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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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schwächen kannst, haben wir noch genug Zeit, um von hier zu verschwinden.«
    » Bebe , schon jetzt hat dieser Wind die Stärke eines Hurrikans erzielt. So leicht können wir nicht fliehen.«
    »Das kriegen wir hin.«
    Ein Blitz erhellte zuckend das Zimmer, sofort von ohrenbetäubendem Donner gefolgt. Das elektrische Licht flackerte. Allmählich lief ihnen die Zeit davon. Remy schlang einen Arm um Haleys Taille und zog sie an sich, viel sanfter, als sie es während dieses gewaltigen Sturms erwartet hatte.
    »Also gut, versuchen wir’s auf deine Art«, stimmte er heiser zu und rieb seine Erektion an ihrem Bauch. »Aber eine Ruhepause ist überflüssig.«
     
     
    UM SECHS UHR MORGENS RIEFEN Libertys Entführer an, acht Stunden nach Faiths letztem Telefonat mit den Schurken.
    »Das hatten wir nicht vereinbart«, fauchte sie ins Handy, weil sie genau das erwarteten. Sie stieg aus dem Bett, wo sie gerade ihr Bestes getan hatte, um Wyatt zu wecken und mit Oralsex zu verführen. Splitternackt trat sie ans Fenster des Schlafzimmers.
    »Inzwischen haben sich die Pläne geändert.« Die Männerstimme, mit starkem irischem Akzent, klang irgendwie blechern, vielleicht weil der Kerl irgendwo im Wind
stand. »Ich schicke Ihnen eine SMS mit den Koordinaten. Um punkt neun sind Sie da. Allein.«
    Faith schob die zierlichen Spitzengardinen beiseite und schaute in den gepflegten Garten hinab. »Erst mal will ich einen Beweis haben, dass Liberty noch lebt. Sonst kommt kein Treffen zustande.«
    »Okay, wir schicken Ihnen ein Video.«
    »Nein, sie soll mir sagen, was für ein Spielzeug sie mir gegeben hat, als sie damals weggebracht wurde.«
    »Seien Sie einfach nur rechtzeitig an Ort und Stelle. Wenn wir irgendwas von Ihren Freunden sehen, stirbt Ihre Schwester. Versuchen Sie’s lieber nicht auf die clevere Tour, Miss Black.«
    Faith beendete die Verbindung mit dem Arschloch, indem sie ihren Daumen so fest auf die Austaste presste, dass sie es klacken hörte. Auf ihren Schultern spürte sie Wyatts Hände, die ihre verspannten Muskeln massierten. Doch gerade fühlte es sich an, als würde sich da nichts mehr lockern.
    »Bist du okay, Faith?«
    Kopfschüttelnd ließ sie die Gardinen los. »Wir müssen aufbrechen. Sofort.«
    Er hielt sich nicht damit auf, die Bastarde zu verfluchen, weil sie den Zeitplan geändert hatten. Damit hatte er gerechnet. Hastig schob er ein paar Sachen in den Seesack, den sie nur zur Hälfte ausgepackt hatten. »Die wollen uns nur verunsichern.«
    Zitternd rang sie nach Atem. »Und sie haben es geschafft. «
    Er hob den Kopf und warf ihr einen zuversichtlichen, trotz seiner Nacktheit effektvollen Profiblick zu. »Keine
Bange, Faith, wir befreien deine Schwester. Weder dir noch ihr wird etwas zustoßen. Dafür sorge ich.«
    Ihre Schuldgefühle schnürten ihr die Kehle noch effektiver zu als Marcos Garrotte damals in Paris, und sie würgte einen halberstickten Laut hervor. Dann riss sie ihren Blick von Wyatt los, bevor sie noch etwas Dummes, Sentimentales tun würde – wie zum Beispiel in Tränen ausbrechen.
    Oder aber sie würde beschließen, die Platine zu vernichten, sobald Liberty in Sicherheit war.
    Nein, jetzt durfte sie nicht schwachwerden. Die Wettermaschine genauer unter die Lupe zu nehmen, das konnte zahllose Menschenleben retten. Und die Erinnerung an die verbrannten, fast unkenntlichen Leichen ihrer Eltern bestärkten sie in ihrem Entschluss. Vielleicht wäre es tatsächlich keine so großartige Idee, wenn TAG selber eine Maschine baute. Aber die Wissenschaftler würden die Informationen nutzen, die ihnen die Platine bot, um künftige Maschinen in Feindeshand unschädlich zu machen.
    Das Einweg-Handy klingelte, und auf dem Display tauchte ein grobkörniges Bild von Libertys geschwollenem, aufgeschürftem Gesicht auf. »Hast du immer noch Mr. Wiggums?«, fragte sie. »Den hab ich dir gegeben, als Mom und Dad mich weggeschickt haben. Oh, ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen, Faithie.«
    Dann wurde der kleine Bildschirm schwarz. Faith schloss die Augen. Sie holte Luft. Ein Atemzug. Noch einer – und sie wünschte, die Luft würde sich nicht so anfühlen, als wäre ihr der Sauerstoff entzogen worden.
Und sie wünschte, ihr Hals würde nicht so brennen, als hätte sie stundenlang geschrien.
    »Ich gehe schon mal unter die Dusche.« Wyatts Stimme war genau der Balsam, den sie brauchte. Dankbar nickte sie.
    »Wir müssen uns beeilen. Auf dem Weg besorgen wir uns ein paar Landkarten. Dann kannst du

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