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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Angst, du würdest dir einen Gehirnschaden zuziehen.«
    »Oh, mein Gehirn funktioniert einwandfrei. Aber mein Ego und mein Sozialverhalten sind total im Eimer. Bei der Vorstellung, was du mit deinem Baby machen wirst, läuft’s mir eiskalt den Rücken runter.« Chris senkte seine Stimme und imitierte Wulfs norwegischen Akzent. »Beweg dich nicht, sonst tust du dir weh. Ups, du niest - da müssen wir sofort einen Spezialisten aus Belgien einfliegen. Kopfschmerzen? Was Odin verhüten möge - womöglich ist es ein Tumor. Schnell. Bringt ihn zur Computertomografie!«
    Spielerisch boxte Wulf gegen seine Schulter. »So
schlimm kann’s nicht gewesen sein. Immerhin lebst du noch.«
    »Nur, um mich fortzupflanzen …« Zu Cassandra gewandt, fügte Chris hinzu: »Was für ein elendes Dasein das ist!« Als würde er nachdenken, senkte er sekundenlang den Blick. »Aber manche Leute da oben haben’s noch schwerer.«
    Cassandra wusste nicht, wen dieses Zugeständnis mehr überraschte - Wulf oder sie selber.
    Nun stand der Junge auf und ging ins Vorzimmer, wo ein mit Getränken und Snacks beladener Tisch stand. Er schenkte sich noch eine Cola ein und ergriff eine Packung Chips, dann spielte er wieder mit Wulf Karten.
     
    Kurz vor Mitternacht kam Urian ins Apartment. Nachdem er sich erholt hatte, sah er viel besser aus. In das gebräunte Gesicht war eine frische, gesunde Farbe zurückgekehrt, und die Augen glänzten. Ausnahmsweise trug er keinen Pferdeschwanz. Das lange blonde Haar hing auf die Schultern herab. Tatsächlich, dachte Cassandra, er ist sehr attraktiv. Da musste sie ihrer Schwester recht geben.
    Ganz in Schwarz gekleidet, unterschied er sich nur in der Haarfarbe von einem Dark Hunter. Und abgesehen von der Nahrung, die er zum Überleben brauchte.
    Lächelnd schaute Phoebe ihm entgegen.
    Wulf lächelte nicht. Im Gegenteil - die feindselige Spannung zwischen den beiden Männern war deutlich spürbar.
    »Was ist los, Dark Hunter?«, fragte Urian, einen Arm um Phoebes Schultern gelegt. »Hatten Sie gehofft, ich würde das Zeitliche segnen?«
    »Nein, ich frage mich nur, wen Sie ermordet haben, um so schnell zu genesen.«

    Belustigt lachte Urian auf. »Sicher freuen sich die Rinder, die Sie verspeisen, auch nicht sonderlich, wenn sie geschlachtet werden.«
    »Das sind keine Menschen.«
    »Falls Sie’s noch nicht gemerkt haben, Dark Hunter - da oben laufen sehr viele Leute herum, die auch keine Menschen sind.« Urian umfasste Phoebes Hand und führte sie zur Tür. »Komm, Phe. Bis zu meiner Rückkehr nach Kalosis habe ich nicht mehr viel Zeit. Und die will ich nicht mit meinen Feinden verbringen.«
    Sobald die beiden verschwunden waren, ging Chris ins Bett und ließ Cassandra mit Wulf allein.
    »Glaubst du, Kat ist okay?«, fragte er, schob das Colaglas seines Knappen beiseite und verschloss die Chipspackung.
    »Ja, sicher. Wahrscheinlich kommt sie bald zurück.« Cassandra verstaute die Briefe ihrer Schwester in der Kassette für das Baby.
    »Nachdem Phoebe dieses Buch gekauft hat, erschauere ich bei dem Gedanken, was in ihren Briefen stehen könnte.«
    »Hmmm …« Sie musterte die Kassette. »Vielleicht sollte ich sie erst mal lesen.«
    »Dafür wäre ich dir dankbar - falls sie mich einen gehörnten Dämon genannt hat.«
    »Zumindest verfügst du über dämonische Liebeskünste.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Allerdings.«
    Wulf lachte. Dann küsste er sie leidenschaftlich. »Du schmeckst nach Zitronen«, flüsterte er an ihrem Mund.
    Als sie über ihre Lippen leckte, erinnerte sie sich an den Zitronensaft, den sie auf ihren Fisch geträufelt hatte.

    Wulf schmeckte nach wilder Sinnenlust, die ihre Herzschläge beschleunigte.
    »Oh, oh, wartet, sonst erblinde ich!«
    Sobald Kats Stimme erklang, richtete er sich auf.
    Cassandra spähte über ihre Schulter und sah die Freundin auf der Schwelle stehen.
    »Zum Glück ist niemand nackt«, seufzte Kat und schloss die Tür.
    »Drei Sekunden später wären wir genau das gewesen«, witzelte Wulf.
    »Igitt! So präzise Informationen brauche ich gar nicht.« Kat ging zum Couchtisch und sank gegenüber von Cassandra und Wulf in einen Sessel.
    Spaß beiseite, dachte Cassandra, sie sieht gar nicht gut aus.
    Wulf ärgerte sich ein bisschen über die Störung. Aber sie sorgte sich nur noch um die Freundin. »Stimmt was nicht, Kat?«
    »Nun, Stryker ist nicht besonders glücklich über unser Verschwinden. Und die Zerstörerin war mir ziemlich böse. Glücklicherweise hat sie die

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