Geliebte der Nacht
Ohrensessel fallen und lehnte sich zurück. Der Blick fiel auf eine Karte vor ihm. Caleb betrachtete ihn eindringlich. »Und jetzt sieh dich doch an. Es geht dir schlecht ohne sie«, fuhr er fort.
»Ich weiß«, knurrte James.
Er erinnerte sich, dass der Graf äußerst ungern auf seine Fehler aufmerksam gemacht wurde und es entlockte ihm ein Grinsen.
»Was belustigt dich mein Freund?«, fragte James, der seine Musterung gespürt haben musste.
Caleb schmunzelte. »Du natürlich.«
James hob den Kopf und sah ihn an.
»Ich? Warum belustige ich dich?«, erkundigte sich der Graf skeptisch.
»Weil du dich schon längst auf die Reise hättest begeben können, jedoch seelenruhig abwarte st, bis ich eintreffe und dir helfe. Wie immer«, antwortete er.
James knurrte und schüttelte den Kopf.
»Die Gefahr, alleine nach Dulanis zu reiten, ist zu groß für mich.«
Caleb erhob sich und nahm die kleine Glocke von James‘ Schreibtisch. Er läutete sie kräftig.
»Warum bist du so ungeduldig? Meine Bedien steten sind keine Rennpferde«, fragte James. »Ich bin durstig und warte nicht gerne auf den besten Whiskey Avabrucks«, antwortete Caleb grinsend.
»Säufer«, spottete James, doch zierte ein Grinsen seine Lippen.
»Der mürrische alte Graf kann ja doch noch zum Grinsen gebracht werden«, schmunzelte er. »Natürlich, mein Weib und mein Sohn sind zwar weg, aber das ist doch nichts im Gegensatz zu der Tatsache, dass mein bester Freund meinem Whiskey zugetan ist«, erwiderte James sarkastisch. »Das hat wehgetan«, lachte Caleb.
Esra betrat den Raum und sah James fragend an. »Ihr habt geläutet Herr?«, fragte der Butler.
»Bitte bringt uns eine Flasche Whiskey und zwei Gläser, Esra«, sagte James und der Diener wandte sich nickend ab.
James sah Esra nach, bevor er sich wieder der Karte widmete.
»Nach Dulanis dauert es mit einer Droschke vier Tage, zwei sind vorüber und ich denke, dass Cassandra mit Aydan und der Amme in Foschina Rast machen wird«, erklärte er nachdenklich.
Caleb trat an seine Seite und warf nun auch einen Blick auf die Landkarte des dulanischen Reichs. »Wie schnell ist man zu Pferd?«, fragte Caleb.
»Mit dem Pferd dauert es zwei Tage, weil wir die Wege nehmen können, die mit einer Kutsche nicht passierbar sind«, antwortete James und zeigte auf einen verflochtenen Weg.
»Wir sollten uns schleunigst auf den Weg machen«, sagte Caleb. James nickte.
»Das sollten wir wirklich, immerhin möchte ich meine Familie wieder in die Arme schließen.« Caleb klopfte ihm auf die Schulter.
»Sie wird zurückkehren«, ermutigte er James.
» Ich hoffe, du behältst das Recht auf deiner Seite, mein Freund«, murmelte der Graf.
Esra betrat das Schreibzimmer mit einem Teebrett und brachte es an den Schreibtisch.
»Ich danke Euch, Esra«, sagte Caleb und griff nach der Flasche, bevor der Butler das Tablett abgestellt hatte.
Mit einer gehobenen Augenbraue nickte Esra. »W ünscht Ihr noch etwas, Herr?«, wandte er sich an James.
»Nein Esra, Ihr könnt gehen.«
Rückwärtsgehend v erließ das Esra das Schreibzimmer und schloss die Tür hinter sich. Caleb schenkte die goldbraune Flüssigkeit in die Gläser ein und stellte die Whiskeyflasche zurück. »Möchtest du heute abreisen?«, fragte er.
»So schnell wie möglich, aber vorher müssen wir festlegen, welchen Weg wir nehmen«, antwortete James.
»Dann lass ihn uns aussuchen und morgen reiten wir los«, schlug Caleb vor.
»Nein, wir brechen noch heute auf«, widersprach James. Sein Freund verdrehte die Augen.
»Gut, dennoch müssen wir unseren Weg bestimmen.«
»Du hast ja recht«, erwiderte der Graf und sah sich die Karte noch einmal genauer an.
»Wir werden die große Straße nehmen, bis wir Avabruck verlassen haben und dann diesen … «, er deutete auf den verflochtenen Weg, »Weg nehmen. So erreichen wir Foschina in weniger als einem Tag, wenn wir alles von unseren Rössern abverlangen«, sagte James.
»Foschina liegt wo auf diesem Weg?«, fragte Caleb. James nahm seine Bleifeder zur Hand und kreiste es ein. »Hier.«
Caleb sah sich die Strecke an und pfiff.
»Die armen Pferde«, schmunzelte er.
Schnell hatten sie den weiteren Weg geplant. James griff nach seinem Glas und stürzte den Inhalt in einem Zug herunter.
»Auf dein Wohl«, sagte Caleb und tat es ihm nach. James erhob sich und ging um den Schreibtisch herum.
»Lass uns aufbrechen«, meinte er und schritt zur Tür.
»Die Pferde müssen gesattelt werden, James«, wandte
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