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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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Magd.
    Esra seufzte und erhob sich. Er ging zur Anrichte und schenkte sich ein Glas Wasser ein, dass er sofort in einem Zug herunterstürzte. Mit dem Ärmel wischte er sich den Mund ab, jetzt wo die Herrschaft nicht anwesend war, konnte er auch er selbst sein.
    Margret legte das Messer aus Hand, nachdem sie die letzte Kartoffel in den Topf geworfen hatte, und sah den Butler an.
    »Esr a, was ist?«, fragte sie besorgt, denn sie erlebte ihn nicht häufig so.
    »Der Herr hat angeordnet, dass wir die Gräfin nicht vom Anwesen lassen dürfen, wegen des Attentäters, aber sie möchte dem Grafen unbedingt folgen. Ich habe sie nun in ihr Gemach gesperrt, aber ich glaube, es wird großen Ärger geben, wenn ich sie wieder herauslasse, sobald der Herr zurückgekehrt ist«, antwortete der Butler niedergeschlagen.
    Die Magd schmunzelte.
    »Ich glaube, dass er überaus dankbar sein wird, dass du sie um jeden Preis beschützt«, sagte sie. »Ich hoffe, dass du recht hast, Liebste«, erwiderte er.
    Sie waren bis dato nicht lange liiert, doch über die Trauer, die Margret durchlebt hatte, weil Mira durchgebrannt war, hatten sich die Bediensteten des Hauses angenähert. Bisher wussten weder James noch Cassandra etwas darüber und sie wollten es auch weiterhin verheimlichen.
    »Würdest du den Topf für mich herüber heben?«, fragte Margret.
    »Natürlich«, antwortete er und nahm den großen Pott hoch.
    Er hievte ihn zum Herd und setzte ihn auf die Flamme, die sie kurz zuvor entzündet hatte. Eilig füllte sie Trinkwasser in den Kessel, bis das Gemüse bedeckt war. Die Bediensteten unterhielten sich eine Weile, bis die Magd das Gespräch unterbrach. »Ich werde der Gräfin nun einen Tee bringen, sicher ist sie außer sich und wir beide wissen, wie gut der Kräutertee sie beruhigt.«
    Sie lächelte Esra zu und goss heißes Wasser auf die Kräutermischung.
    »Natürlich«, erwiderte er und schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln.
    Margret bereitete ein Tablett vor und legte noch etwas Gebäck auf einen Teller. Cassandra hatte eine überaus große Leidenschaft für ihre kleinen Törtchen entwickelt, die sie jeden Morgen frisch zubereitete.
    »Den wirst du brauchen«, sagte der Butler und reichte ihr den Schlüssel für das Gemach. Sie nahm ihn an sich.
    »Vielen Dank«, erwiderte sie und gab ihm einen sachten Kuss auf die Wange, was ihn dazu veranlas ste, die Augen zu schließen. Die Magd löste sich wieder von ihm und hob das Tablett hoch.
    »Ich werde sie beruhigen, falls sie außer sich ist«, meinte sie und verließ die Küche. Sie balancierte das Tablett den Korridor entlang und erreichte nach wenigen Minuten das Gemach der Herrschaft. Umständlich hob Margret das Bein und stützte es gegen die Wand, um das Tablett auf ihrem Oberschenkel abzustellen und schloss die Tür auf. »Lady Cassandra ich habe Tee für Euch«, sagte sie, als sie das Zimmer betrat, un d sah sich verwirrt um. Normalerweise saß die Gräfin auf dem großen Sofa und las häufig, doch nun war sie nicht zu sehen. Ein kalter Windhauch streifte ihr Gesicht und Margret ließ das Teebrett fallen.
    »Esra!«, rief sie laut.
    Der Butler kam angerannt, weil ihr Ton ihn alarmiert hatte, und sah sie an.
    »Was ist geschehen?«, fragte er atemlos.
    Die Magd sah ihn an und er sah, wie kreidebleich sie geworden war. »Die Gräfin ist verschwunden«, antwortete sie mit zitternder Stimme.

    ~ Cassandra ~

    Flatternd öffneten sich Cassandras Lider und sie schlug die Lider auf. Das dumpfe Licht einer Öllampe ließ sie die Augen verengen und sie spürte das Pochen in ihrem Kopf. Ihre Schulter schmerzte fürchterlich und sie sah sich um.
    »Hallo?«, fragte sie schwach, ihre Mädchenstimme hallte von den Wänden wider und ihr war kalt. Schritte näherten sich und die Landgräfin biss die Zähne zusammen. Jedes Geräusch hörte sich furchtbar laut an , ebenso stieg Übelkeit in ihr auf. »Ihr seid endlich erwacht Gräfin von Avabruck«, sagte eine männliche Stimme verächtlich.
    Sie wusste nicht mehr, wie sie hergekommen war und was vor ihrer Ohnmacht geschehen war.
    »Wer seid Ihr?«, fragte sie und versuchte sich zu bewegen, ebenso zu orientieren, aber es gelang ihr nicht. Erst jetzt spürte sie die Fesseln, die man ihr angelegt hatte.
    »Wir kennen uns Cassandra von Dulanis. Mein Name ist Cyrus und ich gehöre der Bruderschaft an«, antwortete ihr Entführer.
    »Warum habt Ihr mich hergebracht?«, wollte sie wissen.
    »Weil Ihr die Brut des Teufels in Euch tragt«, meinte er

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