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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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auf dem Schlachtfeld fallen sah. Und ich kannte nur einen einzigen Gedanken - ihn zu retten.«
    »Offensichtlich ist es dir gelungen.«
    »Aye, und ich schwor mir, ihn nicht so elend sterben zu lassen wie seinen Vater. Sein Leben lang schützte ich ihn. Schließlich schlief er im hohen Alter friedlich ein.« Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: »Was meinen Glauben betrifft, folgte ich nicht meinem Vater, sondern meiner Mutter. Die Norweger wollten möglichst jung auf dem Schlachtfeld sterben und nach Walhall gelangen. Aber so wie meine Mutter wünschte ich mir ein anderes Schicksal für die Menschen, die ich liebte. Und ich bedaure, dass ich ihre Gefühle zu spät verstand.«
    Als wollte er diese Gedanken verbannen, schüttelte er den Kopf. Mit gefurchter Stirn schaute er Cassandra an.
    »Nicht zu fassen … Warum erinnere ich mich an solche Dinge, wenn eine so schöne Maid meine Hütte besucht? Allmählich scheine ich zu altern, sonst würde ich handeln und nicht reden.« Er lachte leise. »Genug der morbiden Gedanken!« Entschlossen zog er sie an sich. »Wieso vergeuden wir unsere Zeit, die wir viel erfreulicher verbringen müssten?«
    »Erfreulicher? Auf welche Weise?«
    Sein verlockendes Lächeln ließ ihr Herz höher schlagen. »Sicher könnte ich meine Zunge besser nutzen. Meinst du nicht auch?«

    Aufreizend strich seine Zunge über ihren Hals bis zu ihrem Ohr, an dem er genüsslich knabberte. Sein warmer Atem sandte prickelnde Schauer über ihre Haut.
    »O ja«, hauchte sie, »so nutzt du deine Zunge viel besser.«
    Da lachte er wieder und öffnete die Verschnürung an ihrem Rücken. Langsam und verführerisch streifte er das Kleid über ihre Schultern nach unten. Der weiche Stoff glitt sinnlich an ihr hinab und fiel zu Boden, kühle Luft liebkoste ihren Körper.
    Nackt stand sie vor ihm - unfähig, ein heftiges Zittern zu bekämpfen. Wie seltsam, völlig entblößt zu sein, während er seine Rüstung trug. In seinen dunklen Augen leuchtete der Widerschein des Feuers.
    Wulf betrachtete ihre schmucklose Schönheit. Jetzt erschien sie ihm noch zauberhafter als im letzten Traum. Behutsam streichelte er ihre Brüste, die Knospen kitzelten seine Handflächen. Sie erinnerte ihn an Saga, die norwegische Göttin der Dichtkunst.
    Elegant und exquisit. Sanft. Eigenschaften, die er in seinem sterblichen Dasein verschmäht hatte. Und nun faszinierten sie ihn an dieser Frau.
    Warum er ihr so viele Dinge anvertraut hatte, wusste er noch immer nicht. Es passte nicht zu ihm, so freimütig zu sprechen. Trotzdem hatte sie ihn dazu bewogen.
    In dieser Hütte wollte er sie nicht lieben. Nicht in der Vergangenheit, wo er von Schuldgefühlen und Erinnerungen an jene verfolgt wurde, die er nicht gerettet hatte.
    Gewiss verdiente Cassandra etwas Besseres.
    Mit geschlossenen Augen versetzte er sich mit ihr in ein Faksimile seines modernen Schlafzimmers, mit wenigen Veränderungen.
    Verwirrt wich sie zurück und sah sich um. Glänzende
schwarze Wände waren mit weißem Stuck verziert. Nur die Wand zu ihrer Rechten bestand aus offenen Fenstern, die vom Boden bis zur Decke reichten. Ein milder Wind ließ weiße Schleiergardinen flattern und die Flammen einiger Dutzend Kerzen tanzen.
    Aber die Flammen erloschen nicht und funkelten wie Sterne.
    In der Mitte des Raums stand ein großes Bett mit vier Pfosten auf einem Podest, schwarzseidene Laken und eine passende Steppdecke lagen darauf. Über dem schmiedeeisernen Bettgestell wölbte sich ein Baldachin, mit weißer Gaze umwunden, die sich sanft in der Brise bewegte.
    Jetzt war Wulf nackt. Er hob Cassandra hoch und trug sie zu dem breiten, einladenden Bett.
    Wohlig seufzte sie, sie spürte die weiche Matratze unter sich, sein Gewicht auf ihrem Körper, und sie glaubte, er würde sie in eine Wolke pressen.
    Als sie nach oben schaute und einen Spiegel an der Decke erblickte, lachte sie. Denn sie sah eine langstielige Rose, die Wulf hinter seinem Rücken festhielt.
    Die Wände glitzerten. Dann verwandelten sie sich ebenfalls in Spiegel.
    »Ist das deine oder meine Fantasie?«, fragte sie.
    Wulf zog die Rose hervor und strich mit den zarten Blütenblättern über Cassandras rechte Brustwarze.
    »Unsere, blomster«, antwortete er, spreizte ihre Schenkel und legte sich dazwischen.
    Stöhnend fühlte sie seinen muskulösen Körper, der ihre Lust zu sinnlicher Ekstase steigerte. Mit geschmeidiger Kraft bewegte er sich, wie ein gefährlicher Panther, der sie verschlingen wollte.
    Cassandra

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