Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
Vom Netzwerk:
Dolch, den ihr die Mutter vererbt hatte.
    Wie viele Leute einen Dolch besaßen, wusste sie nicht. Vermutlich wuchsen nur wenige mit einer ständigen Bedrohung auf. Sie befestigte die Scheide an ihrer Taille und verbarg sie am Rücken, unter dem Pullover. Obwohl sie in einigen Monaten sterben sollte, würde sie ihren Tod keinen Tag früher akzeptieren als unbedingt nötig.

    Wenige Sekunden später klopfte es an der Tür des Apartments.
    Vorsichtig, auf leisen Sohlen, verließ sie ihr Schlafzimmer, ging in den Wohnraum und erwartete Kat anzutreffen, die der unangemeldete Besuch ebenso überraschen müsste wie sie selbst.
    Aber ihr Bodyguard war nicht da.
    »Kat?«, rief sie und lief zum Zimmer ihrer Freundin.
    Keine Antwort.
    »Kat?«
    Nun klopfte es wieder an der Wohnungstür, diesmal etwas lauter.
    In wachsender Angst stieß sie Kats Tür auf.
    Vergeblich schaute sie sich nach ihr um. Nichts wies darauf hin, dass Kat vorhin hier gewesen war.
    Wie rasend begann Cassandras Herz zu pochen. War Kat zum Auto gegangen, um etwas zu holen? Hatte sie sich versehentlich ausgesperrt?
    Zögernd ging sie zur Wohnungstür? »Bist du das, Kat?«
    »Ja, lass mich rein.«
    Nervös lachte sie über ihre eigene Dummheit und öffnete die Tür.
    Aber Kat stand nicht vor ihr.
    Der dunkelhaarige Daimon lächelte sie an. »Hast du mich vermisst, Prinzessin?«, fragte er mit Kats Stimme.
    Nein, das glaubte sie nicht. So etwas konnte unmöglich geschehen. Höchstens in Filmen. Nicht im wirklichen Leben.
    »Was sind Sie? Ein verdammter Terminator?«
    »Nein«, erwiderte er gelassen mit seiner richtigen Stimme, »nur der Bote, der den Weg für die Zerstörerin ebnet.«
    Dann griff er nach ihr.

    Cassandra wich ihm aus. Ohne Einladung durfte er ihr Apartment nicht betreten. Sie tastete nach der Scheide an ihrem Rücken, riss den Dolch heraus und schnitt den Arm des Daimons auf.
    Zischend zuckte er zurück.
    Als sie jemanden hinter sich spürte, fuhr sie herum. Ein zweiter Daimon. Mit aller Kraft stieß sie den Dolch in seine Brust.
    Lautlos verschwand er in einer goldenen Wolke.
    Ein Schatten glitt über Cassandra hinweg, sie drehte sich um und wehrte Stryker mit einem Fußtritt ab. Aber er taumelte nicht zur Tür hinaus, sondern blockierte sie nur.
    »Wie schnell du reagierst, Prinzessin«, meinte er, während die Wunde in seinem Arm vor ihren Augen heilte. »Das muss ich dir zugestehen.«
    »Oh, Sie kennen nicht einmal die Hälfte meiner Fähigkeiten.«
    Aus allen Richtungen näherten sich Daimons. Wie zum Teufel waren sie in dieses Haus gelangt? Doch sie fand keine Zeit, um darüber nachzudenken. Vorerst musste sie sich auf ihr Überleben konzentrieren.
    Mit ihrem Knie, das sie zwischen die Beine des nächsten Angreifers rammte, setzte sie ihn außer Gefecht und bekämpfte einen anderen. Stryker hielt sich heraus, als würde ihn das Gerangel amüsieren.
    Noch ein Daimon, das lange blonde Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, stürzte sich auf Cassandra, und sie schleuderte ihn beiseite.
    Dann zückte sie ihren Dolch. Stryker sprang zu ihr und packte ihren Arm. »Nein, niemand darf Urian etwas antun.«
    Wütend schrie sie auf, als er ihr den Dolch entwand. Sie
wollte nach ihm schlagen. Aber sobald sie seinem Blick begegnete, verwirrten sich ihre Gedanken.
    In seinem Blick erschien ein seltsamer, irisierender Silberglanz, und seine Augen bewegten sich in einem hypnotischen Tanz, der Cassandra jeden klaren Gedanken raubte.
    Sofort verflog ihr Kampfgeist. Strykers Lippen verzogen sich zu einem tückischen, verführerischen Lächeln. »Siehst du, wie einfach alles ist, wenn du keinen Widerstand leistest?« Hilflos spürte sie seinen Atem an ihrem Hals.
    Irgendeine unsichtbare Macht zwang sie, ihren Kopf seitwärts zu neigen und ihm den Zugang zu ihrer Halsschlagader zu erleichtern. Angstvoll spürte sie, wie heftig ihr Blut pulsierte.
    Eine innere Stimme schrie sie an, forderte sie zur Gegenwehr auf.
    Aber ihr Körper gehorchte nicht.
    Strykers Gelächter gellte in ihren Ohren, bevor er seine langen Zähne in ihren Hals grub. Gepeinigt rang sie nach Atem.
    »Störe ich?«
    Nur vage erkannte sie Wulfs Stimme, die durch den Nebel ihres Gehirns zu ihr drang.
    Irgendetwas riss Stryker von ihr weg. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie merkte, dass Wulf den Daimon niederschlug.
    Dann nahm er sie auf seine Arme und stürmte aus dem Haus. Kraftlos hing ihr Kopf nach unten, während er zu einem dunkelgrünen Expedition rannte und sie hineinwarf.
    Sobald

Weitere Kostenlose Bücher