Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
Wäschekammer zurück, gab dem Handtuchstapel auf dem Boden einen Tritt in dieselbe Richtung. Bevor sie realisieren konnte, was mit ihr geschah, schloss er die Tür und drückte sie in dem dunklen Raum mit seinem Körper gegen die Wand. Unglücklicherweise erholte sie sich schneller als ihm lieb war und begann, sich heftig zu wehren. Sie schaffte es, ihn in die Hand zu beißen. Quinn unterdrückte einen Fluch und presste sich noch fester gegen den sich windenden Körper. Er war jetzt so dicht bei ihr, dass er ihren Herzschlag spürte, ihr Blut roch, das durch ihre Adern raste. Ihre angstgeweiteten Augen waren fast so grau wie Morrighans, ihnen fehlte jedoch der sanfte silbrige Schimmer. Er verfluchte seine Natur, die ihm erlaubte, die Dunkelheit mühelos zu durchdringen. Er sah die Augen dieses Mädchens so klar vor sich wie Morrighans in dem Moment, als er gedacht hatte, sein Spiegelbild in ihnen wäre das Abbild ihrer Liebe für ihn. Doch es war ein Trugbild der Sceathrach, die ihn und Morrighan um die zärtliche Zeit betrog.
Er drehte den Kopf des heftig atmenden Mädchens zur Seite und zog den Kragen ihrer Zimmermädchenuniform hinunter, um den Teil ihres Halses freizulegen, unter dem ihr Blut pulsierte. Vor Morrighan wäre es eine Verlockung gewesen, jetzt empfand er nichts mehr dabei. Genauso gut könnte er in ein Stück blutiges Roastbeef beißen. Das schwache menschliche Blut dieser Frau erfüllte denselben Zweck, hielt ihn am Leben, aber weckte keinerlei Begierde. Seine Zähne durchstießen ihre Haut. Sie schrie unter seiner Hand auf ihrem Mund auf, legte dann aber die Hände auf seine Taille, um ihn näher an sich heranzuziehen. Er musste ihr nicht mehr den Mund zuhalten. Sie gab ihm freiwillig, was er eigentlich nicht von ihr wollte. Mehr als das, wie das leise Seufzen verkündete. Er konzentrierte sich auf das Schlagen ihres Herzens. Das Rauschen ihres Blutes. Ignorierte erfolgreich den Geruch der wachsenden Erregung seiner Blutwirtin, doch als er spürte, wie sie ihre Hände unter sein Shirt schob, seinen Bauch streichelte, sich zum Bund seiner Hose vorarbeitete und an seinem Gürtel zerrte, stieß er ein unwilliges Knurren aus. Er schob ihre Finger beiseite, fuhr rasch mit der Zunge über die Wunde an ihrem Hals und verschloss sie.
„Nichts von alldem ist geschehen.“ Wieder kostete es ihn Mühe, seiner Stimme die notwendige Sanftheit zu verleihen, die der jungen Frau Vergessen brachte. Die sie dazu brachte, die Kammer zu verlassen und ihrer Arbeit nachzugehen, als wäre nichts geschehen.
Morrighan schlief so friedlich in ihrem Bett, wie er sie zurückgelassen hatte. Sie lag auf dem Bauch, die sanften Wellen ihres Haares hoben sich dunkel von den weißen Laken ab. Er konnte kaum erwarten, sich an sie zu schmiegen. Sie würde in seinen Armen erwachen und nicht ahnen, dass er fort gewesen war. Sie in einen ausreichend tiefen Schlaf zu versetzen, war schwierig gewesen. Eigentlich wollte er das nie wieder tun, nicht, nachdem er seine Geheimnisse mit ihr geteilt hatte und sie wusste, was er war. Er wollte offen und ehrlich sein. Sie auf diese Weise ruhigzustellen, kam ihm nun wie eine Lüge vor. Aber es war auch eine Notwendigkeit, weil er sich scheute, sich ihr erneut zu offenbaren. Sie war entschlossen, gegen ihre Krankheit zu kämpfen, endlich. Wüsste sie, dass er ein Rugadh war, ein Vampir in ihrer menschlichen Vorstellung, käme sie möglicherweise auf die Idee, er solle sie wandeln, um ihr Leben zu retten. Was sollte er ihr dann sagen …
„Tut mir leid, aber du würdest zu einem Monster mutieren, sollte mein Blut zu schwach sein“?
Musste sie dann nicht glauben, sie wäre es ihm nicht wert, alles für sie zu tun? Irgendwann würde er ihr die Wahrheit über seine Natur erzählen, aber nicht, solange er praktisch mit leeren Händen vor ihr stand.
Er zog die Waffe, die er im Rücken in den Bund der Drillichhose gesteckt und unter seinem Shirt vor allzu neugierigen Blicken verborgen gehalten hatte. Sah sich unschlüssig im Zimmer um, bevor er sie unter sein Kopfkissen schob. Er ging auf Morrighans Seite und hob die Decke auf, von der sie sich im Schlaf freigestrampelt hatte. Sie kuschelte sich hinein und gleich würden sie sich unter dieser Decke aneinanderschmiegen.
Verflucht, der Gedanke allein machte ihn hart. Doch wie auf ihr Blut musste er auch auf ihren Körper verzichten, weil er nicht wusste, was die Sceathrach an die Oberfläche holte. Vernünftig wäre, auf seiner Seite des Bettes zu
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