Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
Vom Netzwerk:
jedem Herzschlag aus der klaffenden Wunde, wo einst sein Arm gewesen war. James sah die Werwölfe nacheinander an und nickte. Er hatte sich diesen Kampf viel schwerer vorgestellt und war nun überrascht, dass der Jäger so einfach zu erledigen war.
    Langsam näherten die Verfluchten sich und knurrten, während James sich zurückzog.
    »Tötet ihn nicht, lasst ihn leben. Damit niemand von Euch von seinem Geist heimgesucht wird«, wies er sie an und seine Freunde machten sich ans Werk.
    Nun schrie der Jäger, als ihm seine verbliebenen Glieder herausgerissen wurden, doch der Graf störte sich nicht daran. Er wandte sich von dem Geschehen ab und rannte los. Er wollte bei Cassandra sein, denn er hatte das Blut und das Fruchtwasser gerochen. Sein Kind würde möglicherweise noch in dieser Nacht das Licht erblicken und er musste seine Gemahlin so schnell wie möglich auf sein Anwesen bringen und einen Arzt verständigen lassen.

    ~ James & Cassandra ~

    James verließ den Stollen und sah sich um. Nirgendwo war der weiße Werwolf zu sehen und er schloss die Augen. Tief sog er die Luft ein, dabei versuchte er, Jul amine zu wittern.
    Leise drangen die Schreie des Jägers an sein Gehör. Zweifellos würden die Wölfe Cyrus noch ein wenig foltern, aber darum kümmerte der Graf sich nicht.
    Mit halb geschlossenen Lidern lag

    Cassandra auf dem Rücken des Werwolfs. Ihr Unterleib schmerzte, ihr Bauch spannte und sie hörte ihr Blut in ihren Ohren rauschen. Der Schmerz war unerträglich und übel war ihr auch. Das Ungetüm rannte weiter durch das nächtliche Avabruck, doch sie war zu verwirrt, um sich umzusehen. Die Gräfin wusste nicht, wo der Lykanthrop ihn hinbrachte.
    »James?«, hauchte sie in die Stille der Nacht, die bloß von den kräftigen Pfotenschlägen des Wolfes unterbrochen wurde.
    Schwach hob sie ihr Haupt, allerdings sah sie ihren geliebten Gemahl nicht. Abermals hatte sie das Gefühl, dass ihr Unterleib sich zusammenzog und sie schrie gequält auf.

    James Kopf ruckte herum, als er den Schrei hörte. Erleichtert atmete der Graf auf, denn es kam aus der Richtung, die man einschlagen musste, wenn man sein Anwesen erreichen wollte. Er schwang sich auf Shadow und gab dem Pferd sofort die Sporen. Wiehernd ging der Gaul auf die Hinterläufe, bevor er losgaloppierte. Dem Tier wurde in den letzten Tagen einiges abverlangt und James musste seinem alten Freund unbedingt eine Auszeit gönnen. Als würde er wissen, wohin der Graf wollte, preschte er durch den Pulverschnee zum Anwesen des Grafen. Nicht einmal hatte James Julamine oder Cassandra gesehen und vermutete, dass sie bereits angekommen waren und man seine Gemahlin gleich in das Gemach gebracht hatte. Schnell ritt er auf das Herrenhaus zu und sprang noch vom Pferd ab, bevor es überhaupt zum Stehen gekommen war. Ein weiterer Schrei veranlasste ihn dazu, ins Gebäude zu rennen.
    »Margret?«, rief er, doch die Magd antwortete nicht.

    Cassandra wurde von Margret und Julamine entkleidet und in den Badezuber gesetzt. Julamine hatte ihre menschliche Gestalt angenommen, nachdem man Cassandra ins Haus gebracht hatte. Die Gräfin war schwach und ihr getrocknetes Blut klebte an ihrem Körper. Vorsichtig wurde sie von Margret gewaschen.
    »Ich werde es nicht schaffen«, sagte sie leise und die Magd streichelte den Rücken der Gräfin. »Bisher ist kein Kind im Leib der Mutter geblieben«, ermutigte sie
    Cassandra und lächelte ihre Herrschaft an. Julamine reinigte behutsam Cassandras Bauch, der Schnitt war tief und drohte jeden Moment erneut zu bluten. Krachend flog die Tür auf und James stürzte ins Gemach.
    »Bei Gott es geht dir gut«, rief er erleichtert und näherte sich dem Badezuber.
    »Gut ist übertrieben, James«, erwiderte Cassandra gequält.
    »Herr ich muss Euch bitten draußen zu warten«, mischte die Magd sich ein.
    »Nein, ich möc hte, da ss er die Geburt seines Kindes erlebt«, widersprach die Gräfin.
    Mit einem Mal kniff sie die Augen zu und versuchte gleichmäßig zu atmen, eine weitere Wehe kam.
    Der Graf musterte seine Gemahlin und streichelte ihre Wange.
    »Ich weiche nicht von deiner Seite«, raunte er und sie nickte hastig.
    Margret erhob sich und reichte James den Schwamm.
    »Ich werde heißes Wasser und Tücher holen, es wird nicht mehr lang dauern«, sagte sie und der Graf nahm ihren Platz ein, um seine Geliebte weiter zu reinigen.
    Erst jetzt fielen ihm ihre zahlreichen Verletzungen auf und er knirschte mit den Zähnen.
    »Ich habe solche Angst

Weitere Kostenlose Bücher