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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Hubschrauber verbunden ist?« Ihre scharfe Stimme unterbrach seine Gedanken.
    »Natürlich. Den kann ich nicht unschädlich machen, ohne den ganzen Vogel auseinanderzunehmen.«
    »Also schickst du ihn runter?«
    »Ja. Wirst du’s schaffen?«
    »Was du kannst, kann ich auch.«
    »Ah, also spielen wir immer noch – wer der größere Feigling ist etwa? Sehr gut, ich muss einige Pluspunkte sammeln.«
    Wenn der Autopilot ausgeschaltet war, konnte Wyatt
den Helikopter so manövrieren, wie er es vor Jahren gelernt hatte, hauptsächlich durch praktische Erfahrung. Sicher war es besser, den Hubschrauber über dem Wasser schweben zu lassen, während sie hinaussprangen, als eine Bruchlandung zu riskieren.
    Das würde Faith hinkriegen.
    »In etwa fünf Minuten lassen wir ihn runtergehen.« Dann würden sie etwa tausend Meter von der Küste entfernt sein. Diese Strecke könnten sie sogar an Land schwimmen, doch sie würden das Schlauchboot benutzen. Sonst wurden sie womöglich von den falschen Leuten gerettet, und das konnten sie nicht riskieren.
    »Wird der Absturz denn kein Aufsehen erregen?«
    »Vermutlich schon. Aber wir haben keine Wahl. Ich verlasse mich auf die Tatsache, dass ein Durchschnittsmensch, wenn er zum Horizont des Meeres schaut, aus einer Entfernung von etwa sechs Meilen noch ein paar Einzelheiten ausmachen kann. Aber bei Dunkelheit, unter einer niedrigen Wolkendecke, reduziert sich sein Sehvermögen. «
    Faith spähte aus dem Seitenfenster in die Abenddämmerung. »Wie jeder gute Agent schwimme ich wahnsinnig gern …«
    »Beim Absprung wirst du schon genug Adrenalin freisetzen.«
    Skeptisch schaute sie ihn an.
    O ja, wahrlich kein Kinderspiel – das Meer schlug drei Meter hohe Wellen und würde ihr gewaltig zusetzen. Und die ganze Atmosphäre war völlig aufgewühlt. Es würde schwierig sein, den Helikopter waagrecht zu halten, sogar mit dem Autopiloten, und das trübte das
wohlige Gefühl, das nach seinem letzten Orgasmus noch nachwirkte.
    Und Itor würde ihm das erst recht verderben, falls der Feind schon hinter ihnen her war.
    »Und was machen wir bei einem Sturzflug?«, fragte sie.
    »Alles unter Kontrolle, Faith.« Er klopfte sich an die Schläfe. »Such die Tasche mit dem Schlauchboot – die muss irgendwo da hinten liegen. Aber pump es nicht in der Kabine auf.«
    »Wo, wann und wie man’s aufpumpt, weiß ich, Wyatt. Habe ich dir inzwischen nicht bewiesen, dass ich ein Profi bin?«
    Er beobachtete, wie sie aufstand, wie sich das weiche Leder des Rocks an ihre Kurven schmiegte. »Mach die Schnürsenkel an deinen Stiefeln locker.«
    »Auch das weiß ich!«, rief sie über ihre Schulter.
    »Und nimm zwei Schwimmwesten.«
    Grinsend hörte er sie hinter seinem Rücken fluchen. Der Wind frischte auf und schleuderte den Vogel umher. Erstaunlich, dass dieses verdammte metallene Stück Scheiße überhaupt in der Luft blieb.
    Faith brachte ihm eine Schwimmweste. Während er aus dem Overall und in die Weste schlüpfte, steuerten seine Füße weiterhin die Pedale.
    »Okay, ich bin bereit, Wyatt. Soll ich die Laderampe öffnen?«
    »Noch eine Minute.« Er zog sein Handy aus seiner Hosentasche und tippte eine Nachricht. Nach ein paar Sekunden kam auch schon die Antwort. Weiter so, Mann.
    »Alles in Ordnung?«

    »Bestens.« Wyatt sah, wie sie den Teil der Ledertasche, der die Platine enthielt, unter ihre Schwimmweste stopfte. »Wenn ich ›Los‹ sage, öffnest du die Rampe und wirfst das Boot raus.«
    Sobald das Gummiboot auf der Meeresoberfläche aufschlug, würde es sich von allein aufblasen. Sie mussten abspringen, ehe es zu weit hinter ihnen zurückbleiben würde. Mittels seiner Telekinese könnte er es zwar heranholen, doch er musste verhindern, dass ihnen der Hubschrauber dabei auf die Köpfe krachte, und außerdem durfte er sein Multitasking-Talent nicht überstrapazieren.
    Faith nickte. »Können wir?«
    »Gerade fliegt der Hubschrauber schnurgerade vor sich hin, genau das brauchen wir.«
    »Trotzdem kann’s riskant werden.«
    »Das sind immer die interessantesten Kicks. In solchen Momenten schätzt man das Leben umso mehr. Wenn wir hier abspringen, dann …«
    »Ellbogen an die Seiten, Kinn auf die Brust, Fäuste vors Gesicht, Knie und Füße fest zusammenpressen.« Zufrieden lächelte sie.
    O nein, er würde nicht auf ein Bett warten.
    »Also, ich wollte sagen – spring auf einen Wellenkamm, damit du nicht ins Tal fällst und dir die Beine brichst. Weil da wäre es schade darum.«
    Sie verdrehte die

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