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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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augenblickliche Heilung, wurde sie enttäuscht. Dafür belohnte sie der Beirshin mit einem schwachen Lächeln.
    „Danke, Nêrah.“
    „Morrighan genügt. Wie ist dein Name?“
    „Tavin.“
    „Wir bringen dich jetzt ins Haus.“ Sie warf Quinn einen kurzen Blick zu, der ihm sagte, dass die Stallungen nicht zur Diskussion standen. Ihre Gedanken mochten manchmal noch Umwege über unbekannte und weit entfernt liegende Hirnareale machen, aber die wortlose Kommunikation über die Bhannah funktionierte ausgezeichnet. Quinn zuckte mit den Schultern und hob den Verletzten vom Boden auf. Er warf ihn sich nicht wie Cináed – und wie es auch ihm am liebsten gewesen wäre – über die Schulter, sondern transportierte ihn vorsichtig zum Haupthaus. Ailfryd, der wie aus dem Nichts neben ihnen auftauchte, gab er die Anweisung, ein Zimmer für ihren Gast herzurichten. Immer noch kam ihm das Wort nur widerwillig über die Lippen. Morrighan streichelte seinen Rücken und schickte ihm über die Bhannah die Aussicht auf eine Belohnung für den Sprung über seinen Schatten. Die letzten Meter zum Haupthaus bewerkstelligte Quinn mit einem Lächeln auf den Lippen.

Kapitel 18
    D u bist nicht die, die Nathair uns angekündigt hat.“ Tavin saß aufrecht in seinem Bett, sodass Morrighan ihm einen Verband um die gebrochenen Rippen legen konnte. Seine Heilung war in den letzten Tagen stetig vorangeschritten, aber er war noch lange nicht so weit, um das Bett zu verlassen.
    „Ich nehme das als Kompliment.“ Sie half Tavin, sich an das Betthaupt zurückzulehnen und stopfte ihm ein weiteres Kissen in den Rücken.
    „Er hat dich in den grausamsten Farben ausgemalt, aber du …“ Er warf Quinn einen nervösen Blick zu. Der lehnte auf der gegenüberliegenden Seite des Bettes an der Wand. Nur scheinbar entspannt. Wie auch Cináed, der sich am Fußende auf einem Sessel lümmelte. Aus dieser Position wäre in Sekundenschnelle bei dem Beirshin und an dessen Kehle. Tavin war sich im Klaren darüber, aber seine Nervosität galt in der Hauptsache Quinn. Der führte ihm deutlich vor Augen, dass er ihr Leathéan war und ihm Tavins Leben weniger bedeutete als der Dreck unter seinen Stiefeln.
    „Du bist freundlich und hilfsbereit. Ich habe dich in Nathairs Schlafzimmer erlebt. In diesem Augenblick habe ich Nathair jedes Wort geglaubt, aber jetzt weiß ich, wie groß mein Irrtum war.“
    „Das mit deinem Bruder tut mir leid.“ Morrighan hatte nicht mitgezählt, wie oft sie sich schon dafür entschuldigt hatte. Stets nahm Tavin die Worte mit einem traurigen Lächeln hin, nicht in der Lage, mehr als eine kurze Erwiderung zu geben, bis sein Kehlkopf verheilt war. Und das war er jetzt, wie die Abtastung der beiden Schildknorpelplatten noch einmal bestätigte. Tavins Stimme klang zwar noch angegriffen, aber das würde sich bald legen und die Schmerzen dürften in den kommenden Tagen ebenfalls verschwinden.
    „Es ist allein Nathairs schuld, dass Acair sterben musste.“
    Sie sah von seiner Kehle auf, an der sie die multiplen Schnitte begutachtet hatte. „Aber ich war es, der ihn getötet hat.“
    „Das warst nicht du. Du siehst dieser Bestie nicht einmal ähnlich. Ihr Gesicht hatte grausame Züge, ihre Augen waren dunkle Schluchten der Verderbnis und ihr Schrei schlimmer als der einer Banshee.“
    „Aber Nathair meinte, dass auch die Fiannah in seinem Schlafzimmer gekämpft habe.“ Jetzt war sie es, die Quinn einen kurzen Blick zuwarf. Sie wollte wissen, wie er auf Tavins Darstellung der Ereignisse reagierte. Über die Bhannah nahm sie nichts wahr. Er hatte sie unterbrochen. Eine Fähigkeit, über die sie nicht verfügte, noch nicht, wie Quinn ihr versprochen hatte. Wann dieses
noch nicht
enden sollte, darüber schwieg er sich aus, wimmelte sie damit ab, dass sie noch eine sehr junge Fiannah war. Ihr Gegenargument schmetterte er stets mit einem überheblichen Lächeln ab. Für ihn zählte nicht, wer früher das Licht der Welt erblickt hatte, für ihn zählte ausschließlich die Unterbrechungsfreiheit. Dieses Spiel konnte sie nicht gegen ihn gewinnen.
    „Und ich bin diese Fiannah. Ich bin Mhór Rioghain.“
    „Ja, die Fiannah war dort. Nie vergesse ich ihre Augen, die wie flüssiges Silber waren. Ihren Versuch, die zu schützen, die sie unter Nathairs Leuten als dessen Sklaven ausgemacht hatte.“
    „Ich war nicht sehr erfolgreich.“ Ihr Blick huschte wieder zu Quinn. Er hörte gebannt zu. Nichts auf seinem Gesicht verriet, was er dachte.
    „Mein

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