du wirst weder diese Ketten sprengen, die neben der Druidenmagie meine Magie in sich tragen, um auch dich, Mischling, im Zaum zu halten, noch wirst du sie retten können. Sei klug und unterwerfe dich mir.“
    Komm zurück zu mir. Erwidere endlich meine Liebe
.
    „Niemals, Schwarze Hexe, ich bin kein Fealltóir. Ich werde meine Gefährtin niemals verraten. Nicht für ihre Féirín und ganz gewiss nicht für mein Leben.“
    „Wie du willst.“ Die unerschütterliche Liebe zu seiner Leathéan versetzte ihr einen Stich. Warum nur schaffte sie es nicht, gleichgültig ihm gegenüber zu sein? Wo er es doch ihr gegenüber war. Warum kam sie nicht von dem Mischling los?
    „Dann wirst du ihr beim Sterben zusehen, um danach selbst zu sterben.“ Sie wollte ihn nicht in den Tod schicken, ob er sie nun mit dieser Vampirhure betrogen hatte oder nicht.
    „Schade um ihre Gabe, die verloren gehen wird.“ Cailleach seufzte. Gab sich gleichgültiger als sie war. Verächtlicher ihm gegenüber, als sie empfand. „Und spekuliere nicht darauf, dass euch beide ein Wiedersehen nach eurem Tod erwartet. Ihre Seele wird niemals zu dir zurückkehren, dafür werde ich sorgen. Asarlaírs Kriegerin erwartet die Verbannung an einen Ort, den du niemals finden wirst. Selbst wenn es dieses Leben nach dem Tod für dich geben sollte.“
    „Das gelingt dir nicht. Mhór Rioghains Bruder wird dafür sorgen, dass wir uns wiedersehen.“ Die verzweifelte Wut, mit der in diesem Moment wieder an den Ketten gerissen wurde, entlockte ihr ein Lächeln.
    Wie durchschaubar.
    Asarlaír hatte einen naiven Haufen um sich geschart. Dieser kindliche Glaube, selbst dem Tod wohne noch Hoffnung inne, war typisch für den alten Mann. Sie waren durch und durch seine Schöpfung. Sogar dieser Mischling hatte sich von der Naivität anstecken lassen. Der Mischling, den sich Asarlaírs wohl starrköpfigste Fiannah als Gefährten ertrotzt hatte. Der verfluchte Mischling, der von Rechts wegen ihr gehörte. Sie war es, die seine Entstehung ermöglicht hatte.
    Er war ihre verdammte Schöpfung! Ihre geliebte Schöpfung …
    Leider war der Sohn ihres Verbündeten mitnichten so gefügig wie seine Brüder, die ihr nur zu gern dienten, solange sie dadurch den Gefallen ihres Vaters fanden. Leider war er aber auch derjenige Sohn ihres Verbündeten, dem sie in der Zeit, in der sie ihn besessen hatte, völlig verfallen war.
    „Mhór Rioghains Bruder“, sie spuckte die Worte aus. „Nichts wird er für euch tun. Er hat euch bereits vergessen wie er seine Schwester vergessen hat. Dafür habe ich gesorgt. Es war mir das Opfer meiner Schönheit wert, die ich mir jetzt von dieser Fiannah wiederholen werde.“ Sie riss den Kopf der toten Kriegerin an den Haaren hoch und drehte ihr bleiches Gesicht in die Richtung, aus der die Stimme des

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