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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Augen und ging in den hinteren Teil des Hubschraubers. Als er die Laderampe poltern hörte, war er bereit.
    »Wirf jetzt das Boot raus, Baby!«, rief er und nahm die Füße von den Pedalen. Mittels seiner telekinetischen
Kraft hielt er den Helikopter auf geradem Kurs und eilte zu Faith.
    Selbstsicher wartete sie bei der Öffnung, ihr Haar flatterte im Wind. Der Lederrock mit dem hohen Schlitz auf der Rückseite sah sensationell aus – und völlig deplatziert.
    Erregte sie sogar dieser Sprung?
    Wyatt packte ihre Hand und trat mit ihr an den Rand der Rampe. »Lass mich nicht los, Faith!«, schrie er. »Egal, was passiert – du hältst dich an mir fest!«
    Schweigend nickte sie, und sie sprangen fünf Meter hinab, auf mindestens drei Meter hohe Wellen. Für ihn wäre es kein Problem gewesen hindurchzuschwimmen. So was hätten sie bei den SEALs als eine gute Nacht bezeichnet.
    Die Wogen zerrten an ihnen, warfen sie umher, versuchten sie auseinanderzureißen. Aber ihre Hände blieben eng verbunden, bis sie auftauchten, von den Schwimmwesten nach oben gedrückt.
    Wenn er auch nicht bezweifelte, dass Faith die Situation allein meistern würde – sie mussten möglichst schnell Entfernung zwischen sich und den Helikopter bringen. Er starrte das orangegelbe Schlauchboot an, das vor ihnen auf den Wellen hüpfte, und holte es mit seiner Geisteskraft herbei. Als es zu ihnen tanzte, drehte er Faith herum, so dass sich ihr Rücken an seine Brust drückte, und schwamm mit ihr seitwärts dem Boot entgegen. Trotz ihres Protests, sie könne verdammt nochmal selber schwimmen .
    »Rein mit dir!«, überschrie er das Meeresrauschen, hievte sie ins Boot und zog sich neben ihr hinein.

    »Warum hast du mich nicht schwimmen lassen?«
    »Weil ich dich nicht loslassen wollte«, erklärte er und bewegte das Boot mit Hilfe seiner Telekinese. Denn je weiter sie verdammt nochmal von der Absturzstelle wegschaukelten, desto besser. Und dieser Chelbi würde blitzschnell runterfallen, sobald Wyatts Geisteskraft ihn nicht mehr unter Kontrolle hatte.
    Sekunden später prallte der Hubschrauber auf die Meeresoberfläche, wirbelte das Wasser auf und schleuderte das Boot so vehement davon, dass sie beinahe über Bord stürzten.
    Wyatt stieß Faith auf den Boden des Schlauchboots und bedeckte ihren Körper mit seinem.
    Dann konzentrierte er sich darauf, das Boot möglichst schnell von der Stelle wegzusteuern, wo der Hubschrauber versank und den Wrackteilen auszuweichen, die der Aufprall losgerissen hatte.
    Die Wassertemperatur war erträglich, doch sie froren im Wind. Bald erwärmte ihn der Körperkontakt mit Faith. Sie spähte über seine Schulter und beobachtete die Explosion, die den Nachthimmel erhellte. Obwohl beide unverletzt waren, ließ die Gefahr ihre Herzen schneller schlagen.
    »Bist du okay?«, überschrie er das Rauschen der Wellen.
    »Bestens.«
    »Wunderbar.« Er richtete sich auf und zog Faith hoch, strich das nasse Haar aus seinem Gesicht und holte tief Atem. Fast waren sie am Ziel, aber noch nicht am Ende der Mission. Auch miteinander waren sie noch lange nicht fertig.

    »Ist das die Küste?«, fragte sie und blinzelte in die Dunkelheit.
    »Ja, dank der günstigen Strömung sind wir gerettet.«
    Sie nickte und rückte die Ledertasche zurecht, deren Riemen ihr quer über die Brust hing.
    Mühelos könnte er ihr die Tasche entwenden, die ganze Zeit schon, während des Sprungs oder unmittelbar danach hätte er es tun können, die Platine zerstören und Faith im Schlauchboot ihrem Schicksal überlassen. Gewiss wäre es möglich gewesen, ohne sie an Land zu schwimmen, und die Platine bis zur Unkenntlichkeit zu zertrümmern. Und vor ein paar Minuten, als sie ins Boot gelangt waren, hätte er ihr die Tasche beinahe mittels seiner Telekinese entrissen und ins Meer geworfen.
    Aber er hatte es nicht getan. Darauf verzichtete er nicht etwa, weil er an Sex dachte – weit gefehlt.
    »Nun können wir zur Küste waten.« Er sprang über Bord, prüfte die Wassertiefe und half Faith aus dem Boot. Zunächst glaubte er, sie würde die Hand, die er ihr anbot, ignorieren, doch sie besann sich anders.
    Er zog sein KA-BAR-Messer, das er im Hubschrauber an seinen Arm geschnallt hatte – aus reiner Gewohnheit, die sich wahrscheinlich niemals ändern würde –, aus der Scheide und stach es in die Seitenwand des Gummiboots, damit die Luft entwich. Nun würde es zusammen mit irgendeinem Treibgut an Land gespült.
    Sicher war es besser, wenn die Leute von Itor

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