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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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gefunden«, sagte er und Julamine sah ihn an.
    »Graf, auch die Anderen werden den Schrei gehört haben und ihm durch die Stollen nachgehen.« James nickte und rannte erneut los.
    »Ihr werdet die Dame augenblicklich loslassen«, forderte eine weibliche Sprachmelodie und James sah sich verwirrt um.
    Aus jedem der Gänge drangen die Geräusche und er entschied sich, einfach einen zu betreten und den Stimmen zu folgen. Zwar waren es Labyrinthe innerhalb dieses Berges, doch er war sich sicher, dass sein Herz ihn führen würde. Es musste irgendwie möglich sein, dass sein Instinkt ihn zu Cassandra zu brachte.
    »Das werde ich nicht«, erwiderte eine weitere Sprachfärbung, sicher war es der Jäger der Bruderschaft und James zog sein Schwert. Einst hatte er Cassandra gegenüber erwähnt, dass er mit der Klinge nicht sonderlich geschickt sei und wenn sie bei Bewusstsein war, dann würde sie seine Lüge heute erkennen. Der Graf vernahm den ohrenbetäubenden Aufschrei eines wütenden Werwolfs und rannte weiter, immer tiefer in den Stollen. Die eigene Hand war kaum zu sehen, doch hielt er das Schwert mutig erhoben und tastete sich an der Wand entlang. Seine grünen Iriden gewöhnten sich an die Dunkelheit des Bergtunnels und er erkannte ganz schwach den Schein eines Feuers. Seine Begleiter waren ihm dicht auf den Fersen und er hörte das Knurren der Wölfe hinter sich, sie waren verwandelt.
    »Ich werde diese Dame von der Brut des Teufels befreien«, hörte er erneut die Stimme des Jägers und in James schwoll der Hass, der bereits enorm war, ein weiter an.
    Niemand, wirklich niemand, hatte das Recht ihm sein Kind zu nehmen und auch nicht Cassandra. Der Schein wurde stärker und er sah die Szenerie, zwei Werwölfe die einen Mensch umkreisten und ... Cassandra, die gefesselt und blutend an der Wand lehnte. James, der Einzige neben Cyrus und seiner Ehefrau der noch menschlich war, stellte sich auf die Seite der Lykanthropen und starrte den Jäger hasserfüllt an.
    »Ihr habt meine Gemahlin entführt und gefoltert, dafür seid Ihr des Todes«, knurrte er und stürzte mit gehobenem Schwert auf das Mitglied der Bruderschaft zu.
    Cyrus war bloß mit einem einfachen Dolch bewaffnet, der James nicht viel Schaden zufügen konnte, und versuchte der Klinge des Grafen auszuweichen, doch erwischte der Hieb ihn und trennte eine Sehne in seiner Schulter durch. »Ihr alle werdet sterben, wenn Ihr mich tötet«, sagte Cyrus mit einem irren Gesichtsausdruck. Cassandra wimmerte und für einen Augenblick war James abgelenkt. Besorgt sah er die Gräfin an, die auf einmal aufschrie und ihre Schenkel zusammenpresste.
    »Bringt sie heraus, das K ind ... es kommt«, wies James seine Wölfe an und sah nicht, wie Cyrus mit dem Dolch ausholte.
    Caleb, in Wolfsgestalt, stürzte dazwischen und verbiss sich im Arm des Jägers.
    Die Gelegenheit nutzend eilte James zu Cassandra und löste die Fesseln mit dem Schwert. Schwach sah sie auf.
    »James«, hauchte sie erleichtert.
    »Ich bin da meine Schöne«, er sah zu Julamine, die die Gestalt eines weißen Wolfes angenommen hatte, und fuhr fort: »Sie wird dich herausbringen.«
    Müde nickte die Adlige und ließ sich von James auf den Rücken des monströsen Werwolfs setzen. Mit einem letzten Blick aus roten Augen rannte Julamine den Stollen hinunter und die Gräfin hielt sich mit aller Kraft, die ihr verblieben war, an ihrem Fell fest. James wandte sich um und starrte den Jäger nieder. Noch immer hatte Caleb den Arm im Maul und riss daran. Mit einem ekelerregenden Geräusch und dem Krach brechender Knochen brach der Arm aus dem Gelenk und Caleb schleuderte ihn durch die Höhle ins Feuer. Cyrus, dessen Gesicht vor Schmerz verzehrt war, schrie nicht einmal auf und zeigte keinerlei Regu ng a ußer der seines Gesichts. Cassandra war in Sicherheit und James Augen begannen zu leuchten. Mit erhobenem Schwert ging er auf Cyrus zu und setzte es an seine Kehle. »Wenn Ihr mich tötet, werde ich Euch heimsuchen«, bedeutete der Jäger und der Graf schnaubte.
    »Wer sagt, dass ich Euch töte und nicht Eure Glieder abtrenne und Euch hier den Tieren überlasse?«, fragte James.
    »Ihr seid ein Mann von Ehre und kein Sadist«, erwiderte Cyrus.
    »Ihr habt meine Gemahlin entführt und verletzt, fast Ihr Leben genommen und nun soll ich Gnade zeigen?« Die Stimme des Grafen war hasserfüllt. »Die Bruderschaft weiß um Eure Existenz, und wenn ich versage, werden weitere Jäger erscheinen«, murrte Cyrus.
    Das Blut schoss bei

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