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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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sie hochhob und ins Zimmer trug, um zu beenden, was der Sturm mit ihm begonnen hatte.
     
     
    »WACH AUF, SCHLAFMÜTZE.«
    Faith blinzelte in grelles Licht. Wo mochte sie sein? Sie lag irgendwo. Und der Raum erschien ihr vertraut – das medizinische Labor von TAG.
    Offenbar war ihr Gehirn genauso benebelt wie ihr Blick. Denn sie konnte sich nicht entsinnen, wie sie hierhergelangt war. Sie setzte sich auf. Stöhnend nahm sie ihre steifen Muskeln war. »Wie lange?«, krächzte sie. Auch ihre Stimme war aus der Übung gekommen, wie alles andere.
    Morgan, die Chefärztin mit dem Talent, den medizinischen Zustand des Körpers eines Patienten besser zu durchleuchten als Röntgenstrahlen, rückte das Stethoskop um ihren Hals zurecht. »Nur einen Tag.«
    Vierundzwanzig Stunden. Also musste die Schusswunde ziemlich schlimm gewesen sein. Eine Schusswunde. Wyatt. Der Kampf an der irischen Küste. Abrupt kehrte die Erinnerung zurück und beschwor Visionen herauf, die heftige Kopfschmerzen auslösten. »Was ist geschehen?«
    »Leider wurdest du angeschossen. Ziemlich übel. Aber Gabe konnte einen Großteil des Schadens an Ort und Stelle beheben. Dein Glück, dass er da war.«

    Gabe besaß ähnliche Fähigkeiten wie Faith, allerdings nicht so stark oder so gut entwickelt. Sie strich sich über den Bauch, erinnerte sich an die intensiven Schmerzen. Ja, er hatte gute Arbeit geleistet. Jetzt spürte sie nichts mehr.
    »Während du bewusstlos warst, habe ich gleich die Nachuntersuchung gemacht. Du bist kerngesund. Kein Gift in deinem Körper, keine Parasiten oder fremde Objekte. Nicht dass ich so etwas erwartet hätte. Aber du kennst Itor.«
    Bastarde. Wegen ihrer heimtückischen Methoden war die medizinische Abteilung bei TAG gezwungen, alle Agenten nach jeder Mission gründlich zu untersuchen.
    »Außerdem habe ich eine Standard-Säuberung vorgenommen, um dich von psychischen Folgen zu befreien, von Viren, Schwangerschaft …«
    »Was?« Ein roter Vorhang färbte Faiths Blickfeld. Ohne zu überlegen, sprang sie aus dem Bett, warf Morgan an die Wand und schnürte ihr mit dem Unterarm die Kehle zu. »Hast du es etwa getötet? Hast du Wyatts Baby getötet? «
    »Du – du bist nicht – du warst nicht schwanger«, japste die Ärztin.
    Zitternd trat Faith zurück. Unglaublich, dass sie sich zu einer so brutalen Attacke hatte hinreißen lassen. Keine Schwangerschaft – das war doch erfreulich, nicht wahr? Und doch – sie empfand eine vage Enttäuschung, die sie sich nicht erklären konnte.
    »Tut mir leid, Morgan, ich – ich muss gehen.«
    Morgan griff sich an die Kehle und nickte. Nur mit einem Krankenhaushemd bekleidet, stürmte Faith aus
dem Labor, das im zweiten Stockwerk des TAG-Hauptquartiers lag, eines umgebauten alten Herrschaftshauses auf einem privaten, mehrere Morgen großen Gelände.
    Auf dem Flur traf sie Paula, die sie offenbar gerade besuchen wollte.
    »Wo ist Liberty?« Faith packte einen Arm ihrer Partnerin. »Und wo ist Wyatt?«
    »Beide wurden ins Hill Heritage gebracht«, antwortete Paula langsam, als würde Faith nach einem Schlag auf den Kopf kein Englisch mehr verstehen.
    Doch Faith verstand alles viel zu gut. Kalter Schweiß brach ihr aus der Stirn. »Nein, so war das nicht gedacht. Wyatt sollte nach Amerika geschickt werden!« Ihr hämmerte das Herz gegen die Rippen, dass es wehtat. Ihre Kollegen hatten Wyatt in seinen schlimmsten Alptraum gejagt. Heftige Übelkeit erfasste sie, ihr schwindelte, und sie musste sich an einem Treppengeländer festhalten.
    »Ganz ruhig, Faith«, murmelte Paula, schlang einen Arm um ihre Taille und stützte sie. »Ich bringe dich ins medizinische Labor zurück.«
    Entschieden schüttelte Faith den Kopf. »Verdammt, warum hast du Wyatt ins Hill Heritage geschickt?«
    Paulas blonde Brauen zogen sich zusammen. »Weil du sagtest, er sei ein Telekinetiker. Dort sind die Spezialisten besser ausgerüstet, um solche Feinde zu behandeln. Außerdem hast du erwähnt, er sei ein ACRO-Agent, nicht wahr?«
    »Ja«, gab Faith erbost zu. »Scheiße!« Sie strich sich durchs Haar, das sich wie ein chaotischer Haufen Stroh anfühlte. Neben Paula mit ihren fein gezeichneten Zügen
und dem taillenlangen rotblonden Haar kam Faith sich immer wie eine Straßenratte vor. Vor allem jetzt.
    »Glaub mir, er wird gut behandelt. ACRO hat keinen Grund, über uns herzufallen. Wie viel er über uns wusste, ließ sich nicht feststellen. Also dachten wir, wir sollten warten, bis du aufwachst, bevor wir ihn

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