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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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gleiche Forderung an ihn stellen. Trotzdem durfte
sie ihm nicht verraten, dass sie die Wettermaschine behalten wollte. Sonst würde er sie daran hindern. Und sie fürchtete, er würde dann vor nichts zurückschrecken.
    »Mein Team wird sich in der Nähe postieren, aber nur eingreifen, wenn es nötig ist. Natürlich kann ich nicht riskieren, dass meine Leute entdeckt werden. Damit wäre die ganze Mission gefährdet, und genau deshalb solltest du auch keine ACRO-Agenten hierherholen. Wenn wir die Zusammenarbeit deiner und meiner Organisation koordinieren müssen, während wir gleichzeitig gegen die Leute kämpfen wollen, die Liberty gefangen halten, dann kommt es womöglich zu einer Katastrophe. «
    »Wann wolltest du mir mitteilen, dass deine Leute mit von der Partie sind?«
    »Jetzt weißt du es. Du riskierst Kopf und Kragen, ich übrigens auch.« Faith berührte ihr Halsband. »Schon wieder.«
    Mit drei Schritten eilte er zu ihr, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie atemlos. Als er losließ, sank sie zitternd an seine Brust, vor lauter Verlangen waren ihr die Knie weich geworden.
    »Wofür war das?«, flüsterte sie leise.
    »In diesem Moment will ich nicht Geheimagent spielen. Lass uns lieber frisch verheiratet spielen, ein Ehepaar, das die Welt außerhalb seiner vier Wände vergessen will.«
    In ihren Augen brannten Tränen. »Wie wundervoll das klingt.«
    Wyatt wickelte eine Ringellocke ihrer roten Perücke um seinen Finger. »Wenn das alles vorbei und die verdammte
Platine zerstört ist, werden wir kein Paar mehr spielen. Dann sind wir wirklich eins.«
    Beinahe blieb ihr das Herz stehen. In ihrer Brust entstand ein Feuer, das ihre Seele zu versengen drohte. Nein, sie konnten kein richtiges Paar werden. Niemals. Weil er die Platine nicht vernichten durfte. Zumindest nicht, bevor die TAG-Wissenschaftler sie gründlich untersucht hatten. Und sobald Wyatt merkte, dass sie die Zerstörung der Wettermaschine niemals beabsichtigt hatte, würde er sie hassen.
     
     
    VOR ACHT STUNDEN WAREN REMY UND HALEY im Hotel eingetroffen. Für Remy acht qualvolle Stunden. Nur ein einziges Mal war er vom Balkon ins Zimmer getaumelt, um die Toilette zu benutzen und um zu essen. Wie oft es zum Sex gekommen war, hatte seine Frau nicht gezählt. Erschöpft, wie ein gefangenes Tier, wanderte er auf dem Balkon auf und ab und konzentrierte sich auf den Sturm.
    Und der tobte nach wie vor.
    Remy hielt Lily in Schach, und sie kam nicht näher. Doch der Monsterhurrikan ließ sich nicht schwächen, und er zog auch nicht ab. Wenn es diese Kraft beibehielt, würde das gewaltige Unwetter erst nachlassen, lange nachdem Remy bereits erschöpft zusammengebrochen wäre.
    Deshalb musste Haley etwas unternehmen. So schnell wie möglich.
    Sie öffnete die gläserne Schiebetür, kalter Regen prasselte in ihr Gesicht. »Komm herein, Remy, du brauchst eine Pause.«

    »Nein.« Seine Stimme erinnerte sie an ein Reibeisen. »Während ich drinnen war und gegessen habe, ist Lily wieder näher herangerückt.«
    Da musste sie ihm Recht geben. Während er sich nicht auf Lily konzentriert hatte, war sie nach Westen vorgeprescht, als hätte sie sich von einer Leine losgerissen. Unentwegt jagte sie Winde von der Hurrikankategorie eins zur Küste. Noch nie hatte Haley einen Sturm beobachtet, der in einem so unglaublichen Tempo dahingerast war.
    »So kannst du nicht weitermachen, Remy.«
    »Das muss ich aber.«
    Bornierter Kerl. Das hatte sich im letzten Jahr wirklich überhaupt nicht geändert.
    »Verdammt, Remy, komm herein! Nur für eine Stunde!«
    Die Hände um das Balkongeländer gekrallt, schrie er in den Sturm und ignorierte sie.
    Mit einem Fluch auf den Lippen schloss Haley die Tür. Sie kannte ihn, und sie wusste, er würde nicht aufhören, bis er Lily oder sich selber vernichtet hatte. Als das Handy klingelte, schaute sie auf ihre Uhr. Dev. Pünktlich auf die Minute.
    »Keine Veränderung, Dev.«
    »Wie kommt Remy zurecht?«
    »Gar nicht.«
    »Was meinen Sie damit, Haley?«, fragte Devlin nach einer längeren Pause.
    Erfolglos kämpfte sie mit den Tränen. »Ich glaube, Lily ist zu stark für ihn.«
    »Bringen sie ihn von der Küste weg. Sofort. Acht Stunden lang hat er den Sturm im Zaum gehalten und
schon mehrere Menschenleben gerettet. Seines und Ihres will ich nicht aufs Spiel setzen, Haley, und nicht noch mehr Leute verlieren.«
    Noch mehr? Nein, davon wollte sie jetzt nichts wissen. »Remy wird nicht auf mich hören.«
    »Das ist ein Befehl,

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