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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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müde.
    »Willkommen in der realen Welt, Prinzessin. Jeder sollte nur sich selber vertrauen.«
    Das wollte sie nicht glauben. Aber anscheinend war es nach diesem Abend die einzige unumstößliche Tatsache.
    Ist Kat eine Verräterin - nach allem, was wir gemeinsam durchgestanden haben?

    »Grandios - einfach grandios!«, seufzte sie. »Bitte, sag mir - kann ich ins Bett gehen und den ganzen Tag noch einmal erleben?«
    Lachend zuckte er die Achseln. »Tut mir leid. Falls du versuchen willst, die Zeit zurückzudrehen - das schaffst du nicht.«
    Cassandra starrte ihn erbost an. »O Mann, du verstehst es wirklich, ein armes Mädchen zu trösten.«
    Darauf bekam sie keine Antwort.
    Sie schaute in die Scheinwerfer des Gegenverkehrs und überlegte, was sie unternehmen sollte. Wie könnte sie wenigstens annähernd verstehen, was sich in dieser Nacht ereignet hatte?
    Inzwischen hatten sie die Stadt verlassen. Wulf fuhr zu einem weitläufigen Anwesen außerhalb von Minnetonka. In dieser Gegend wohnten die reichsten Leute dieses Staates.
    Wulf bog in eine Zufahrt, die so lang war, dass Cassandra das Ende nicht sah. Außerdem versperrten ihr hohe Schneewehen die Sicht.
    Als er auf eine winzige Taste an der Sonnenblende drückte, öffneten sich schmiedeeiserne Torflügel.
    Beim Anblick des »Hauses« riss Cassandra anerkennend die Augen auf. Eigentlich müsste man es »Palast« nennen. Und das hatte einiges zu bedeuten, denn das Haus ihres Vaters war gewiss keine bescheidene Hütte.
    Mit seinen massiven griechischen Säulen erinnerte das Gebäude an die Architektur des späten neunzehnten Jahrhunderts. Ringsum erstreckte sich ein Garten, der sogar im winterlichen Schnee und Eis wie ein gepflegter Landschaftspark wirkte.
    Wulf fuhr die gewundene Zufahrt hinauf, in eine Garage mit fünf Stellplätzen, die wie ein Stall aussah. Darin
standen Chris’ Hummer - das protzige Nummernschild mit der Aufschrift VIKING war kaum zu übersehen -, zwei Harley-Oldtimer, ein schnittiger Ferrari und ein richtig cooler Excalibur. Diese blitzsaubere Garage glich dem Ausstellungsraum einer Autohandlung. Vom kunstvollen Stuck bis zum Marmorboden verkündete das alles: »Reichtum jenseits der kühnsten Träume.«
    Verwundert hob Cassandra die Brauen. »Was für einen langen Weg du von der kleinen Hütte am Fjord bis zu dieser opulenten Residenz zurückgelegt hast. Offenbar hast du entschieden, dass ein bisschen Luxus gar nicht so übel ist.«
    Wulf parkte den SUV, wandte sich zu ihr und runzelte die Stirn. »Daran erinnerst du dich?«
    Langsam glitt ihr Blick von seinem attraktiven Gesicht bis zu den Spitzen der schwarzen Bikerstiefel. Obwohl sie ihm immer noch grollte, fühlte sie in der Nähe dieses aufregenden Mannes ein erotisches Prickeln. Verdammt, er war wirklich ein Leckerbissen.
    »O ja, ich erinnere mich an alles, was in unseren Träumen passiert ist.«
    Seine Stirnfalten vertieften sich. »Also hast du mein Gehirn tatsächlich manipuliert.«
    »Wohl kaum«, fauchte sie, empört über seinen rüden Ton und die Anklage. »Damit habe ich nichts zu tun. Soviel ich weiß, hast du in meinem Kopf herumgepfuscht.«
    Wulf sprang aus dem Wagen und knallte die Tür zu. Auch Cassandra stieg aus.
    »He, D’Aria!«, schrie er die Decke der Garage an.
    »Schlepp deinen Arsch sofort runter!«
    Entgeistert hielt Cassandra den Atem an, als ein hellblauer Nebel an seiner Seite schimmerte und eine schöne junge Frau auftauchte. Mit ihrem rabenschwarzen
Haar und den himmelblauen Augen sah sie wie ein Engel aus.
    Mit völlig ausdruckslosem Gesicht hielt sie Wulfs Blick stand. »Meinen Informationen zufolge hast du dich soeben sehr unhöflich benommen. Wäre ich fähig, Gefühle zu empfinden, hättest du sie verletzt.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte er sich zerknirscht. »Aber ich muss mit dir über meine Träume reden.«
    D’Aria schaute Cassandra an, der allmählich ein Licht aufging. Offenbar gehörte diese junge Frau zu den Dream Huntern. Über die hatte sie einiges in der Dream-Hunter. com- Website gelesen. Diese Geschöpfe besaßen schwarzes Haar und helle Augen.
    Vor langer Zeit hatte Zeus die Schlafgötter verflucht und ihnen alle Emotionen geraubt.
    D’Arias Schönheit wirkte faszinierend. Ätherisch. Obwohl ihre Gestalt einen leibhaftigen Eindruck erweckte, strahlte sie eine irisierende Aura aus, die deutlich verriet, dass sie nicht so real war wie alles andere in diesem Raum.
    Plötzlich verspürte Cassandra den kindischen Impuls, die

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