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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Faith und ihn selbst für tot hielten – wenn sie die Suche nach ihnen auch deswegen längst nicht aufgeben würden.
Er folgte ihr aus dem Wasser und beobachtete, wie sie die Schwimmweste auszog, ins Wasser warf und so dem Meer anvertraute, das sie davonspülen würde.
    Als unabhängige Agentin war sie in weit größerer Gefahr als er, aber er würde sie beschützen. Und er würde ihr klarmachen, dass sie nicht nur das Interesse an der Wettermaschine mit ihm verband. Außerdem wollte er herausfinden, wovor sie sich im Helikopter so sehr gefürchtet hatte.
    Der Strand war menschenleer, und der Empfänger der SMS von vorhin war noch nicht aufgetaucht. Trotzdem befanden sie sich, den Koordinaten zufolge, an der richtigen Stelle. Und deshalb würde er dem Typ noch ein paar Minuten zubilligen.
    »Worauf warten wir?«, fragte Faith.
    »Wir werden abgeholt. Gleich ist er da.«
    »Also stehen wir am Strand herum, frei zum Abschuss? « Erbost starrte sie ihn an, und er schüttelte den Kopf, was für eine vertrackte Situation das war, wenn jemand mit Faiths Fähigkeiten sich überhaupt frei zum Abschuss fühlen konnte.
    Und er sorgte sich um sie, was keineswegs mit der verdammten Platine zusammenhing.
    »Reg dich ab, Faith. Mein Freund bringt uns zu der Stelle, wo wir die Platine gegen deine Schwester austauschen werden. In seinem Haus bekommen wir ein Zimmer für die Nacht. Halt noch ein bisschen durch.«
    »Erzähl mir nicht, was ich tun soll, Wyatt! Seit wir aus dem Chelbi gesprungen sind, kommandierst du mich herum!«

    »Oh, das habe ich vergessen – du bist ja eine große, böse Spionin, stets bereit, die ganze Welt im Nu zu erobern. «
    »Wo wir übernachten, werde ich entscheiden.« Die Arme vor der Brust verschränkt, stand sie vor ihm, und er sah ihre Augen im Mondlicht funkeln.
    »Spielen wir immer noch das Spiel, wer von uns der größere Feigling ist? Das wusste ich nicht. Wie sollte ich auch ahnen, was für eine wichtige Rolle dieses Thema in unserer Beziehung spielt?«
    Offenbar geriet sie in Panik. So wie vorhin zupfte sie an dem verdammten Halsband. Wahrscheinlich fühlte sie sich jetzt noch mehr verunsichert, weil sich seine Prophezeiung bewahrheitet hatte und sie vor lauter Sehnsucht nach ihm im Hubschrauber fast durchgedreht war.
    Zum Geier, sie waren beide in derselben Lage – und er hatte nur den kleinen Vorteil, dass er etwas mehr mit seiner eigenen Unsicherheit hinterm Berg hielt.
    »Du musst dir doch ständig selbst was beweisen mit deinen Spielchen!«, fauchte sie. »Ständig gehst du auf Risiko, und manchmal ist das ganz dumm und unnötig.«
    Er nickte. »Ja, sogar ziemlich oft.«
    »Warum? Sprich mit mir, Wyatt. Bitte.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Ich habe deine Aura studiert, und die wimmelt vor Löchern. So sieht nur die Aura eines Menschen aus, der sich elend fühlt. Körperlich bist du topfit. Also muss es was anderes sein. Nun, ich versuchte dich zu heilen, aber …«
    »Mach dir nicht die Mühe«, erwiderte er kurz angebunden.

    »Unsinn, das ist keine Mühe.« Ihre Stimme klang sanft. Vorsichtig berührte sie seine Schulter.
    »Sagen wir mal, ich verstehe deine familiäre Situation. Vielleicht glaubst du, ich wäre nicht skrupellos genug – und jeder andere Agent würde sich den Teufel um deine rührselige Story scheren.«
    Sie hob die Brauen. Aber sie unterbrach ihn nicht.
    »Das verstehe ich, Faith, diese Schuldgefühle, wenn’s um die Familie geht.« Er schüttelte seinen Kopf so heftig, dass ihm schwindlig wurde, und er wünschte, die verhassten Erinnerungen würden einfach dadurch herausfallen, statt wie lose Stahlfedern zu rasseln. »Aber man lässt die bösen Jungs niemals gewinnen – nicht einmal, wenn man das größte persönliche Opfer bringen muss, das man sich nur vorstellen kann. Und das ist es, was einen guten Agenten ausmacht.«
    »Natürlich, Wyatt. Aber ich werde alles tun, was nötig ist, um Liberty zu befreien. Wie das für sie gewesen sein muss, ahnst du nicht – in dieser Klinik …«
    »Doch, das weiß ich!«, hörte er sich schreien. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück, schwankte im Sand, und er kämpfte um seine Selbstbeherrschung. Mit leiser Stimme sprach er weiter. »Als ich ein Teenager war, wurde ich auch in so eine Anstalt eingeliefert – für ziemlich lange Zeit.«
    »In ein Irrenhaus?«
    »Genau, Baby. Jedes Mal, wenn du mich verrückt genannt hast, sagte ich, damit hättest du völlig Recht.«
    »Scheiße – hinter dir …« Sie

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