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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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grauen Augen.
    »Ich muss Euch bitten mich zu begleiten«, fuhr er fort und ging auf sie zu.
    »Noch einen Schritt weiter und ich werde schreien«, drohte sie.
    Cyrus zog ein Röhrchen und schob einen Pfeil hinein.
    »Dann werde ich Euch wohl betäuben müssen und dieses Mittel nicht besonders verträglich für eine Dame in Umständen«, erwiderte er.
    »Was kümmert es Euch? Ihr wollt mich doch töten«, meinte sie.
    Sie war gefangen in der Box und schluckte. »Werdet Ihr mich freiwillig begleiten?«
    Die Gräfin schüttelte den Kopf. Der Jäger kam auf sie zu und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht.
    »Es ist zu schade, dass Ihr ein solch störrisches Weibsbild seid«, knurrte er.
    »Warum wollt Ihr uns auslöschen?«
    »Weil die Welt von Abschaum wie Euch befreit werden muss und auch von Verrätern, so wie Ihr einer seid, Cassandra von Dulanis, Jägerin der Silberstreifgilde.«
    »Ich bin keine Verräterin. Ich gab meine Berufung für ihn auf, weil ich ihn liebe. Könnt Ihr jemanden töten, den Ihr liebt?«, fragte sie.
    Die Gräfin war den Tränen nahe. Der Jäger fasste sie ruppig an den Armen und zog sie aus der Box heraus.
    »Ihr werdet mich begleiten, damit ich Euer Kind aus Euch herausschneiden kann. Solch ein Wesen darf nicht leben«, meinte er und hob seine Hand.
    Er blockierte einen Nerv an ihrer Schulter und wenig später sackte sie in sich zusammen. Alles um Cassandra war schwarz geworden.

    ~ James ~

    James und seine Freunde ritten auf Kowan zu, einer Stadt, die gerne von Monstren aufgesucht wurde, weil es dort selten Jäger hin verschlug. Die Provinzstadt gehörte zu einem Herzogtum und Herzog Xaniel kümmerte sich immer selbst um seine Angelegenheiten.
    Es war kalt und der Tag wich der Nacht, als sie die Stadt erreichten. Kowan war eine hübsche Kleinstadt mit vielen Hütten aus Stein und größeren Häusern. Der Graf sah sich um.
    »Caleb kennst du dich hier aus?«, fragte er seinen Kam eraden.
    »Ein wenig, aber Barbara wesentlich besser«, antwortete sein Freund. Er sah die Dame an, die sie begleitet hatte und sie nickte.
    »Ich werde euch zeigen, wo sie sich aufhalten«, meinte sie.
    Sie hatte sie bereits in diese Stadt geführt und kannte dort einige Familien, die ebenfalls unter dem Fluch litten. Barbara trieb ihren Wallach wieder an und die Hufen des Tieres wirbelten den frischen Schnee auf. Alle drei ahnten sie nicht, dass Cassandra und Cyrus sich begegnet waren. Caleb und James zogen mit ihr, sie führte sie über die Hauptstraße Kowans auf das Land. Sie ritten an zwei Bauernhöfen vorbei, bis sie vor einem Dritten ihr Ross stoppte.
    »Leben sie hier?«, erkundigte sich der Graf Avabrucks.
    »Ja«, nickte sie und stieg von ihrem Pferd ab.
    Eilig taten die Herren es ihr gleich und folgten ihr zum kleinen Bauernhaus. Barbara klopfte an und sie hörten, wie sich im Inneren etwas regte.
    »Wer erscheint zur späten Stunde?«, fragte eine männliche Stimme.
    »Freunde des Mondes«, antwortete Barbara und die Tür öffnete sich.
    »Asrael, es ist schön dich zu sehen«, meinte sie und umarmte den jungen Mann.
    James schätzte, dass er genauso alt war wie er. »Wer sind diese Herren?«, wollte Asrael wissen. »Dies sind mein Gemahl und der Graf von Avabruck, der dich um Hilfe bitten möchte.«
    Asrael sah James an und zog seine Augenbrauen hoch.
    »Bitte tretet ein«, sagte er und machte seinen Besuchern Platz.
    Sie ließen Barbara den Vortritt, die sich sofort ihres Wintermantels entledigte und sich nah an den Kamin setzte. Es war bitterkalt geworden. James und Caleb traten nach ihr ein und zogen auch Mäntel und Umhänge aus.
    »Bitte nehmt Platz«, forderte der Bauer sie auf und sie setzten sich an einen schweren Holztisch.
    Die Bänke waren einfache Kiefern stämme, die in der Mitte geteilt worden waren und auf Baums tümpfen standen. Asrael holte eine Karaffe Wasser und eine Flasche Wein.
    »Der Wein ist sehr stark, deshalb verdünnen wir ihn mit Wasser«, meinte er, als er ihn in die Becher einschenkte. Schließlich nahm er Platz und sah James an.
    »Graf von Avabruck, wie kann ich Euch helfen?«, fragte er.
    James musterte ihn. Die braunen Augen sahen unschuldig aus, aber meist trog der Schein.
    »Wisst Ihr Asrael, meine Gemahlin, sie erwartet ein Kind und ist menschlich, und ich werde v on einem Jäger der Bruderschaft der weißen Eiche bedroht«, erklärte James und Asrael nickte.
    »Es heißt, dass er nur von dem getötet werden kann, was er jagt und da er ... Kreaturen wie uns

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