Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
verschlungene Linie nach.
„Ja.“
„Aber ich finde es nicht hässlich. Es ist etwas Besonderes.“ Seine Liebkosungen erreichten ihre Taille, wo die geschwungenen Linien endeten. Er küsste die Stelle und biss sacht in ihre Haut. „Etwas Gefährliches.“
Seine Stimme besaß nicht mehr diesen melodischen Klang, sondern glich einem Zischen. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, um dann umso heftiger gegen die Rippen zu schlagen. Eine eisige Kälte breitete sich aus. Angst schnürte ihre Kehle zu. Morrighan versuchte verzweifelt, sich umzudrehen. Von ihm wegzukommen. Doch seine Finger, die sie eben noch so sanft davon abgehalten hatten, ihn anzusehen, krallten sich in ihre Schulter, drückten sie brutal nach unten. Sein Mund war plötzlich dicht an ihrem Ohr.
„Es sagt mir, wer du bist.“ Sein Atem fühlte sich eiskalt an. „Was du bist.“
„Quinn, du machst mir Angst.“ Sie wollte sich seinem Griff entwinden.
„Bás ná faigh bás“, zischte er an ihrem Ohr, „Mhór Rioghain.“
Ihre Haut riss unter dem Druck seiner Nägel. Sie unterdrückte ein Wimmern. Kleine Rinnsale warmen Blutes liefen ihr über Schulter und Rücken. Seine Hand löste sich, nur um seinen kalten Lippen zu weichen. Seiner Zunge, die gierig über ihre Schulter fuhr.
„Fuil de moh fuil, Mhór Rioghain, Blut von meinem Blute.“
Eine Welle Übelkeit durchflutete sie, als sein kalter Atem die Worte auf ihre Haut hauchte. „Quinn!“
Er riss ihren Kopf in den Nacken. Schmerz explodierte in ihrem Kopf. Ein Schrei blieb ihr in der Kehle stecken.
„Nenn mich nicht so, Mhór Rioghain“, knurrte er.
In seinem Atem roch sie ihr eigenes Blut. Seine Lippen streiften ihr Ohrläppchen, während sie über ihren Hals wanderten. Er zog ihren Kopf noch weiter in den Nacken. Die Haut an der Kehle spannte sich schmerzhaft.
„Bitte nicht“, flehte sie, doch im selben Moment spürte sie bereits den Schmerz, als rasiermesserscharfe Zähne in ihren Hals schlugen.
„Nein!“ Ihre Lungen brannten, ihre Handgelenke schmerzten. Kräftige Finger schlossen sich wie Schraubstöcke um sie. Ein Schatten war über sie gebeugt. Sie versuchte, die Arme aus dem Griff zu befreien, doch die menschlichen Fesseln schlossen sich nur fester.
„Hör auf damit. Ich will dir nicht wehtun. Ich bin es, Quinn“, stieß der Schatten über ihr zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ich weiß, wer du bist“, keuchte sie und wand sich, wollte auf diese Weise von ihm loskommen. Sie trat um sich, erreichte aber nur, dass er sich rittlings auf sie setzte, um mit den Oberschenkeln ihre Beine unter Kontrolle zu bringen.
„Beruhige dich.“
Seine Stimme klang gepresst. Anscheinend kostete es ihn Kraft, sie zu bändigen. Sie schöpfte Hoffnung. Sie war ihm keineswegs hilflos ausgeliefert. Sie hatte sich gerade erst eine gewisse Zeit gegen einen Killer behauptet, das gelänge ihr auch gegen Quinn, der ihr sein wahres Gesicht zeigte. Sie zerrte stärker an ihren Handgelenken, doch ihre Kräfte verließen sie mit rasanter Geschwindigkeit. Ihre Muskeln brannten. Lange würde sie sich nicht mehr zur Wehr setzen können.
„Lass mich los, du Monster!“, spuckte sie ihm ins Gesicht, aber sie empfand keine Freude, Betroffenheit darauf zu erkennen.
„Morrighan, es ist nicht so … Ich wollte es dir sagen.“
Was wollte er ihr sagen? Warum hatte sie Angst vor ihm? Warum beschimpfte sie ihn? Ihre Gegenwehr wurde schwächer. Er drückte ihre Hände neben ihren Kopf aufs Bett. Langsam kehrte das Gefühl zurück, wieder klar denken zu können. War das alles wirklich passiert? Ihr Atem beruhigte sich, auch ihr Puls, doch sein erleichtertes Seufzen peitschte ihn wieder in die Höhe, wirkte wie ein Angriffssignal. Ihr Körper reagierte instinktiv, sie warf den Kopf nach links, wo Quinns Hand ihr am nächsten war und biss ihn. Ihre Zähne bohrten sich tief in sein Fleisch. Sie biss so fest zu, wie eine innere Stimme es befahl. Begleitet von seinem Fluchen lockerte sich sein Griff, doch er gab sie nicht frei.
Warum tat sie das? Sie wollte das nicht. Tränen liefen über ihre Wangen, während sie sein Blut schmeckte. Ihre rechte Hand war plötzlich frei, doch obwohl die Stimme es befahl, schlug sie nicht nach Quinn. Wehrte nicht die Finger ab, die sanft in ihr Haar fuhren. Sie schluchzte, als sie seine Lippen dicht am Ohr spürte.
„Alles ist in Ordnung, Morrighan. Es war nur ein Traum. Niemand will dir etwas tun.“
Das leichte Nicken kostete Kraft, weil etwas in ihr nicht
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